Mittwoch, 8. Juni 2011

Glück im Unglück oder so.

Heute ist der erste Tag des ordentlichen Trennungstiefs. Mein Bein tut weniger weh, ich konnte heute morgen zum ersten Mal seit Tagen ohne Krücken aufs Klo, und deswegen hat das Herz Zeit zum Ziepen. Auch wenn der Mann sich wie ein sozial inkompetenter Mollusk verhalten hat, ich vermiss ihn. Oder anders: Ich vermisse das Gefühl, daß jemand "Besonderes" da ist, der diesen Specialpartnerstatus einnimmt. Der abends zu mir kommt, sich neben mich ins Bett legt, mir den Kopf streichelt, mit mir knutscht und dann versuchen wir, trotz Kompressionsstrümpfen Schweinkram anzustellen oder so. You get the picture. Heute tuts also einfach woanders weh und ich bin unleidlich und bocklos, weil hey, immerhin bin ich gesingled worden, das ist immer Mist, auch wenn wir nur kurz zusammen waren. Aber so doof und so ätzend, das hätte doch echt nicht sein müssen.

Und dann esse ich Himbeertorte (ohne Baiser, aber HIMBEERTORTE) und kucke Miss Marple auf youtube und denke mir dann wieder: Ich hab unfaßbares Glück gehabt und kann Kuchen essen und Nudeln kochen und Miss Marple kucken und bin sowas von nicht tot, daß es eine wahre Freude ist. Und dann gehts mir wieder besser, weil es mir immerhin irgendwie geht außer TOT.

Fazit: Ja, ich bin ein bißchen glücklich und ein bißchen unglücklich gleichzeitig. Und ich lebe, was ich persönlich ganz großartig finde.

Montag, 6. Juni 2011

Diagnose: Thrombose.

Nur kurz, Internet, der Fuchs kommt gleich auf ein Feierabendbier einen Krankenbesuch vorbei: Smiri hat tatsächlich eine Thrombose im rechten Bein.
Sechs Wochen Stützstrümpfe, sechs Wochen zweimal am Tag Bauchspritzen (das sind 84 Spritzen, und mein Bauch sieht nach drei Stück schon aus wie ein invertierter Fliegenpilz), sechs Wochen Tabletten.

Die Alternative: mit angeblicher Zerrung und der Aufforderung, das Bein ja ruhig zu halten, heimgeschickt werden, zehn Tage später mit Lungenembolie wieder im Krankenhaus landen.

Und wäre der Arzt heute nicht so geduldig und ausdauernd mit dem Ultraschall gewesen und hätte mir vor allem nicht geglaubt, daß ich mir nichts gezerrt habe und es wirklich schweineweh tut, das Bein, dann wäre genau das passiert. Ein anderer Arzt, der beim Ultraschall mit im Zimmer war, meinte nur, Sie hatten Glück, so ein kleines Gerinnsel in einer Muskelvene in der Wade findet vielleicht einer von zehn Ärzten. Also wirklich von Herzen Danke, lieber unbekannter Arzt, der so geduldig mit mir war und nett und nicht arrogant, sondern einfach zugehört und auf sich und mich vertraut hat.

Und an die nette andere Ärztin, die mir gesagt hat, Sie dürfen die nächsten sechs Wochen nicht schwanger werden, und der es wirklich leid tat, als ich sagte, das ist unwahrscheinlich, mein Freund hat sich gestern von mir getrennt.

Fazit also: Bein im Eimer, Stützstrümpfe im Sommer und blauer Bauch, Mann weg, und doch: Ich hab Glück gehabt.

Und dafür sage ich doch mal einfach von Herzen DANKE.

Und ein kleiner Applaus geht auch an mich selbst: Ich war so tapfer die letzten Tage, ich hab nicht geweint, obwohl ich wirklich gewollt hätte (Streß, Angst, Krankenhaus plus Trennung), da darf ich jetzt ein Bier trinken und dazu rauchen.
Und für morgen habe ich mir Himbeertorte vorgenommen, woher auch immer, ich habe da unheimliche Lust drauf. Am liebsten mit Baiser.

Sonntag, 5. Juni 2011

Das letzte Lied.

Alin Coen, "Das letzte Lied"


Dieses ist bestimmt das letzte Lied,
das ich für dich schreibe,
weil es mich zu neuen Ufern zieht
und ich sonst stehen bleibe.

Lang hab ich versucht dich zu verstehen –
muss mit Neuem befassen,
Weil wir jetzt getrennte Wege gehen.
Wird Zeit, dich los zu lassen.

Ich werd mich nicht mehr sehnen,
ich schreib ein neues Stück.
Werd dich nicht mehr erwähnen
und schau nicht mehr zurück.

Dieses ist bestimmt das letzte Lied,
das ich für dich singe,
weil um mich herum so viel geschieht:
Es gibt noch andre Dinge.

Ich werd mich nicht mehr sehnen,
ich schreib ein neues Stück.
Werd dich nicht mehr erwähnen
und schau nicht mehr zurück.

Dieses sind dann wohl die letzten Zeilen,
die ich an dich richte.
Dieses letzte Lied soll bei dir weilen,
bis ich ein neues dichte.

Wer bist Du?

Alin Coen, mal wieder. Diesmal mit "Wer bist Du?"

Da stehst du, wartest immer noch auf Rückenwind
Und weißt schon längst nicht mehr, wo all die Wege sind
Wer bist du, bist du irgendwer?
Warum fragst du, wohin und nicht woher?

Du stehst und wartest immer noch auf Rückenwind
Und weißt schon längst nicht mehr, wo all die Zeit verrinnt
Wen suchst du, suchst du irgendwen?
Ist das, was kommen soll, denn schon abzusehn?

Da stehst du, wartest immer noch auf Rückenwind
Und weißt schon längst nicht mehr, wo deine Segel sind
Was brauchst du, brauchst du irgendwas,
du wirfst den Anker aus und dann bereust du das

Wo steht geschrieben, dass es so weiter geht?
Wer hat das entschieden? Es wehrt ein Wind, der dich weiter trägt

Da stehst du, wartest immer noch auf Rückenwind
Und weißt schon längst nicht mehr, wo all die Wege sind
Wer bist du, bist du irgendwer?
Warum fragst du, wohin und nicht woher?

Wo steht geschrieben, dass es so weiter geht?
Wer hat das entschieden? Es weht genug Wind, der dich weiter trägt.
Halt nicht an, es gibt so viel, das dich halten kann
Trau dich weiter, du siehst irgendwann, der Weg verläuft von hier zu dir

Da stehst du, wartest immer noch auf Rückenwind

Aha.

So, Internet: Der Mann hat sich eben von mir getrennt. Spitzenproblembewältigung.
Ich hab jedenfalls nicht geheult, nicht gebrüllt, bin nicht ausgerastet, sondern ganz ruhig und sachlich geblieben.

Was für ein wunderbares Wochenende.

Zähne zeigen.

Moah, Internet: Ich bin so wütend, daß ich zittere.
Der Mann mit seiner gleichgültigen, muffeligen LeckMichAmArsch-Haltung macht mich rasend!!!
Nachher kommt er vorbei, ich bin mal gespannt.
Heute Abend geht er übrigens ins Kino.
Ohne mich.
Er hat es nicht mal für nötig gehalten, mich zu fragen.
Bah, ich kotzekotzekotze.
Soll er nur kommen.
Ich koche schon mal Kaffee, ich will noch wacher und wütender sein, als ichs eh schon bin.
Stinkstiefel aller Länder: Zieht Euch warm an, Smiri hat Puls.

Nie fragen!

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