Life of a HiWi

Mittwoch, 11. Oktober 2006

Das HiWiLeben ist befristet.

Heute habe ich endlich meinem Chef mitgeteilt, daß ich bald aufhöre, sein HiWi zu sein...weil mir nämlich klar war, daß ihm das überhaupt nicht klar ist: Mehr als vier Jahre darf ich nicht, und ich will auch irgendwann nicht mehr. Ich will endlich weg von der Uni, hat ja jetzt auch lange genug gedauert.

Also nur noch bis März.

Was mir allerdings nicht klar war: Wie sehr ich doch an dem Job und an den Leuten hier hänge, was für geile Arbeitsbedingungen ich doch habe...ich werds vermissen. Und die Leute vermissen mich, mehr als ich gedacht hätte (weil ich über sowas nie nachdenke: Daß Leute mich ernsthaft mögen und vermissen...da müssen wir nochmal dran arbeiten, Smiri: Daß Du nicht nur Dir, sondern auch anderen verdammt viel wert bist, daß Du was kannst und bist und das auch andere wissen). Jetzt schon.

Und plötzlich sitz ich hier und vermisse jetzt schon mein kleines Büro und meinen Rechner und meinen Chef und plötzlich wird mir bewußt, daß ich bis auf Spinnereien und EinfachNurWeg keine Ahnung habe, was ich nach dem Studium eigentlich machen will.

Vielleicht bleib ich doch an der Uni, vielleicht promoviere ich doch, vielleicht arbeite ich doch hier, zuhause, bei meinem großartigen Chef. Weil man sowas auf der Welt nicht oft findet.

Und wenn auch die Statik des Gebäudes hier total im Eimer ist und der HauptfachStudiengang geschlossen wird und alles ganz marode und geisteswissenschaftlich und seltsam erscheint: Vielleicht liegt meine Zukunft doch hier...

Mittwoch, 6. September 2006

...

Haaaaach...warum hat die Frau H. (für die Nichteingeweihten: Das kann entweder die [M1] oder meine Wenigkeit sein, da wir beide lustigerweise die gleichen Initialen haben, die genaue Bedeutung ergibt sich jedoch kontextspezifisch, und um Rätselraten vorzubeugen: In diesem Falle ist Smiri selbst, ergo ich gemeint) das unnachahmliche Talent, alles zu spät auf den letzten Drücker und vor allem mit einem Maximum an selbst herbeigeführtem Streß zu tun?

Gestern 12 Stunden gearbeitet (und, Leute: Das GEHT noch! Das macht mir mittlerweile recht wenig aus, bis auf, daß ich mich irgendwann wunder, wieso meine Laune so ungut ist), heute viiiiiel zu spät aufgestanden, heut abend spontanes Grillen angesetzt und jetzt müssen natürlich alle Daten ergänzt, umgemodelt und fertig werden und ich hab nur noch ne anderthalbe Stunde Zeit und nix besseres zu tun als hier zu bloggen is ja gut ich bin ja schon






...wech.

Donnerstag, 24. August 2006

Grmbl...

Die ganze Zeit war nix los und ich hatte nachmittags kaum was vor.

Heute hingegen, liebe Leser, an dem Tag, an dem Smiri mit Freundinnen Kaffee trinken und schnacken wollte vor der abendlichen Thekenarbeit, heute, ja HEUTE werd ich mit Arbeit zugeschüttet, daß es mir aus den Ohren rauskommt. Toll.

Ich mein, ich freu mich immer mehr, wenn ich was zu tun hab, als wenn ich nix zu tun hab, aber so...

Das heißt für mich konkret, daß ich morgen (Freitag...FREItag, remember?) schon wieder doppelt arbeiten gehen darf (morgens Uni, abends Theke), weil ich sonst mit der Zeit nicht hinkomme.

Ouh Mann. Immer zum falschen Zeitpunkt, echt jetzt.

Donnerstag, 20. April 2006

Fett wär ich, bekäm ich ein Stück Torte für jede Illusion, die sie mir raubt.

Schnaub.

Ich geh jetzt in die Mensa, eß was und fahre dann schmollend heim vor den Rechner, trotz tollem Frühlingswetter, weiterarbeiten.

Das ist das ernüchternde Ergebnis eines ganz ganz tollen Tages. Der eigentlich nicht schlimm war, nur viel zu voll und viel zu stressig und ich viel zu gestresst. Und jetzt hab ich keine Lust mehr. Punkt.

Immerhin hab ich mir zwei neue CDs erstanden...

Alles weitere zuhause nach getaner Arbeit.

Was fällt Dir ein, zu behaupten, ich wär niedlich? Ich hab die Niedlichkeit eines jungen Wolfs!

[Wer mir sagen kann, wo hier zwei Zitate versteckt sind und von wem, gewinnt. Sagenwirmal, meine Anerkennung.]

Mittwoch, 29. März 2006

...das glaubt mir eh wieder keiner.

Was ich heute zum ersten Mal in meinem Leben gemacht habe, zum Beispiel: Messer geworfen. An sich unspektakulär, aber: Hat das schon mal jemand von Euch an der Uni gemacht? Im Flur des Lehrstuhls? Mit einem waschechten Professor? Auf Schränke?

Eben.

Mein Chef sammelt und wirft (je nach Größe und Eignung) (der Messer) nämlich seit neuestem Messer, unter anderem besitzt er:
  • ein Harakiri-Messer,
  • ein Smith&Wesson (!)-Messer Marke "Homeland Security" (how american can one knife be?)
  • ein zweischniediges Wurfmesserdings, mit dem heute Schränke beworfen wurden.
Außerdem kriege ich morgen fünf Zähne gezogen und bin jetzt schon völlig fertig. Mein Körper weiß seit drei, vier Tagen, daß ich tierische Panik davor habe, und hat aufgehört, einzuschlafen. Bei mir ist das leider erst heute angekommen, als ich die ganzen Antibiotika und DingensKirchens für VIERUNDDREISSIG!!!! Euronen erworben habe und mir klar wurde: Ich ernähre mich die nächsten Tage erstmal NICHT.

Weshalb ich unter anderem deswegen beschlossen habe, heute abend mit dem Miszter nochmal richtig dick essen zu gehen. Ich glaube, ich brauche das knusprigste, kauintensivste und "essenste" Essen, was ich kriegen kann, um meinen Weisheitszähnen und dem einen treuen Backenzahn Auf Wiedersehen respektive Lebt Wohl respektive Macht's gut, und Danke für den Fisch zu sagen.

Seufz.

Außerdem frage ich mich, warum es keine Taste auf der Tastatur gibt, die zwei nebeneinanderliegende Buchstaben im Text vertauscht. Zur Erklärung: Buchstabendreher sind meine häufigsten Typos. Nervt.

So, ich panikiere jetzt noch ein bißchen und werde dann die nächsten Tage absent sein, backenkühlenderweise. Ich will jede Menge Fotos von mir machen: So scheiße werde ich nie wieder aussehen! [Ich will die Buchstabendrehtaste. Arg.] Ausnutzen, hochladen, Menschen beglücken.

Bye bye, wisdom teeth. May ye rest in peace.

Dienstag, 14. März 2006

...Denk ich an Deutschland in der Nacht,...

...bin ich eindeutig und unwiederbringlich um den Schlaf gebracht. Beispiel Uni: Da werden Leute, die noch bis vor zehn Tagen dachten, sie hätten die nächsten 12 Monate einen Job (was auch nicht wirklich unendlich lange ist), zum 31.03. plötzlich arbeitslos, weil in den Akten der Personalabteilung der Uni plötzlich ein handschriftlich hinzugefügtes "kW" (kann weg bzw. eigentlich keine Weiterführung oder Weiterbesetzung oder so) neben der Stelle auftaucht. Sprich: Stelle wird gestrichen, Mittel werden gesperrt und tschüs, seht zu, wie Ihr klarkommt.

Und bitteschön, warum reformiert Ihr dann so pisagierig die Lehrerbildung? Damit die 350 Studierenden von zwei Leuten, die jetzt übrig bleiben, betreut werden dürfen? Oder man 18 Lehrbeauftragte einstellen muß, weil die billgier sind, und das jedes Semester aufs Neue, das heißt, alle sechs Monate andere Dozenten mit anderem Hintergrund und anderen Vorstellungen? Na bravo, sag ich da nur.

Und nochwas: Lehrstuhlvertretungen werden dieses Semester nur noch in der Vorlesungszeit bezahlt, das heißt, daß Herr R. (Frau, zwei kleine Kinder) zusätzlich zu den horrenden Pendelkosten, die er tragen muß (Magdeburg bis hier ist ziemlich weit, wenn man die Strecke oft fährt. Und teuer. Eine Bahncard 100 kostet 3000€. Es gibt genug Leute hier, für die sich das tatsächlich lohnt...) nur noch sechs Monate im Jahr bezahlt wird, weil doch dazwischen immer Semesterferien sind. Und was soll Herr R. dann machen? Als Privatdozent für pädagogische Psychologie? Sich bei der Bosch ans Band stellen, zu den Studenten, die kein Bafög kriegen oder nicht genug oder die Studiengebühren bezahlen müssen (ab nächsten Winter 425 Euro pro Semester, ab dem vierten Semester 625 Euro)?

Wir sind eh schon so wenig und kämpfen alle drei Monate um die Verlängerung der HiwiVerträge und mein Chef schreibt und telefoniert und redet und überzeugt um jeden Cent, den wir hier an unserem mickrigen Lehrstuhl ausgeben dürfen. Wir sind sogar schon an den Unikopierern Papier klauen gewesen, weil wir kein Geld mehr für welches hatten. Kein Scheiß. Und das war nicht 1945, sondern 2005.

Donnerstag, 12. Januar 2006

Neues von der Korrekturfront...

Es sind immer noch viel zu viele Klausuren zu korrigieren, aber dafür, daß wir erst seit drei Tagen dran sind, sind wir richtig gut.

Nur fehlt dieses Mal der Spaß, was wahrscheinlich erklärt, weshalb es so schnell vorangeht. Meine Mitkorrektoren sind alle viel zu arbeitsam und unwahnsinnig, als daß man sich zu effektiver Hysterie aufschaukeln könnte wie die letzten Male. Außerdem kenn ich die alle gar nicht bis kaum, da kann ich keinen Blödsinn machen. Jeder scheint hier stundenlang sein Süppchen zu kochen, ohne sich großartig um die anderen zu scheren.

Letztes Jahr hingegen hatte immer irgendwer Kekse dabei, die wir verteilt haben, wir haben uns die blödesten Sprüche aus den Klausuren vorgelesen, über irgendwelche Themen schwadroniert. Für eine oder zwei Wochen waren in meinem MiniZimmer bis zu fünf Personen auf einmal eingesperrt, die den Wahnsinn geregelt haben und es war anstrengend, hat lange gedauert, aber auch unheimlich viel Spaß gemacht.
Dieses Jahr ist es Arbeit, weniger anstrengend, aber auch wesentlich unbefriedigender. Ich habe nicht das Gefühl, etwas zu schaffen, mit anderen zusammen was auf die Beine zu stellen. Schade.

Außerdem haben die alle das klassische Konditionieren verstanden und die Antworten sind fast alle komplett richtig und demnach völlig unspektakulär. Das ist natürlich immens gut für die Studis, aber sehr sehr schade für mich.

Seufz.
Ich geh jetzt heim...

Montag, 9. Januar 2006

Es ist wieder so weit...

Heute wurde die alljährliche Klausur des Grauens geschrieben, die ich seit drei Jahren beaufsichtige und mitkorrigiere. 400 Leutz, fast alle im ersten Semester, alle unheimlich aufgeregt, weil erste UniKlausur ever.

Und, was soll ich sagen: Die waren nett. Und aufmerksam. Und unstressig. Und haben nur ganz wenig gespickt. Und trotz ÜberDenCampusHechtenMüssenWeilZuWenigPlatzImMusiksaal sehr entspannt. Hatte bißchen was von Stand-Up Comedy für mich, so vor zweihundert Leuten stehen und Dinge erzählen. War schön. Und das Zuschauen, wie sie schreiben, war so spannend, daß es mir nicht mal was ausgemacht hat, daß ich kein Buch dabei hatte. Oder Kaffee. Oder Essen.

Morgen geht das Korrigieren los, dann wirds erst richtig spannend. Schaffen es alle? Wie lauten die blödesten Antworten? Haben sie diesmal die klassische Konditionierung verstanden? Wait and see...

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