Samstag, 3. März 2012

Zeit für eine Auszeit.

Bläm, da war er: Der Notfall, die große Krise, das Nichts-geht-mehr.
Ich bin seit Mittwoch in der Psychiatrie, ich musste dringend mal raus. Deswegen werde ich auch nur selten bloggen in nächster Zeit, hier habe ich kein Internet außer über mein Handy, und damit zu tippen nervt mich auf Dauer.
Jedenfalls nur so viel: es war die richtige Entscheidung, es tut mir gut, hier zu sein, wie lange es dauert, weiß ich nicht.
Ich habe einfach mal die Verantwortung für alles Mögliche abgegeben, weil ich sie nicht mehr tragen konnte.
Hier auf der Station (offene, übrigens) gibts sogar noch einen Veganer (ha! Wir sind eben überall!), meine Zimmermitbewohnerin ist lieb, Wochenenden in der Klinik sind unfassbar langweilig und ich merke hier erst, wie fertig ich tatsächlich bin.
So sieht das aus.

Stay tuned!

Smiri

Dienstag, 28. Februar 2012

Nicht. Jetzt.

Ärztin hatte schon zu.
Ich gehe morgen früh, bis dahin: Zuhause bleiben, ablenken, schlafen, wenn gar nichts mehr geht, Tropfen nehmen zur Beruhigung.
Ich muß bloß aushalten bis morgen früh, das schaffe ich das schaffe ich das schaffe ich.
Ich frage mich, ob ich gerade eine Panikattacke habe.
Oder den Verstand verliere.
Oder beides.
Wenigstens habe ich Zigaretten.
Little things.

Krank vs. Krankgeschrieben.

Ich erwäge ernsthaft, mich heute nachmittag zu meiner Hausärztin zu begeben und mich krankschreiben zu lassen.
Das geht so nicht mehr weiter.
Ich arbeite ja eh nix.
Internet, das hier geht echt nicht, ich weiß bloß nicht so genau, wohin ich mit mir soll.
Und dann kommt wieder mein innerer preußischer General mit gezwirbeltem Schnurrbart und Pickelhaube und sagt: "Stillgestanden! Du Memme! Krankschreiben gibt's erst, wenn mindestens ein Bein ab ist!"
Ich geh heute nachmittag trotzdem mal hin.
Poah, ist das übel, alles.
Und schlecht Luft krieg ich auch, weil das Herz immer noch wehtut und der Kloß im Hals so dick ist.
Ich war gestern mit einer Freundin Bier trinken, und sie hat mir schöne und erschreckende Dinge gesagt: Daß ich sie an Kali erinnere, da ich gleichzeitig so viele fürsorgliche und zerstörerische Kräfte mit mir trage. Daß ich deswegen einer der faszinierendsten Menschen bin, die sie kennt - aber eben auch furchteinflößend, weil Menschen sich durch mich kennenlernen, an ihre Grenzen gebracht werden und auch darüber hinaus.
Daß ich bitte niemals Mittelmaß werden soll, daß ich nicht anders sein kann als so, auch wenn es mich schier zerreißt.
Sie schlug vor, mich nach einem Klinikaufenthalt zu erkundigen, komplett raus. Wirklich an und mit mir arbeiten und lernen, mit mir zu leben.
Sie war es übrigens auch, die mich vor Monaten gefragt hat, was ich eigentlich habe und was ich ihr bis heute nicht beantworten kann.
Gestern ging es besser, als ich mit ihr gesprochen habe - aber heute ist es wieder schlimm und furchtbar.
Sobald ich den Bus an die Uni betrete, kommt der Kloß im Hals.
Okay, DAS ist allerdings ein Indiz für eine Krankschreibung...

Ich geh erstmal eine rauchen. Und ein Wörtchen mit meinem Preußen reden.

Montag, 27. Februar 2012

Endlich.

Nachdem ich mal wieder im Büro einen Heulkrampf nach dem nächsten kriege, habe ich meinem Therapeuten eine Mail geschrieben. Drei Jahre hat es gedauert, seit drei Jahren ist meine Psychoanalyse rum, und ich bin wieder so weit.
Ich hoffe, er meldet sich, ich hoffe, er hat einen Termin, und ich hoffe, er sagt mir, was ich damals eigentlich "hatte", sprich: meine Diagnose und weswegen ich eigentlich behandelt wurde. Das weiß ich nämlich gar nicht.
Und ich hoffe, ich höre irgendwann heute nachmittag lange genug auf zu weinen, daß ich von hier zum Bus nach Hause komme. Und zwischendrin noch in den Tabakladen.
Mehr will ich vom heutigen Tag gar nicht: einfach nur lange genug nicht weinen müssen, um heimzukommen, mit Zigaretten.
It's the little things, you know.

So wie früher.

Im Moment kann ich bloß jammern - draußen scheint die Sonne, und ich hab trotzdem das Gefühl, der traurigste Mensch der Welt zu sein.
Mir tut physisch das Herz weh, ernsthaft.
[edit: Und ich habe gemerkt, wenn ich auf den Punkt mit dem Finger draufdrücke, tuts noch mehr weh, wie eine heftige Verspannung oder ein blauer Fleck, und ich muß SOFORT anfangen zu weinen.]
Und weinen muß ich immer noch andauernd und ständig.
Dazu höre ich seit heute wieder viel U2, die alten Sachen, die ich als Teenager gehört habe (nämlich "Zooropa" und "Achtung Baby").
Zum Beispiel sowas hier:


U2 > The First Time (BlueLoveTouch) von beepbeep44

Deswegen blogge ich auch zur Zeit so selten: Ich hab grad nicht wirklich was zu berichten, außer, daß es mir nicht gut geht. Also wirklich nicht gut. Und ich daran aber auch gar nichts ändern kann, weder durch Schreiben, noch durch Reden.
Mein Herz tut einfach weh und ich weine hin und wieder und mache immer weiter und stehe auf und gehe arbeiten und warte darauf, daß sich irgendwas verändert.
Es gibt also nicht zu sehen - bitte weitergehen.

Nie fragen!

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