die Sicht des Phoenix

Montag, 19. März 2007

König der Löwen und Da Vincis Notizbuch.

Bwah, seltsame Mischung: Ohrwurm erst "Enormous Penis" von Da Vinci's Notebook ("I take a look at my enormous penis and all my troubles start meltin' away!"), dann den "Lion King"-Soundtrack wiedergefunden, mitgesungen und die Töne getroffen. Erfolgreich.

Nebenbei fünf Stunden lang magistriert (ha, der Phoenix und ich, wir tricksen mich aus, wir Füchse!) und jetzt bin ich früh müde und gehe daher einfach mal früh schlafen.

Alles in allem ein verschneiter, guter Tag. Ja, es hat geschneit hier. Ganz arg und immer mal wieder, dicke Flocken und Hagelkörner: Winter at his best. Der hat anscheinend gemerkt, daß er was vergessen hat dieses Jahr und rockt daher noch mal so richtig, die alte Socke.

Bald werde ich hoffentlich besucht: Ich bin gespannt und mißtrauisch, nein, eher vorsichtig, wie das Ganze wird. So wenig erwarten wie möglich (das geht in diesem Fall sehr gut, erstaunlich, das), nicht zu viel telefonieren, nicht zu viel nachdenken und einfach mal passieren lassen. Hat am Anfang auch geklappt, wird jetzt wieder klappen, methinks.

Und wenn der Magisterstreß vorbei ist und ich wieder Kapazitäten frei habe, kann ich mich auch mal angemessen freuen und das Glück ein bißchen leise und still glitzern lassen, das läuft alles ein wenig nebenbei und das tut mir zuweilen leid, weil es mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Immerhin will es mich ausfüllen und findet aber grad so gar keinen Platz, das arme.

Was haben wir uns alle verändert, und auch wieder nicht. Bin gespannt, wohin die Reise geht: Ich will nur, daß sie schön wird und ein bißchen wild.

Samstag, 17. März 2007

Erleichterung allenthalben.

Na also, geht doch. So langsam rappelt sich das sinkende Schiff wieder auf, ist anscheinend gar nicht richtig gesunken, bloß ein wenig deprimiert in Selbstmitleid und Zorn ersoffen (das machen Schiffe manchmal, vor allem, wenn sie weiblich sind). Jetzt kanns weitergehen.

Schön auch, wenn mir zugehört wird und gelernt und geübt. Noch schöner, wenn ich meinen Frust in wüsten Beschimpfungen (ok, daran arbeite ich noch) rauslassen kann am Telefon und jeder der Beteiligten es genauso ernst nimmt, wie es gemeint ist.

Der Pferdedieb sagte gestern am Telefon, meine Art zu schreiben erinnert ihn an jemanden, wußte aber nicht, an wen. Das würde mich ja doch mal brennend interessieren...

Ansonsten gibt es aus Smiris Welt nicht viel zu berichten, die Wogen haben sich geglättet, bald werde ich vom Pferdedieb heimgesucht (also wahrscheinlich nächstes Wochenende, wenn alles klappt), Magisterarbeit nervt und nervt und nervt (der VW unter den akademischen Tätigkeiten), weitergehen, weitermachen.

Puha. Und ich krieg wieder Luft und mein Gesicht beruhigt sich auch, wir überlegen noch, ob das Heuschnupfen, diffuse Allergie oder einfach nur massiver Streß war, was den Phoenix in einen postpubertären Streuselkuchen verwandelt hat. Sieht heute immerhin nicht mehr ganz so scheiße aus: Das ist doch mal was.

So, Hausarrest geht weiter, ich weite diesen auch aufs virtuelle Leben aus: Raus aus dem Netz, Smiri, ran an den Schreibtisch! Gnah!

Freitag, 16. März 2007

Miscommunication revisited.

Mein Ohrwurm heute schon fast den ganzen Tag: "Miscommunication" von Joy Denalane. Bißchen schwülstig, aber nicht ganz unpassend, neinnein. Sonst würde es mir schließlich nicht seit Stunden im Kopf rumturnen...

Hier mal ein Exzerpt:

Wir dachten wir wärn unzertrennlich
woher kam plötzlich diese Kühle?
offenbar waren wir uns schon so nah
daß gar kein Platz mehr zwischen uns blieb für Gefühle
was nur war unser Mißverständnis?
haben wir uns benützt, es nur Liebe genannt?
als hätten wir nicht schon das Herz an uns verlorn,
warum verliern wir auch noch den Verstand?

Manchmal trennen uns Kilometer
doch du bist bei mir,
manchmal warns nur Millimeter
und ich fand keinen Weg zu dir
wollt', ich könn' aus meiner Haut
würd' wieder deine spüren
nicht mehr zürnen, dich berühren
du und ich wär'n eins wie früher...

Immerhin weiß ich jetzt, was ich nicht will. Und zwar so einiges. Pferdediebverlust gehört ganz nach oben auf die Liste der Dinge, die ich nicht will.

Außerdem wäre es ganz nett, wenn mein Gesicht aufhören könnte zu jucken, das tut es nämlich seit letztem Wochenende. Zum AusDerHautFahren, das alles. Die Handrücken und die Unterarme fangen jetzt nämlich auch schon an: Smiri ist nicht wohl in ihrer Haut, metaphorisch und in echt.

Erstmal wird gleich die Stille unterbrochen und ich habe gar nicht mal so viel Angst: In solchen Zeiten bewährt es sich, ungemein bratpfannenerfahren zu sein, denn ab einem bestimmten Punkt füge ich mich einfach, weil mir sowieso nichts anderes übrigbleibt. Das klingt vielleicht resigniert, ist es aber ganz und gar nicht: Es gibt nun mal Dinge, die ich nicht ändern oder beeinflussen kann. Da zucke ich dann lieber mit den Schultern und sehe, was passiert.

Wie auch gleich am Telefon: Wir werden sehen respektive hören.

Wobei Daumen drücken natürlich nie verkehrt ist und sowieso nicht schaden kann, also soll dies bitte tun, wer sich dazu bemüßigt fühlt.

Montag, 12. März 2007

Ach nee...da war doch was.

Wieder in Göttingen ankommen und sich wundern, warum man keine Homezone hat: Immerhin ist man schließlich wieder zuhause.

Bericht folgt, jetzt erstmal raus, Wunderwetter genießen.

Mittwoch, 7. März 2007

The Heart Asks Pleasure First. Außer meins.

Je näher mein erneutes Göttinger Exil rückt (und diesmal sind es immerhin fast sechs Tage, die ich dort weile: absoluter Rekord!), desto mehr mache ich mir Gedanken um mein Herz, mein einst so großes, auf der Zunge liegendes. Irgendwie habe ich es verlegt oder verloren oder in Watte gepackt: Es will nicht zu mir kommen, das Ding, zumindest nicht so, wie ich es gewöhnt bin. Alles ein wenig unter Glas, obwohl, weniger unter Glas, eher wirklich in Watte gepackt.

Daher meine Frage an mich respektive die Frage des Phoenix an das Herz: Herz, was ist los mit Dir? Wovor hast Du denn jetzt noch Angst? Wieso bist Du so gestreßt? Du hattest doch sonst nie Probleme damit, Dich voll und ganz auf etwas oder jemanden einzulassen, wozu also jetzt diese Reserviertheit?

Und das Herz antwortet: Phoenix, geschätzter, ich weiß ja auch nicht, was mit mir los ist. Ich zittere und zaudere und scheine zu warten, aber weiß nicht, worauf. Vielleicht erwarte ich eine Bratpfanne und schotte mich deshalb vorsichtshalber mal ab. Oder vielleicht ist mir auch nur einiges zuviel hier, weshalb ich mal sicherheitshalber ALLE Türen und Fenster verriegele anstatt die offen zu lassen, die es braucht.

Herz, das ist doch blöd. Jetzt mal ernsthaft: Du hast doch, was Du immer wolltest. Alles ist da und Du wirst verstanden und begehrt und geschätzt und respektiert. Das ist ein bißchen unfair von Dir, Dich so zu verschließen, weißt Du das?

Ja, das weiß ich. Und ich würde es auch gerne ändern, weil ich ja eigentlich merke, wie gut aufgehoben ich zur Zeit bin. Weil das nur fair wäre und angebracht und mir auch sehr große Freude machen würde, immerhin habe ich so lange gewartet... Vielleicht fragst Du mal den Kopf, Phoenix, vielleicht weiß der Navigator, was los ist. Ich bin zur Zeit zu sehr Läufer und beschäftigt und Pessimist dazu, um mich wirklich konstruktiv mit mir auseinanderzusetzen.

Und der Kopf denkt nach und grübelt...aber nicht lange, denn ihm als Navigator und Bewahrer von Ruhe und Ordnung ist alles klar: Herz, Du bist mit Verlaub ein wenig hinter den Zeichen der Zeit! Du hängst immer noch in Mustern, die veraltet sind. Wenn alles gut läuft, glaubst Du, daß es das nicht geben kann, und hältst Ruhe und schützt Dich schonmal vor dem großen Knall, der ja bestimmt noch kommt. Was, wenn da kein Knall kommt, hm? Und was, wenn einfach mal alles gut ist? Mal drüber nachgedacht?

Hm, sagt das Herz, das ist ein Konzept, was ich nicht verstehe.

Verdammt nochmal, Herz, dann lerns! Wird so langsam Zeit hier. Du bist nämlich gut so, wie Du bist, wenn Du auch echt ein Talent hast, Dir selber in den Füßen rumzufallen. Dinge ändern sich, das sollte Dir mehr als allen anderen Beteiligten klar geworden sein.

Wir arbeiten dran und fühlen drüber nach...

Dienstag, 6. März 2007

Waffenstillstand mit Fünfjährigen.

Ich mag mich nicht schon wieder fremder Worte bedienen heute, sondern lieber eigene finden und wieder mit meinen Worten nachschmecken, wie es mir geht.

Das Smiriherz ist so mißtrauisch, weil es an jeder Ecke Klaviere und Bratpfannen vermutet. Auch wenn da zur Zeit nunmal einfach keine sind. Und selbst während ich diese Zeilen schreibe, meldet sich mein animistisch denkendes fünfjähriges Ich und befürchtet Strafe für diese Worte: Das kann doch nicht gut gehen, das darf doch nicht in Erfüllung gehen, Du darfst nicht froh und zufrieden sein, sonst gehts kaputt! War doch immer so mit den Mächten in Deinem Leben: Bloß immer stillhalten und brav sein und nichts wünschen, dann gehts halbwegs, dann wird Dir nicht alles wieder weggenommen.

Und da pfeif' ich grad mal drauf und der Phoenix pfeift sich eins dazu:

[ ]

...Da stand Text. Ich habe was geschrieben zum Pfeifen und es wieder gelöscht. Ich kann nicht: Ich kann nicht drauf pfeifen, wie seltsam, das. Ich bin ein abergläubischer Mensch und irrationalerweise wirklich davon überzeugt, daß manche Sätze nur Unglück bringen, sogar, wenn man sie nur denkt. Wenn ich sie andenke, pralle ich mit einem leichten "FUMP!" von ihnen ab und so richtig komme ich nicht ran.
Und ich hole Luft, diese Sätze doch zu sagen, und muß die Luft anhalten undoderaber sie bleibt mir weg und die Worte purzeln durch meinen Kopf hinunter in meinen Magen, wo sie mir schwer werden.

Mist.

Ich befürchte, das fünfjährige abergläubische Mädchen und ich haben einen Nichtangriffspakt geschlossen, der mich noch eine Weile beschäftigen wird. Tut mir leid.

Dabei wollte ich doch so schöne Sachen schreiben...

Donnerstag, 1. März 2007

Der Tag fängt gut an,...

...wenn man erstens von einem Weckruf des Pferdediebs geweckt wird und noch halb schlafend erstmal zehn Minütchen schnackt,
wenn man dann pünktlich zur Therapie kommt und einen kleinen Fortschritt verbuchen kann,
um hernach zuhause eine Stunde lang die Hüften zu schwingen, bis einem der Schweiß von der Nase tropft,
man dann frisch geduscht an der Uni ankommt und seine Arbeit schneller erledigt hat als gedacht
und einem der eigene Chef grad mal so drei Wochen Urlaub verpaßt.

Jetzt gehts gleich heim, Magisterarbeit schreiben: Ich bin guter Dinge.

Jawoll: Guter Tag.

Montag, 26. Februar 2007

Rotkäppchen, Welse und Verschwörungen.

Woah. Selten so viel gelacht wie an diesem Wochenende. Schuld waren Welse in allen Daseinsformen (Frau Welsin und ich übernehmen noch in diesem Leben die Welsherrschaft), verschworenes Catnapping samt Einübung dramatischer Szenen (die noch wesentlich dramatischer gewesen wären, hätten der Lette und ich aufhören können, ganz undramatisch loszuprusten) und ganz besonders die Rotkäppchen-Verschwörung, ein Film, den ich jedem, der Shrek gut fand, nur ans Herz legen kann. Mein absoluter Favorit: Herr Ziege, tatsächlich synchronisiert von Jan Delay, und das ganz fulminant. Wer mal auf youtube reinschnuppern will, sollte das hier tun. Ouh Mann.

Zwischendrin war es auch mal kurz ein bißchen unbequem, weil sich alte Muster breitgemacht haben oder es zumindest wollten oder in Wunden geschlagen wurde, was keine Absicht war. Aber das gehört dazu. Und ich hoffe (und weiß rational auch, aber erklär das mal dem SmiriHerzen, dem immer noch zuweilen sehr großen und unsicheren), daß ich nichts kaputtgemacht habe. Hab ich aber glaub ich nicht. Will ich nämlich nicht, weil die Kombination viel zu wertvoll und gut ist und ich mich an den Gedanken und Geruch des Pferdediebs an Smiris Seite nur zu gut gewöhnen kann. Und (haha) will.

Samstag, 24. Februar 2007

Glück ist...

...im Moment leicht zu definieren, denn Glück ist im Moment.

Ganz einfach:
Glück ist,
hier zu sein, genau jetzt,
gestern abend mit Frau Welsin und dem Letten in der Küche,
"Ihr seid so süß zusammen!",
morgens verkatert aufwachen,
im Treppenhaus stehen und rauchen,
ganz selbstverständlich Hand in Hand gehen,
sich ansehen und leuchten,
"Wenn ich Dein Tattoo so ansehe, dann denke ich...",
eine Gitarre,
kiloweise Gemüse schnippeln,
das Türschloß hören und wissen, er ist wiedergekommen,
"Ich bin mit ihr übrigens jetzt fest zusammen.",
jetzt,
jetzt,
jetzt,
jetzt.

Zum Beispiel.

Mittwoch, 21. Februar 2007

Processing...processing...

Woah...ich bin immer noch sprachlos ein bißchen und hinke so diesem und jenem hinterher mentalerweise, was sich auch an meiner Satzstellung bemerkbar macht, weil Adjektive und Adverbien und der ganze erläuternde DekoKram sich heute hinter den Substantiven im Satz drängeln und auch die anderen Satzbestandteile ein wenig blöd blökend in der Gegen rumstehen und nicht so genau wissen wie jetzt und wo muß ich denn hin eigentlich?

Was ich jedoch hier festhalten möchte: Jetzt ist es sozusagen ausgesprochen und amtlich und beschlossene Sache und das Kind hat einen Namen und die Schublade ein Schild und der Stempel ein Gesicht oder so, Smiri ist in festen Händen (und die Hände sind wirklich fest, nicht nur die metaphorischen) und darob erstmal verwirrt (Freude kommt später, so in zwei, drei Wochen, wenn mein Gletscherhirn mit der Prozessorleistung einer Kontinentaldrift die Daten verarbeitet hat) und verwundert und ohne Grammatik.

Mannmannmann, was schön. Und wunderbar und totaler Irrsinn: Irgendwie paßt das doch nicht zusammen hier. Ich meine, der Pferdedieb hat sich in den letzten zwei Monaten, die wir uns kennen, zu einer eigenständigen und variablen Konstante für mich etabliert, und jetzt plötzlich soll da ein anderes Etikett drauf, sozusagen. Das geht doch nicht...irgendwie krieg ich das grad nich auf die Kette, würde er sagen, und ich krieg das nicht gebacken, sage ich. Und da fällt mir das allererste Treffen wieder ein (was niemals vergessen werden soll, mir deucht, wir müssen das aufschreiben, solange mein Goldfischhirn da noch mitmacht), wo eigentlich alles schon klar war, nur hat das Hirn und die Vernunft so lange gebraucht, wohingegen Nase und Augen und Herz und Mund das alles schon kapiert hatten.

Und jetzt haben wir sowas wie ein Märchen: Und ich hab es nichtmal geschrieben oder gar ausgedacht, sondern das ist so passiert, alles in echt so gelaufen, und alles anders als geplant oder gedacht oder erwartet.

Da schalten sich die mentalen OverkillGrillen ein und meinen nur:
"Zirp. Zirp."

Nie fragen!

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