Smiris Welt
Hihi...na, geschockt?
Soll heißen: Ich habe einen neuen Laptop. Endlich. Nachdem der Urlaptop schon vor drei Jahren den Geist aufgab und mein Arbeitslaptop leider wieder an die Uni muß, hab ich mir heute einen neuen gekauft. Sehr schnell, sehr ungewohnt, sehr geil.
Jetzt erstmal daddeln und Programmwe installieren - ich bin dann mal beschäftigt.
Und: Heute war ich mit dem Wolf eine Couch kaufen. Also, er sich. Aber wir zusammen. Und heute Abend kucken wir hoffentlich Battlestar Galactica (er MUSS jetzt endlich damit infiziert werden!!!) und morgen gehen wir auf den Flohmarkt.
Aber nein, da ist nichts, wir sind auch nicht zusammen und verliebt schon mal gar nicht.
Jaja.
Was auch immer das ist: Es ist toll.
Mein Leben ist toll.
Ich habe übrigens gestern zum ersten Mal in meinem Leben meinen Papierkram sortiert und bin fast fertig.
Unsortierter Blogeintrag, dafür sortierte Smiri mit neuem Laptop.
Mwaha!
smiri - 13. Jul, 19:07
Heute war ein guter Tag.
Kuchen gebacken, Geschirr gespült, beim Wolf und dem Lönnebergakind vorbeigeschaut, Kaffee getrunken, Kuchen gegessen, mit dem Lönnebergakind gespielt, im Wald spazieren gewesen, mich dabei hervorragend mit der Wolfsmama unterhalten, dann wieder beim Wolf in der Küche gesessen, noch wilder mit dem Lönnebergakind gespielt, zusammen mit Wolfsmama, Lönnebergakind und Wolf Abend gegessen, heimgegangen, Rechner angeschmissen, generisches Anschreiben und meinen Lebenslauf fertig geschrieben (fürs Arbeitsamt, bis Freitag muß ich da Gedöns abgegeben haben), gar nicht mal so viel Angst davor gehabt, gezockt, "Strobo" fertig gelesen, mir was zu kiffen gewünscht, stattdessen ein Bier getrunken, Nudeln mit Ketchup gegessen (call me kulinarische Banausin, ich eß das gerne), nochmal den Tag Revue passieren lassen, festgestellt: Guter Tag.
So kann das öfter laufen.
Und, pstpst, ich bin ein kleines, winziges, kaum wahrnehmbares Bißchen in den Wolf verknallt. Aber nur, wenn er grinst. Nicht, wenn er mault. Und da er öfter mault als grinst, ist das gar nicht gefährlich: Mein Herz, das bleibt bei mir.
Noch mehr und offizieller verschossen bin ich ja in das Lönnebergakind mit seinen blauen Augen und den unfaßbar langen Killerwimpern. Wahnsinn. Dazu noch dreckig, braungebrannt und immer kopfüber ins nächste Abenteuer, ein bißchen großspurig und besserwisserisch, aber nicht altklug, total chaotisch und so niedlich gleichzeitig. Das Lönnebergakind braucht nur noch einen Stofftiger, dann ist es Calvin von
Calvin & Hobbes. Wenn der Kleene meine Hand nimmt und sagt, Komm mit, ich MUSS Dir was zeigen, dann bin ich rettungslos verloren.
Ja: Das war ein guter Sommertag.
Danke, Universum, dafür. Das hat gut getan.
smiri - 11. Jul, 23:44
Ich bin ja seit 01.07. offiziell arbeitslos.
Deswegen war ich am Montag auf dem Arbeitsamt, um mir eine halbe Tonne Formulare und den Passierschein A 38 abzuholen. Bis Freitag muß ich die ersten Dinge ausgefüllt haben, und ich bin so schrecklich verwirrt von diesen Fragen bzw. von der Art, wie ich antworten soll.
Mein Bauch sagt: Sei ehrlich.
Mein gesunder Menschenverstand sagt: Das ist eine Behörde. Sei bloß nicht zu ehrlich.
Mein Sprachzentrum gibt hilfreiche Kommentare wie "Blub. Örgllll....gnihihihiiiiii!" und kichert leise.
Aber ich will ja Geld von denen, hab ich ja Anspruch drauf, deswegen wird der Mist jetzt nach bestem Wissen und Gewissen ausgefüllt und fertig.
Schwierig ist das mit der Arbeitslosigkeit erstmal gar nicht, bloß schnellt mein Biorhythmus wieder zurück in gesellschaftsunkompatible Gefilde: Wach sein bis spät, schlafen auch bis spät. Naja, ich arbeite dran. Und ich muß auch viel schlafen, ich bin echt müde von dem Ritt der letzten Monate.
Jetzt gehts dann auch ans Zeugnisse zusammensuchen, Bescheinigungen von Weiterbildungen wiederfinden und wo zur Hölle sind eigentlich die Unterlagen von den sechs oder sieben Kinderfreizeiten, die ich mitgemacht habe?
Sowas halt.
Erwachsen werden in drei, zwei, eins...
smiri - 11. Jul, 12:12
So.
Ich hab heute 16 Stunden geschlafen (also den ganzen Tag), die letzten Tage nur Frust geschoben.
Jetzt ist Deutschland raus aus der EM, und ich habe meine Küche aufgeräumt, meinen Arbeitslaptop fast fertig plattgemacht, Wäsche zusammengelegt und merke in dieser schlaflosen Sommernacht, daß mein Kampfgeist wiederkommt.
Es geht weiter, es wird immer weitergehen und irgendwie krieg ich das schon hin.
Der Wolf und ich: Man wird weiterhin sehen. Jedenfalls haben wir uns seit Montag nicht gesehen, und ich vermisse ihn und sein Lönnebergakind tierisch.
Gutes Zeichen, möchte ich meinen.
Internet, denk ab und zu an mich und schick mir positive Energie: Ich krabbel ganz mühsam aus dem Loch raus und hab Schiß, daß ich wieder abrutsche. Ich mag da nicht mehr rein, ist nicht schön in meiner Depression.
Aber: We're gonna get there, morgen ist es wieder hell und der Sommer noch nicht vorbei.
smiri - 29. Jun, 01:06
Internet, es passieren so viele Dinge gleichzeitig und trotzdem ist die Zeit endlich mal langsam und fast in meinem Tempo...
Der Wolf und das Lönnebergakind und ich, wir sehen uns andauernd und das macht mir Spaß. Nach diversen Gesprächen mit vielen Leuten im Real Life (solls ja geben) bin ich wieder geerdet und entspannt. Und es macht einfach Spaß so, wie es ist.
Wichtige Erkenntnis, die mir gestern im zugegebenermaßen bekifften Kopf kam: Heute Abend gehen wir trinken und tanzen, der Wolf und ich (und noch irgendwelche Wolfkumpels, ist ja schließlich Fußball und Krams).
Und da fiel mir auf: nachdem wir uns in den letzten sieben Tagen an sechsen gesehen haben und ich den besser kenne, will ich gar nicht mehr einfach so betrunken mit dem ins Bett. Also, irgendwie schon (hallo, der Mann ist wunderschön und riecht fantastisch!), ich bin ja keinesfalls aus Holz oder Granit, aber: Ich sehe den Wolf nicht mehr als Eroberung, sondern als Person, als Menschen, mit dem ich Dinge erlebt und über Sachen geredet habe. Und da mag ich nimmer einfach so in die Kiste.
So, und jetzt laß bitte nochmal die letzten Jahre Blog Revue passieren und dann lies den obigen Satz nochmal.
Krass, ne?
Wenn ich also halbwegs bei Sinnen bin, schlafe ich heute Nacht zuhause. Und zwar alleine.
Okay, zwischen dem Vorhaben und der Umsetzung liegen noch viele Stunden und mindestens doppelt so viele Biere, aber ich habs hier zumindest mal festgehalten. Hehe.
Heißt ja nicht, daß ich mich nicht becircen lasse, aber die Betonung liegt auf BECIRCEN. Soll der mich mal erobern, wenn er das will, da lasse ich mit mir reden.
Aber ich mag den viel zu gerne, um ihm hinterherzurennen.
Noch son denkwürdiger Satz.
Abgesehen davon hatte meine gute Freundin und Zweitmama (jaaaa, ist so, sie ist die Mutter, die ich gerne gehabt hätte, weil sie großartig und Feministin und verständnisvoll und kreativ und manchmal chaotisch und einfach cool ist), mit der ich gestern essen war, eine großartige Idee für ein Projekt, was total geil wird, wenn das wird.
Das ist alles noch nicht spruchreif, aber ich bin von der Idee immer begeisterter: Eine Anlaufstelle für Frauen, die aus irgendwelchen Gründen (Trennung, Wohnungslosigkeit, psychische Erkrankung, Überforderung) einen Ort brauchen, wo sie Zuspruch und Hilfe bekommen. Und vielleicht auch mal ne Nacht pennen können. Also Infos, wo sie sich hinwenden können, was es für Hilfsangebote gibt, die nutzbar wären, Hilfe bei täglichen Besorgungen oder im Haushalt, Amtsgängen und einfach jemanden, der zuhört und nen Kaffee mit ihnen trinkt und die Hand hält und Tempos reicht, wenns grad scheiße ist. Sowas wie ein Frauenhaus, nur mit breiter gefächertem Angebot. Oder so.
Klingt das nach was, wo ich arbeiten könnte?
Ja.
Woah, mein Leben nimmt grad Fahrt auf und der Fahrtwind weht mir um die Nase.
Also, Kopf hoch und Arsch in den Sattel! Jetzt gehts los, das Leben.
smiri - 22. Jun, 13:29
Mehr als diesen Satz braucht es für mich heute nicht, um das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht zu bekommen.
Zoo, "Schatzsuche" mit Zettel zum Ausfüllen ("Aber ich bin erst fünf!" - "Ja, dann helfen Dir Deine Eltern doch sicher beim Ausfüllen." Nicken, Schlucken, Grinsen.), dann Garten, Kaffee, Eis, Rumsitzen, Spielen, wieder Rumsitzen.
Und dann der Satz, beim Abschied.
Internet, ich bin grad so glücklich und stolz, daß das Lönnebergakind mich mag und ich das Lönnebergakind.
Was den Wolf betrifft: Ich mache weiter wie bisher, ich sein, Spaß haben und das annehmen, was kommt.
Der Zwerg, der Wolf, fünf Katzen, ein Hund, die Wolfsmama, der Wolfsbruder, ein Stadthaus mit alten Knarzetreppen und ganz viel Chaos - und ich mittendrin und froh dabei.
Drückst Du Daumen, bitte, daß das nicht doof wird? Daß das gut wird und klappt? Daß das nicht kompliziert und scheiße wird, sondern so schön wie heute?
Danke.
smiri - 17. Jun, 16:37
Also, den Test (sofern das einer war) hab ich glaub ich bestanden. Nicht mit Bravour, dafür war ich dann doch etwas nervös und schüchtern (ja, wirklich, Internet, ich fremdel am Anfang ganz schlimm), aber: Ich habe Lönnebergakind, Wolfsmutter, Hund, Perserkatze und den Wolfszwilling kennengelernt, alle für nett befunden und mit dem Lönnebergakind sehr hervorragend gespielt (wurdet Ihr schon mal von einem Fünfjährigen im MauMau abgezogen? Macht mal, interessante Erfahrung).
Außerdem darf ich morgen früh mit in den Zoo (Wolf: "Mir egal", Lönnebergakind: "Na gut". Der Enthusiasmus liegt offensichtlich in der Familie...*seufz*).
Und um das kurz nochmal zusammenzufassen: Ich gehe morgen mit dem schönsten Mann der Stadt und seinem Sohn in den Zoo. Sonntags morgens. In den Zoo. Mit einem Mann und seinem Sohn.
Wir waren nach dem Wildpark noch kurz in der Stadt, Legodinge kucken und kaufen, und da fiel mir das kurz mal ein: Von außen sieht das jetzt aus wie die klassische Kernfamilie - Mann, Frau, Kind. Das war ein echt merkwürdiges Gefühl - ich war stolz, verunsichert, fröhlich, schüchtern, entspannt und entschuldigend gleichzeitig, fremd war das. Und ich fands auf der anderen Seite wiederum saucool.
Mit dem Thema Familie war ich ja eigentlich durch, aber dieser kurze Ausflug heute hat mich wieder ins Grübeln gebracht. Das hat sich nämlich trotz fremd irgendwie gut angefühlt, die zwei tätowierten, gepiercten Erwachsenen mit dem braungebrannten Jungen in der Mitte.
Fuck, Internet: Ich mag den Wolf. Und seine ganze Familie. Und das fühlt sich gut an, in der Chaosküche zu sitzen und mit dem Kleinen Kreisel zu spielen und MauMau, während der Wolf Urlaubsbilder von sich und dem Zwerg aufhängt.
Ich will mehr davon.
Und das macht mir Angst.
smiri - 16. Jun, 18:10
Internet, in einer Stunde fahre ich mit dem Wolf und dem Lönnebergakind in den Wildpark, Tiere kucken.
Für mich ist das schlimmer überfordernd als Eltern kennenlernen: Kinder kennenlernen. Das Lönnebergakind ist fünf, und dafür, daß ich den Wolf kaum kenne und einfach wunderschön finde, ist mir das eigentlich schon viel zu seriös und ernst. Sein Lönnebergakind kennenlernen ist ungefähr hundert Level über zusammen Bier trinken und dann bei mir landen. Und mir fehlen die Level dazwischen, die überspringt der Wolf einfach. Warum auch immer.
Andererseits versuche ich, mich zu entspannen und einfach ich zu sein und niemanden beeindrucken zu wollen: Ich mag den Wildpark (das war übrigens mein Vorschlag) und ich mag Tiere und kucke denen gerne zu. Und Kinder mag ich auch.
Ich versteh den Wolf nicht, ich kenne ihn ja kaum, und ich weiß nicht, wie ich mit einem Mann umgehen soll, dessen Kind bei ihm wohnt, der ein Haus hat, in Scheidung lebt und auf einem anderen Planeten kreist als ich im Moment.
Egal, ich geh jetzt duschen und ziehe Wildparkklamotten an und nehme die Kamera mit.
Ich bin verwirrt.
smiri - 16. Jun, 13:05
Internet, Chemie ist was Wunderbares: Ich habe gestern vergessen, die zweite Seroquel zu nehmen, als ich dran dachte, war es halb zwölf (ach nee, laß mal, dann besser nicht, Überhang der Hölle!), schwer eingeschlafen, heute morgen sehr gut rausgekommen, total aufgedreht, keine Freßattacken. Stattdessen zwar saunervös, aber das ist mir echt mal lieber als diese Transfunzeligkeit der letzten Wochen.
Ich muß also dringend zum Psychiater, an den Medis muß irgendwas anders dosiert werden, das geht so nicht weiter.
Und sonst so?
Noch zweimal, und dann nimmermehr: Noch heute und Dienstag, dann ist rum.
Und: Der Wolf und ich, wir gehen Samstag mittag vielleicht Kaffee trinken. Mit seinem fünfjährigen Sohn, am Spielplatz.
Ähm. Okay...?
Das klingt mir jetzt, wo ich es schreibe, eigentlich viel zu verbindlich für eine unverbindliche, fluffelige Sommeraffäre mit einem gut riechenden Mann - streng genommen ist der Wolf noch verheiratet, Scheidung läuft aber. Sohn wohnt bei ihm, ich hab ein Foto gesehen: Ein echtes Lönnerberga-Kind, der Wolf Junior.
Mannmannmann, Smiri: Wo hast Du Dich da nur wieder drauf eingelassen?
Ich freu mich trotzdem. Wie Bolle. Und bin nervös und hibbelig und aufgedreht und inwendig ganz albern - Medis und Hormone, tanzt den Frühlings Sommer Jahreszeit-die-im-Moment-ist-Tango!
Gnihihi.
smiri - 14. Jun, 13:41
Wow. Ich hab ja noch sechzehn (!!!) Tage Resturlaub bis Ende Juni, von denen ich immerhin noch zehn verbraten werde.
Soll heißen: Jetzt komme ich noch dreimal und dann nimmermehr, wie im Märchen.
Heute, morgen, übermorgen und nächste Woche Dienstag - und dann ist meine Unizeit vorbei.
Krasser Shit, ey.
smiri - 12. Jun, 14:29