Eine Woche vegan: erster Zwischenstand.
Eine Woche ohne Fleisch und Fisch (kenne ich ja bereits) und ohne Milch, Eier und Honig samt aller möglichen Derivate (das war neu).
Eine Woche mit Zutaten, mit denen ich noch nie gekocht oder gebacken habe: Hafermilch, Sojamilch, Hefeflocken, Sojasahne, Alsan-Butter, Eiersatzpulver, Kakaonibs, Seidentofu, Räuchertofu, Tofutofu.
Eine Woche mit Dingen, die ich noch nie zuvor gegessen habe - Tofupastete, Wheaty Spacebars in allen möglichen Geschmacksrichtungen (Chorizo gewinnt haushoch), Tofuaufschnitt, Kakaonibs, Espresso-Schoko-Kugeln, Premium Schokokugeln, Apfel-Birne-Waffeln.
Eine Woche mit Gerichten, die ich so noch nie zuvor gekocht oder gebacken habe:
Hefeschmelz (the grey Schlotz del Inferno), Monsieur le Marmor, veganes Rührei (Tofu mit Tofu und Tofu und Kurkuma), selbstgemachte vegane Mayonnaise am Nudelsalat (der übrigens in der veganen Version zum ersten Mal in meinem Leben geschmeckt hat wie der von Mama! HA!), vegane Suppen (Linsen-, Kartoffel-Erbsen- und Brokkoli-Erbsen-Suppe, ja, ich mag Erbsen *g*), Nudeln mit Avocadopesto (oh yeah! Deswegen habe ich auch schon die nächste Avocado zuhause, weil: LECKER!!!).
Wie gehts mir?
Saugut. Mein furchtbarer Blähbauch, den ich die letzten Wochen und Monate mit mir rumtrug, ist weg. Und zwar seit dem dritten veganen Tag (an den ersten beiden hätte ich mich nachts am Bettpfosten festbinden können, mit einem dünnen Schnürchen).
Hat nicht unbedingt was mit veganer Ernährung zu tun, sondern sich schon in den letzten Wochen angekündigt, seit ich aber verstärkt darauf achte, was und wie ich esse und wie es mir dabei geht, fällt es mir unheimlich auf:
Ich esse kleinere Portionen, dafür aber öfter - im Moment habe ich alle drei bis vier Stunden richtigen Hunger (das ist erst seit zwei, drei Tagen so, kennt das jemand?) mit Magenknurren und aufs Essen freuen. Dann esse ich, bis ich satt bin. Und dazu brauchts nur einen Teller Suppe oder anderthalb und keine drei. Früher habe ich selten gegessen, dafür aber umso mehr - und bin danach in klassische Schnitzelstarre (vulgo: Freßkoma) verfallen. Wobei das dank Verzicht auf Mensaessen und selbstgemachte Brote zumindest unter der Woche schon echt weniger wurde.
Ich hab weniger Bock auf Süßkram (was aber auch an den Hormonen liegen kann, ich warte mal noch zwei, drei Wochen, bis die PMS-bedingte Gier auf Schokolade zuschlägt, bevor ich mich da festlege), und wenn, dann ein Stück oder zwei und gut.
Ich habe merkwürdige Energieschübe und bin tagsüber nicht mehr so irrsinnig müde - allerdings kann ich immer noch locker elf Stunden schlafen, ohne wach zu werden. Aber ich erziehe mich zu weniger Schlafstörungen und zwinge mich, spätestens um zwölf ins Bett zu gehen. Klappt ganz gut.
Die Umstellung auf veganes Essen geht mit ganz viel Zeitaufwand einher, beim Einkaufen, beim Kochen, weil ich alles ja ganz neu lernen muß. Irgendwann weiß ich, wo was drin ist, was ich essen kann und was nicht, aber im Moment ist das alles neu und aufregend und oft auch frustrierend. Wenn ich in einen normalen Supermarkt gehe, sieht man mich oft konzentriert und mit gerunzelter Stirn Etiketten lesen, leise bis mittellaut schimpfen ("Boah, die Penner! Warum machen die denn an allen Scheiß Süßmolkenpulver!!! ARRRRRGH!") und dann Dinge wieder zurückstellen.
Was das bewirkt, ist erstaunlicherweise, daß ich mich viel mehr und besser um mich selber kümmere und auf mich achte. Hey, Smiri, was kochen wir uns denn heute Abend feines? statt Boah, nee, keinen Bock, laß uns einfach Fertignudeln essen.
Und das macht mir richtig Spaß.
Das Gefühl, daß es mir leicht fällt und ich doch bestimmt irgendwas vergessen habe, weil es sich so wenig wie Verzicht anfühlt, ist übrigens immer noch da.
Erstes Zwischenfazit nach einer Woche: Sich vegan ernähren ist abenteuerlich, witzig, erstaunlich leicht und tut gut.
Eine Woche mit Zutaten, mit denen ich noch nie gekocht oder gebacken habe: Hafermilch, Sojamilch, Hefeflocken, Sojasahne, Alsan-Butter, Eiersatzpulver, Kakaonibs, Seidentofu, Räuchertofu, Tofutofu.
Eine Woche mit Dingen, die ich noch nie zuvor gegessen habe - Tofupastete, Wheaty Spacebars in allen möglichen Geschmacksrichtungen (Chorizo gewinnt haushoch), Tofuaufschnitt, Kakaonibs, Espresso-Schoko-Kugeln, Premium Schokokugeln, Apfel-Birne-Waffeln.
Eine Woche mit Gerichten, die ich so noch nie zuvor gekocht oder gebacken habe:
Hefeschmelz (the grey Schlotz del Inferno), Monsieur le Marmor, veganes Rührei (Tofu mit Tofu und Tofu und Kurkuma), selbstgemachte vegane Mayonnaise am Nudelsalat (der übrigens in der veganen Version zum ersten Mal in meinem Leben geschmeckt hat wie der von Mama! HA!), vegane Suppen (Linsen-, Kartoffel-Erbsen- und Brokkoli-Erbsen-Suppe, ja, ich mag Erbsen *g*), Nudeln mit Avocadopesto (oh yeah! Deswegen habe ich auch schon die nächste Avocado zuhause, weil: LECKER!!!).
Wie gehts mir?
Saugut. Mein furchtbarer Blähbauch, den ich die letzten Wochen und Monate mit mir rumtrug, ist weg. Und zwar seit dem dritten veganen Tag (an den ersten beiden hätte ich mich nachts am Bettpfosten festbinden können, mit einem dünnen Schnürchen).
Hat nicht unbedingt was mit veganer Ernährung zu tun, sondern sich schon in den letzten Wochen angekündigt, seit ich aber verstärkt darauf achte, was und wie ich esse und wie es mir dabei geht, fällt es mir unheimlich auf:
Ich esse kleinere Portionen, dafür aber öfter - im Moment habe ich alle drei bis vier Stunden richtigen Hunger (das ist erst seit zwei, drei Tagen so, kennt das jemand?) mit Magenknurren und aufs Essen freuen. Dann esse ich, bis ich satt bin. Und dazu brauchts nur einen Teller Suppe oder anderthalb und keine drei. Früher habe ich selten gegessen, dafür aber umso mehr - und bin danach in klassische Schnitzelstarre (vulgo: Freßkoma) verfallen. Wobei das dank Verzicht auf Mensaessen und selbstgemachte Brote zumindest unter der Woche schon echt weniger wurde.
Ich hab weniger Bock auf Süßkram (was aber auch an den Hormonen liegen kann, ich warte mal noch zwei, drei Wochen, bis die PMS-bedingte Gier auf Schokolade zuschlägt, bevor ich mich da festlege), und wenn, dann ein Stück oder zwei und gut.
Ich habe merkwürdige Energieschübe und bin tagsüber nicht mehr so irrsinnig müde - allerdings kann ich immer noch locker elf Stunden schlafen, ohne wach zu werden. Aber ich erziehe mich zu weniger Schlafstörungen und zwinge mich, spätestens um zwölf ins Bett zu gehen. Klappt ganz gut.
Die Umstellung auf veganes Essen geht mit ganz viel Zeitaufwand einher, beim Einkaufen, beim Kochen, weil ich alles ja ganz neu lernen muß. Irgendwann weiß ich, wo was drin ist, was ich essen kann und was nicht, aber im Moment ist das alles neu und aufregend und oft auch frustrierend. Wenn ich in einen normalen Supermarkt gehe, sieht man mich oft konzentriert und mit gerunzelter Stirn Etiketten lesen, leise bis mittellaut schimpfen ("Boah, die Penner! Warum machen die denn an allen Scheiß Süßmolkenpulver!!! ARRRRRGH!") und dann Dinge wieder zurückstellen.
Was das bewirkt, ist erstaunlicherweise, daß ich mich viel mehr und besser um mich selber kümmere und auf mich achte. Hey, Smiri, was kochen wir uns denn heute Abend feines? statt Boah, nee, keinen Bock, laß uns einfach Fertignudeln essen.
Und das macht mir richtig Spaß.
Das Gefühl, daß es mir leicht fällt und ich doch bestimmt irgendwas vergessen habe, weil es sich so wenig wie Verzicht anfühlt, ist übrigens immer noch da.
Erstes Zwischenfazit nach einer Woche: Sich vegan ernähren ist abenteuerlich, witzig, erstaunlich leicht und tut gut.
smiri - 1. Feb, 12:38
Besonders die Sache mit dem Hunger. Meine Güte, hatte ich Hungerattacken in den ersten Wochen! War echt heftig! Ich wars echt überhaupt nicht mehr gewohnt, wirklich Hunger zu haben, weil ich immer irgendeinen Keks, Schokolade, n Käsebrötchen oder sonst was am futtern war. Und dann glaube ich auch, dass gemüsebasierende Mahlzeiten einfach weniger lang vorhatlen als die deftige Käsesahnesoße oder ähnliches. Aber ich bin absolut glücklich mit dieser Entwicklung. Einerseits weiß ich mein Essen jetzt viel mehr zu schätzen - andererseites wird mir jetzt bewusst, wie unwichtig eigentlich diese ganzen gemeinhin als Genussmittel deklarierten Lebensmittel sind. Ich brauche es nicht mehr. Wie dir reichen mir jetzt zwei, drei Stückchen Schokolade und ich bin absolut zufrieden. Es gibt mir einfach viel mehr Genuss, tierfrei zu essen, als nur um des Geschmacks Willen irgendwas in mich reinzuschaufeln um "auf nichts verzichten" zu müssen.