Montag, 16. Juli 2012

Neues aus dem Traumland.

Seit ich auf dem Berg war, habe ich heftige Träume - was sehr wahrscheinlich an den Medikamenten liegt. Die letzten Tage gings dann mal, und jetzt fängt es wieder an:
  • soziale Alpträume (Klassenfahrt auf Helgoland, und ich werde einfach stehen gelassen, nachts, alleine, im Sturm),
  • Zukunftsängste (ich bin mit dem Lönnnebergakind alleine und tausend Kindergartenkinder mit ihren entsetzlichen Müttern kommen und wollen, daß ich Mittagessen mache, und bemängeln alles, was ich tue),
  • Arbeitslosigkeit (eine Terrororganisation sprengt den Gare de L'Est in Paris und daraufhin herrscht in Europa eine Diktatur, in der man vorgeschrieben bekommt, was man zu arbeiten hat - ich lande in einer Notunterkunft für Kinder, was an sich okay ist, nur muß ich auf dem Dach der Notunterkunft wohnen, die wiederum kein Dach hat. Und wir versuchen, heimlich politischen Wiederstand zu organisieren.)
  • und natürlich immer und immer wieder der Wolf in allen möglichen Rollen, Facetten und weißnichwas.
Ich hab jetzt jedenfalls beschlossen, ein bißchen auf Distanz zu gehen und mich um mich zu kümmern, außerdem will ich nicht, daß unsere Freundschaft so alltäglich und selbstverständlich wird. Ich will weiterhin aufgeregt sein, wenn wir uns treffen, und ganz verpeilt und clumsy werden, wenn er da ist (ja, wirklich! Das ist mir so peinlich, daß ich es bisher geflissentliche verschwiegen habe, aber ich bin teilweise so nervös, daß sich mein IQ gefühlt halbiert, genauso wie meine Feinmotorik) und danach selig grinsend heimgehen. Wenn wir uns zu oft treffen (was meiner Meinung nach letzte Woche fast der Fall war), dann wird das so selbstverständlich - und fast schon langweilig (Film kucken, Bier trinken, heimgehen, gähn). Das landet mir dann zu schnell in der Buddy-Zone. Und ich bin verdammt nochmal kein hundsgewöhnlicher Buddy, sondern eine Naturgewalt namens Smiri, und möchte auch bitte als solche wahrgenommen werden. Okay, das würde wahrscheinlich erleichtert, wenn ich die andere Hälfte meines IQ mal behalten würde, aber Himmel, der Mann ist halt schön und wenn er lacht, krieg ich Gefühle, da kann man nix machen. Meine Hormone mögen den halt und drängeln sich nach vorne und wollen alle alle alle mal kucken.
Jetzt wollte ich was über Träume schreiben und bin schon wieder beim Wolf gelandet - herrje.
Naja, paßt auch.

Internet, soll ich Dir meine kleine, alberne, momentane, unpolitische, realitätsfremde Pippi-Langstrumpf-Utopie verraten?
Mein Traum (derzeit), den ich hege und pflege und schön finde, ist der, irgendwann beim Wolf im Wolfshaus auf dem Dachboden zu wohnen. Derzeit ist der Dachboden noch unausgebaut, das soll sich aber angeblich mal irgendwann ändern. Jedenfalls ist mein kleiner, alberner Traum von Familie der, irgendwann dort oben zu wohnen, ich in meinem Dachboden für mich, und in einem Haus mit dem Wolf, dem Lönnebergakind, der Wolfsmama und den fünf Katzen. Und dazu müssen der Wolf und ich noch nicht mal jemals ein Paar werden - Familie geht ja auch anders, ne.
Ich weiß, das ist albern und realitätsfremd. Aber so stelle ich mir meine Familie vor. Und bekanntermaßen ist Familie für mich ja sowas von ein Thema, daß genau diese Utopie mir hilft, nicht zu verzweifeln, wenn ich mich mal wieder alleine auf der Welt fühle. Ich mach mir meine Familie dann eben, wie ich sie brauche, ganz Pippi Langstrumpf.

Freitag, 13. Juli 2012

Smiri ist Mama!

Hihi...na, geschockt?

Soll heißen: Ich habe einen neuen Laptop. Endlich. Nachdem der Urlaptop schon vor drei Jahren den Geist aufgab und mein Arbeitslaptop leider wieder an die Uni muß, hab ich mir heute einen neuen gekauft. Sehr schnell, sehr ungewohnt, sehr geil.
Jetzt erstmal daddeln und Programmwe installieren - ich bin dann mal beschäftigt.
Und: Heute war ich mit dem Wolf eine Couch kaufen. Also, er sich. Aber wir zusammen. Und heute Abend kucken wir hoffentlich Battlestar Galactica (er MUSS jetzt endlich damit infiziert werden!!!) und morgen gehen wir auf den Flohmarkt.
Aber nein, da ist nichts, wir sind auch nicht zusammen und verliebt schon mal gar nicht.
Jaja.
Was auch immer das ist: Es ist toll.
Mein Leben ist toll.
Ich habe übrigens gestern zum ersten Mal in meinem Leben meinen Papierkram sortiert und bin fast fertig.
Unsortierter Blogeintrag, dafür sortierte Smiri mit neuem Laptop.
Mwaha!

Mittwoch, 11. Juli 2012

Tagesfazit.

Heute war ein guter Tag.
Kuchen gebacken, Geschirr gespült, beim Wolf und dem Lönnebergakind vorbeigeschaut, Kaffee getrunken, Kuchen gegessen, mit dem Lönnebergakind gespielt, im Wald spazieren gewesen, mich dabei hervorragend mit der Wolfsmama unterhalten, dann wieder beim Wolf in der Küche gesessen, noch wilder mit dem Lönnebergakind gespielt, zusammen mit Wolfsmama, Lönnebergakind und Wolf Abend gegessen, heimgegangen, Rechner angeschmissen, generisches Anschreiben und meinen Lebenslauf fertig geschrieben (fürs Arbeitsamt, bis Freitag muß ich da Gedöns abgegeben haben), gar nicht mal so viel Angst davor gehabt, gezockt, "Strobo" fertig gelesen, mir was zu kiffen gewünscht, stattdessen ein Bier getrunken, Nudeln mit Ketchup gegessen (call me kulinarische Banausin, ich eß das gerne), nochmal den Tag Revue passieren lassen, festgestellt: Guter Tag.
So kann das öfter laufen.
Und, pstpst, ich bin ein kleines, winziges, kaum wahrnehmbares Bißchen in den Wolf verknallt. Aber nur, wenn er grinst. Nicht, wenn er mault. Und da er öfter mault als grinst, ist das gar nicht gefährlich: Mein Herz, das bleibt bei mir.
Noch mehr und offizieller verschossen bin ich ja in das Lönnebergakind mit seinen blauen Augen und den unfaßbar langen Killerwimpern. Wahnsinn. Dazu noch dreckig, braungebrannt und immer kopfüber ins nächste Abenteuer, ein bißchen großspurig und besserwisserisch, aber nicht altklug, total chaotisch und so niedlich gleichzeitig. Das Lönnebergakind braucht nur noch einen Stofftiger, dann ist es Calvin von Calvin & Hobbes. Wenn der Kleene meine Hand nimmt und sagt, Komm mit, ich MUSS Dir was zeigen, dann bin ich rettungslos verloren.

Ja: Das war ein guter Sommertag.

Danke, Universum, dafür. Das hat gut getan.

Sätze wie Klaviere: Therapie revisited.

Ich bin ja seit ein paar Wochen (also seit ich wieder aus der Psychiatrie draußen bin) bei Herrn S., meinem Therapeuten von damals.
Ich habe mich bewußt für ihn entschieden, weil er mich kennt und weil ich bei ihm immer das Gefühl hatte, daß er mich bei der Hand nimmt und führt und hält, wenns gar nicht mehr geht. Er kennt mein ganzes kompliziertes Leben - und das hat sich in der gestrigen Sitzung sowas von ausgezahlt.
Ich habe ihm vom Desaster am Samstag erzählt, von der Eifersucht, dem hemmungslosen Schluchzen, dem vom Wolf umsorgt werden.
"Wie hat sich das angefühlt? Das umsorgt werden?"
"Es war unerträglich."
"Eben. Sie können es nicht ertragen, wenn es Ihnen gut geht und wenn man sich um sie kümmert."
"Ich hab das nicht verdient."
"Doch, haben Sie. Sie sind nur in dem Gefühl aufgewachsen, das nicht verdient zu haben. Sie haben von Ihren Eltern das Gefühl mitbekommen, falsch zu sein. Und die Wut, die Sie dadurch auf Ihre Eltern haben, richten Sie gegen sich, indem Sie sich selbst schaden, sich sabotieren und diejenigen vor den Kopf stoßen, die sich um Sie kümmern. Sie haben in meiner Erinnerung nur zwei Arten von Beziehungen geführt: Die, in denen von vorne herein klar war, daß es nicht funktionieren wird - und die, bei der es hätte funktionieren können, in denen Sie aber dann dafür gesorgt haben, daß es nicht funktioniert."

BÄM.

Erkenntnis von gestern:

Ich bin nicht schuld,
Ich bin nicht falsch,
Ich lasse mir von meinen Eltern mein Leben nicht mehr versauen,
Ich breche den Kontakt erstmal ab, weil es mir nicht guttut.

"Was hätten Sie mit Ihren Eltern zu tun, wenn es nicht Ihre Eltern wären?"
"Oh...ähm...gar nichts, fürchte ich."

Ich habe alle Familienfotos abgehängt und unter meinen Wohnzimmerschrank gelegt. Ich lasse mich von meinen Eltern nicht mehr verfolgen, und es ist verdammt noch mal richtig, auf sie wütend zu sein. Ich verwende meine Energie darauf, die zu werden, die ich bin, und mich nicht nach ihnen zu richten, sondern nach dem, was ICH will.

Es wird Zeit, mich selbst zu lieben - und zu akzeptieren, daß ich kein familiäres Backup habe, daß ich ziemlich alleine auf der Welt rumturne, was Familie betrifft, und daß ich mir meine Familie selber zusammensuchen muß.

Was ich ja auch erfolgreich getan habe. Meine selbst gewählte Familie funktioniert hervorragend, mein Freundeskreis ist der Hammer und lebevoll und für mich da, und ich liebe alle meine Leute und sie mich.

Und genau das habe ich verdient und das ist richtig und ich bin richtig.

Und Ende September kommt endlich der Phoenix auf meine Haut: Kompletter Rücken. Und ja, ich stelle Fotos rein, wenn er fertig ist.

Smiri auf dem Arbeitsamt.

Ich bin ja seit 01.07. offiziell arbeitslos.
Deswegen war ich am Montag auf dem Arbeitsamt, um mir eine halbe Tonne Formulare und den Passierschein A 38 abzuholen. Bis Freitag muß ich die ersten Dinge ausgefüllt haben, und ich bin so schrecklich verwirrt von diesen Fragen bzw. von der Art, wie ich antworten soll.
Mein Bauch sagt: Sei ehrlich.
Mein gesunder Menschenverstand sagt: Das ist eine Behörde. Sei bloß nicht zu ehrlich.
Mein Sprachzentrum gibt hilfreiche Kommentare wie "Blub. Örgllll....gnihihihiiiiii!" und kichert leise.
Aber ich will ja Geld von denen, hab ich ja Anspruch drauf, deswegen wird der Mist jetzt nach bestem Wissen und Gewissen ausgefüllt und fertig.
Schwierig ist das mit der Arbeitslosigkeit erstmal gar nicht, bloß schnellt mein Biorhythmus wieder zurück in gesellschaftsunkompatible Gefilde: Wach sein bis spät, schlafen auch bis spät. Naja, ich arbeite dran. Und ich muß auch viel schlafen, ich bin echt müde von dem Ritt der letzten Monate.
Jetzt gehts dann auch ans Zeugnisse zusammensuchen, Bescheinigungen von Weiterbildungen wiederfinden und wo zur Hölle sind eigentlich die Unterlagen von den sechs oder sieben Kinderfreizeiten, die ich mitgemacht habe?
Sowas halt.
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