Sonntag, 25. März 2012

Frühling!

Hach, die Sonne scheint, die Tabletten wirken, mir geht es richtig gut. Viel draußen gewesen die letzten Tage, Krötentaxi für kleine wandernde Unken gespielt und sie zum Teich getragen, viel geredet und endlich mal wieder viel gelacht, aus vollem Herzen. Das war schön. Ich habe zwischenzeitlich sogar vergessen, daß ich Patientin in einer psychiatrischen Klinik bin, weil es sich wie entspannter Osterurlaub angefühlt hat.

Ich bin auf dem Sprung und fahre gleich wieder hoch: Ausgang übers Wochenende, mal wieder sehr ruhig, nicht weggegangen, sondern shoppen (freiwillig! Primark! Samstag mittag!) und frühlingshaft bunte Klamotten erstanden (TShirt mit Erdbeeren und Kirschen drauf nebst grasgrünem Cardigan), gekocht (Nudeln mit Champignon-"Sahne"-Sauce und Feldsalat mit Frühlingszwiebeln, Radieschen und Kirschtomaten), bei Mama Kaffee getrunken, am Fluß gesessen mit Mister DJ und seinem Hund, Hörbücher gehört (Terry Pratchett).
Also alles sehr ruhig und beschaulich.

Ich habe noch drei bis vier Wochen Krankenschein vor mir, dann geht es wieder ins Büro - davor habe ich Angst, weil eine Entscheidung ansteht, die ich mehr oder weniger schon getroffen habe.
Aber davon schreibe ich genauer, wenn es soweit ist, nur soviel: Ich werde mich wegbewerben und was machen, was mich weniger krank macht.

So sieht das aus.

Sonntag, 18. März 2012

Zuhause zurückerobern.

Ich war von gestern bis heute zum ersten Mal seit zwei Wochen wieder zuhause.
Das hat gut getan - ich muß bald schon wieder hoch in die Klinik, und ich habe nur ganz wenig Lust dazu.
Gleichzeitig merke ich, daß mir draußen sein nur in Maßen gelingt: Einkaufen ist eine Zitterpartie, und zuviel draußen auch. In meiner Wohnung, alleine, das geht schon gut, aber für den Rest bin ich noch zu unruhig.
Ich habe angefangen, einen Schal zu stricken (zu stricken!! Ich habe mit 32 Jahren endlich stricken gelernt!!!), und mich gestern einfach mit einer Tasse Kaffee auf den Balkon gesetzt und gestrickt und den Vögeln beim Zwitschern zugehört. Das war schön.
Es geht also alles in allem aufwärts, wenn auch langsam.
Danke fürs weiterhin mitlesen - ich bin noch da, es geht mir gut und ich denke, in ein paar Wochen bin ich wieder zuhause.

Donnerstag, 15. März 2012

Zwei Wochen.

Ich bin seit 15 Tagen hier.
Heute ist kein guter Tag.
Heute fühlt es sich so an, als käme ich hier nie wieder raus, als könnte ich nie gegen die Depression gewinnen.
Heute sind einige Patient_innen gereizt, vielleicht haben wir alle einen Klinikkoller.
Heute kommen ganz viele alte Gespenster wieder hoch.
Heute habe ich fast nur geschlafen: meine Taktik gegen schlechte Laune, so lange schlafen, bis es vorbei ist.
Heute ertrage ich sie nämlich nicht, die Psychotiker, die Depressiven, die Menschen auf Entzug.
Heute tut mein Herz weh.
Heute fühle ich mich alleine.
Heute hätte ich so viel zu erzählen und niemand ist da, der zuhört.

Heute ist kein guter Tag.

Nie fragen!

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