Life of a HiWi

Montag, 14. Mai 2007

Sind die vier Jahre schon um?!?

Hey...heute ist der offiziell letzte Tag meiner Beschäftigung als Hiwi. Danach bin ich offiziell bloß noch Studentin auf der Zielgeraden (die sich bei mir eher als Kurve gestaltet, aber immerhin: Ich kann das Ziel wieder sehen!).
Schon komisch. Ich sitze in meinem Büro und weiß, es ist nicht mehr lange mein Büro. Eigentlich nur noch bis morgen. Und ich hab nicht mal aufgeräumt, so ein Mist.

Eine Ära geht zuende, schon wieder. Manchmal hats genervt, aber im Großen und Ganzen habe ich hier mehr gelernt als in meinem gesamten Studium davor, danach und währenddessen. Ich habe die besten und wahnsinnigsten Weisungsbefugten, Mitstreiter und den besten Chef der 'Welt, die freisten Arbeitszeiten, die unstressigsten Urlaubsanträge, den verrotztesten Lehrstuhl, das kleinste und vollste und mit Abstand zugemüllteste Büro der Fachrichtung und tolle vier Jahre gehabt.

Ach Mann. Ab morgen wird alles anders sein...da stiehlt sich doch die Wehmut ganz perfide in mein linkes Auge und drückt, die Sau.

Wenn ich überlege, wie ich anfing: Der Lehrstuhl, das waren mein Chef und ich. In einem Büro, weil sonst kein Platz. Alles unrenoviert, voll mit irgendwelchen Ordnern aus München, die mein Chef mitgebracht hatte und mein alter Rechner: Ein museumsreifes Miststück ohne Internet.
Tja, insofern kann man sagen, daß ich von Anfang des Lehrstuhls an dabei war, also quasi von der ersten Minute an. Ehrfurchtgebietend, echtma.

Inoffiziell bleib ich ja erhalten, aber ein seltsames Gefühl ist das dennoch.

So long, Lehrstuhl. War schön mit Dir. Meistens.

Ich geh jetzt Kaffee trinken, bevor mich hier derdiedas Pathos überrennt.

Montag, 2. April 2007

Was ist denn heute bloß los?

Hab ich Gespenster im Rechner?
Nen Sprung in der akustischen Schüssel?
Haben die Gespenster im Rechner vielleicht nicht mehr alle Tassen im Schrank Tower?
Oder warum macht mein Unicomputer (mehrmals!) das typische ICQ-jemandistgradonlinegegangen-Geräusch (*toctoctoc*), wenn:
- erstens ICQ nicht an ist respektive so aus wies nur geht und ich
- zweitens alle ICQSounds gelöscht habe, weil die mir auf die Nerven gingen???


Heut ist so ein Tag, da wundert mich fast nichts mehr. Wenn mir gleich ein Elefant auf den Kopf fällt, zum Beispiel.

Freitag, 2. Februar 2007

Auf der Mauer, auf der Lauer...

Es wird Frühling! Zumindest in meinem Büro...Ieks.
Soeben brummte es laut und vernehmlich: Ein großes Insekt flog durch mein Büro, um sich genüßlich auf meiner letzten Gehaltsabrechnung niederzulassen.

Stimmt, da war was: Es ist wieder Wanzenzeit! Die Viecher leben nämlich in Kohorten im Raum über den Deckenplatten meines Büros, und sobald es Frühling wird und Sommer ist, fällt manchmal ein unvorsichtiges Exemplar auf meinen Schreibtisch.

Den Frühzünder hab ich jetzt mal an die Frischluft gesetzt, um Herrn oder Frau Wanze davon zu überzeugen, daß jetzt noch nicht seine oder ihre Jahreszeit gekommen ist, weil draußen noch viel zu kalt, und er oder sie sich das mit dem AufMeinerGehaltsabrechnungLanden doch bitte noch zwei, drei Monate überlegen soll, vielen Dank.

Eat this, Heteroptera!

Mittwoch, 24. Januar 2007

Was mich echt ärgert...

...sind Foren, in denen sich Studenten (Lehrämtler natürlich, wer denn sonst) über Eifer und Nichteifer von Dozenten und Hiwis auslassen. Da heißt es dann fast wörtlich:

Kein Wunder, wenn die Korrektur der Klausuren so lange dauert, wenn man zufällig sieht, wie sich Dozentinnen/Assistentinnen schon Donnerstags um 14 Uhr ins Wochenende verabschieden.

Sorry, aber da geht mir der Hut hoch. Das waren an ebenjenem Donnerstag nämlich U. und ich, die da mit Trolley respektive Trekkingrucksack auf große Tour gingen.
U. fuhr nach Hause, nach Hamburg (sie ist auch die einzige Person, die ich kenne, die eine BahnCard 100 besitzt...und ich weiß jetzt auch, was sowas kostet. Mannmannmann. Und das Ärgste: Für sie lohnt sich das schon nach einem halben Jahr.) und ich nach Göttingen. Jede von uns hatte jede Menge Arbeit mit im Gepäck und vorher eine dreißigZillionenStundenWoche hingelegt. Im Ernst: Ich habe es geschafft, in dreieinhalb Tagen 15 Überstunden zu machen, das mache mir erstmal so ein kleiner Lehramtsfunzler nach. Und das alles nur wegen dieser blöden Klausur. Und dann muß ich mir noch öffentlich im Netz ans Bein treten lassen. Tolle Wurst, echt jetzt.

Darüberhinaus sind die Ergebnisse jetzt draußen, was zur Folge hat, daß mein Chef nach Hause geflüchtet ist, weil ständig Studenten bei ihm anrufen und sich über die Klausur beschweren. Jetzt mal ernsthaft: Hat von Euch werten Lesern schon mal jemand bei nem Prof persönlich angerufen und sich über sein Klausurergebnis beschwert? Also ich nicht.

Jedenfalls geht es jetzt im Forum erst richtig ab. Da wird dann berechnet, wieviel Prozent welche Noten hatten, was für ein Schnitt das wohl war, wie man das hyothetisch bewertet hätte haben können sollen täten tralala...und natürlich wird sich beschwert: Die Klausur war scheiße, die Korrektur dauert zu lange (zweieinhalb Wochen für über vierhundert Klausuren finde ich persönlich ja völlig ok, aber gut), der Lehrplan ist sowieso scheiße und überhaupt alles bäh.

Daß uns die Studis während der Klausur auf der Nase rumgetanzt sind und wir alle, die wir Aufsicht hatten, kurz vorm Amoklaufen waren, weil da Leute ganz unerschütterlich und trotz Ermahnungen fröhliche Gruppenarbeit betrieben haben, daß einer sogar die Dreistigkeit besaß, auf eine gelbe Karte nur mit "Ist mir doch egal, ich bin eh fast fertig, sag mir mal lieber die Antwort auf Frage XY" zu antworten, daß unsere Anweisungen ignoriert wurden - darüber wird natürlich kein Wort verloren. Und auf die Gefahr hin, daß ich mich anhöre wie meine eigene Oma: Aber sowas von respektlos habe ich noch nicht erlebt.

Kleines nettes Detail, was mir beispielsweise wirklich aufgefallen ist: Die Studis siezen mich dieses Jahr nicht, sie duzen mich. Ist einerseits völlig ok, aber andererseits: Die wissen doch gar nicht, wer oder was ich bin und in was für einem Arbeitsverhältnis ich am Lehrstuhl beschäftigt bin. Irgendwie komisch: Die letzten Jahrgänge haben mich alle gesiezt, zumindest am Anfang.
Heuer werde ich schon auf dem Weg zum Uniladen angehauen (und auch hier wieder fast wörtliche Wiedergabe): "Ey, Du, sachma, wir wollten grad hochgehen, aber Du weißt das ja bestimmt: Hängen die Ergebnisse schon? Dann müssen wir da nich extra hoch..."

Moment mal: Ich korrigiere Eure Klausuren und bin für Euch "Ey, Du, sachma"????

Irgendwas ist faul im Staate Dänemark, deucht mir, und das nicht zu knapp.

Und bevor ich hier einen Herzkasper bekomme vor lauter großmütterlicher O Tempora O Mores Stimmung, hör ich jetzt auf.

Grummel.

Montag, 22. Januar 2007

Bwah. Es ist vollbracht. Fast.

So. Nach mal wieder zehn Stunden am Stück an der Uni sind die Klausuren endlich korrigiert und eingegeben. Morgen nur noch überall hinschicken, wo der ganze Kram hin muß, eventuell noch nachbessern, wenn was fehlt oder anders muß, und dann kann man mich endgültig in die Tonne kloppen.

Ich habe jetzt noch zwanzig Tage Zeit für die Erstellung einer Präsentation einer nicht geschriebenen Magisterarbeit und noch jede Menge Orgascheiß vor mir, was die neue Studie betrifft.

Es weihnachtet sehr, kann ich da nur sagen.

Kein Bock mehr grad, echt nicht.

Ich arbeite so scheiße wie selten zuvor, und das schon seit Monaten, und trotz oder gerade wegen nur noch einem Job merke ich, wie fertig ich bin: Verdammt fertig.

Glanzleistung heute: Statt einfach nur die Animation aus den Vorlesungsfolien meines Chefs zu löschen, hab ich gleich noch ein Drittel der Folien mitgelöscht...und es nicht gemerkt. Sowas ist scheiße, das weiß ich. So verpeilt war ich echt noch nie in vier Jahren Hiwitum, und ich weiß einfach: Es ist Zeit, daß ich hier wegkomme.

Jetzt rieche ich Trash Town schon auf der Arbeit. Ach Mann.

Aber ich will mich nicht beklagen: Wenigstens läuft der Rest gut, auch wenn mein Kopf mal wieder mehr als im Arsch ist und nicht auf meinem Hals.

Jetzt will ich nur noch heim und vielleicht sogar was andres essen als FünfMinutenTerrine und Mandarinen und vor allem weg vom Rechner: Ich mag keine Computer mehr sehen, über acht Stunden virtueller Mist reichen mir erst mal.

Daher ein herzliches, tief empfundenes "Blääääärb!" von der Hiwifront,

Smiri

Mittwoch, 17. Januar 2007

Und nochmal...

...eine Runde um den Blog laufen.

Mann, macht mich das doof hier.

Frustbloggen gegen Streß.

Oh Mann.

Wenn ich die Augen zumache, sehe ich ExcelTabellen. Wenn ich die Augen wieder aufmache, allerdings auch.

Gnarf.

Ich will das bis morgen fertig kriegen, bitte. Mach, daß ich bis dahin nicht die Nerven verliere und schreiend auf den Flur renne, um dort mit Edding Haßparolen gegen Lehrämter und Klausuren an die frisch gestrichenen weißen Wände zu kritzeln.

Dabei muß ich doch so dringend heim, mich auf die große Reise vorbereiten...sprich duschen, packen, mich fein machen, runterkommen, leise Musik hören, Zimmer bißchen aufräumen und sowas. Und mich freuen auf morgen, auf die große Reise und noch mehr auf die Zielstadt und am allermeisten auf die Zielperson.

Tja, ich bin wohl tatsächlich Hiwi Nummer Eins. Und in Momenten wie diesen hätte ich wieder gerne meinen AchtStundenVertrag von vor vier Jahren zurück...und nicht meinen FünfzehnStundenAberEigentlichZwanzigVertrag, den ich jetzt habe.

So, Kippenpause ist rum. Nächster Stapel Klausuren, eingeben, ExcelTabellen.

Seufz.

Dienstag, 9. Januar 2007

Schon wieder Korrekturfront.

Erstaunlich, wie schnell so ein Jahr vorbeigeht: Es wollen mal wieder 400 Klausuren korrigiert werden, heuer sinds sogar grob 430 Stück und wir zu viert. Nuja.

Außerdem sind schon fast zwei Tage um, die ich rauchfrei begangen habe, und immer noch ist es relativ leicht, durchzuhalten. Noch. Bißchen nervös bin ich, bißchen mehr esse ich schon, aber es geht, es geht. Und kein Vergleich zum letzten Mal aufhören, viel leichter dieses Mal. Wir werden sehen, ich bin jedenfalls stolz wie Bolle.

Zum gestrigen Klausurkopierchaos sag ich hier erstmal nix, wird Zeit, daß das ganz schnell vergessen wird. Jedenfalls zeigt sich mir recht deutlich, daß man mich zumeist einfach so machen lassen sollte, wie ich denke, daß es richtig ist, weil meine Pläne zumeist nicht die schlechtesten sind. Woran es bei mir nur hapert, ist die prägnante Kommunikation in Krisensituationen: Klare Aussagen und das bitte in Zweiwortsätzen sind nicht so hundertprozentig meine Stärke, besonders das mit den zwei Wörtern, öhöm.

Morgen geh ich endlich zum Arzt, das Husten hier macht keinen Spaß und tut weh und macht Krach und bäh. Aber diesmal wirklich wirklich, morgen früh hab ich nämlich frei, komme was da wolle. So.

Und jetzt gehts heim, wenn ich noch eine Klausur sehe, muß ich brechen.

Dienstag, 12. Dezember 2006

Streßabbau im Büro.

Perfekt gegen zuviel rauchen und sich zuviel ärgern: Radieschen und Cocktailtomaten.

Bei Streß einfach ein Bund kleine rosane Kugeln und 250g kleine rote Kugeln mampfen: macht Krach, beschäftigt die knirschenden Kiefer und zusammengebissenen Zähne, erzeugt die Illusion von Zerstörung und Vandalismus, befriedigt somit Rachegelüste und Aggression wird erfolgreich umgeleitet.

Da eß' sogar ich mal frisches Gemüse (mach ich sonst nie). Und schlank wird man auch noch von, weil: Keine Kekse, keine Schoki, bloß KrachKnirschKnackendes Kaugemüse.

Bin mal kurz weg, Nachschub kaufen. Grummel.

Montag, 23. Oktober 2006

Vom Büro über den Campus zum Hörsaal und wieder zurück. Und das ganze bitte dreimal.

Also...ich mach ja eigentlich keinen Sport. Aber da heute (in der zweiten Veranstaltungswoche) die Erziehungswissenschaft dann doch auch mal anfängt mit Seminaren und Vorlesungen, bin ich als Lehrstuhlmobiliar wie immer für Auf- und Abbau der Technik zuständig. Weshalb ich heute den ganzen Tag (also von 15 bis 18 Uhr, to be precise) nichts anderes getan habe, als Laptops von Pontius (mein Büro) bis Pilatus (der Hörsaal am anderen Ende des Campus) zu schleppen (deshalb heißen die Dinger ja auch Schlepptops), mich dabei im hiesigen Baustellensumpfmorast zu verheddern, irgendwelche professorentauglichen Schleichwege durch selbigen Morast zu finden, Professoren zu Hörsälen zu geleiten und so weiter. Zwischendrin dann noch Treffen mit allen irgendwie Verantwortlichen für die Studie, die ich auf die Beine stellen soll und das hier muß ganz dringend korrekturgelesen werden, am besten bis gestern, kannst Du bitte grad noch und kopieren und in die Germanistik.

Alles in allem war ich heute also hier und am arbeiten von 13 Uhr bis jetzt.

Puha.

Wen wunderts, daß ich plötzlich in meinem Büro stehe und denke: "Irgendwas fehlt....verdammt nochmal, ich hatte doch eben...OMGWOISTDERLAPTOP???".

Tja. Den hatte ich nämlich nicht, wie eigentlich gedacht, irgendwo in meinem Büro zwischengeparkt (das war bei der Campustour davor!), sondern beim vorlesenden Professor im Hörsaal vergessen. Aber zum Glück mußte ich ja nochmal hin, seinen Laptop abbauen und den anderen Lehrstuhllaptop der Vorlesung davor dann fest an mein Herz gedrückt mitnehmen.

Im großen und ganzen: Kopp im Arsch im Sinne von "nicht an der dafür vorgesehenen Stelle am Ende meines Halses, sondern Ganz. Weit. Weg".

Mein Therapeut, dem ich meine Verpeilung bereits heute morgen schilderte (da diese sich schon seit zwei Tagen ankündigt), meinte nur, ich solle auf mich aufpassen: Eine Kommilitonin von ihm sei in einem solchen Zustand geistiger Abwesenheit mal vor einen VW-Bus gelaufen. Was erstens heißt: Mp3-Player besser mal auslassen und zweitens: Das Studium meines Therapeuten ist schon ein wenig länger her - damals gabs nämlich noch VW-Busse...

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