Tja, Mister B. ist nunmehro mit der Absturztröte zusammen.
Und ich bin noch viel draußener als eh schon, denn sowas ist mir echt zuviel...
Nach Weinen, Schreien und noch mehr Weinen kommt jetzt so langsam das Lachen, denn: Was soll ich erstens anderes machen und es zweitens anders empfinden als einfach nur lächerlich?
Mensch, Leute: Seid doch mal verhaltensoriginell.
Und nicht immer nur bilderbuchscheiße. Oder bedienungsanleitungsalbern. Oder streng nach Vorschrift pubertär.
Ich hätte ja mehr erwartet, alles in allem. Andererseits macht es den Abschied mehr als einfach und bestätigt mich in dem, was ich so denke und kann und weiß.
Zum Beispiel, daß ich keine Lust mehr auf Jungs habe, sondern auf Männer. So Erwachsene. Mit Verhaltensrepertoire, was ich nicht noch aus der Oberstufe kenne.
Das Fahren heute hat gut getan, die Gespräche mit meinen Lieben auch. Ich bin immer noch wütend und verletzt, ganz klar, da mache ich mir nichts vor.
Daß das alles für was gut ist, merke ich aber jetzt schon: Ich weiß immer genauer, daß ich mich aus tiefstem Herzen mag, daß ich Schlußstriche ziehen kann, daß meine Lieben meine echten Lieben sind - und daß ich auch alleine sehr gut klarkomme.
Ich kann mich mittlerweile richtig gut um mich kümmern und mit Dingen umgehen, das finde ich toll.
Mein Herz pflegen und mich pflegen und alles nur noch zum Lachen finden.
Mein Leben ist gut so, wie es ist...
Oh, hallo, Phoenix: Du auch hier. Schön, Dich zu sehen.
Seit heute kann ich kleinen Slalom, großen Slalom, Gefahrenbremsung und Ausweichen ohne Bremsen.
Ich würde mal vorsichtig vermuten, es geht voran.
Mit 38 PS und viel Geknatter.
Bis zu den 98 PS ist es zwar noch ein bißchen hin, aber das schaffen wir schon.
Wie im richtigen Leben, das Motorradfahren...
Es regnet. Schon wieder.
Und: Ich bin immer wieder erstaunt, wie genau ich merke, wenn mich jemand anlügt. Oder mir was verheimlicht.
Hiermit ziehe ich meine mentalen Tentakel aus Mister B.'s Gehirn, denn er tut mir weh und nicht gut. Und ich bin zu alt, um angelogen zu werden. Oder ersetzt, kaum, daß ich ein Wochenende weg bin.
Ich habe keine Lust mehr auf keine Konsequenzen, ich möchte jemanden, der zu sich und vor allem zu mir steht und zu den Handlungen, die er oder sie unternimmt. "Etwas Besonderes" haben ist kein Freibrief für "Alles andere auch haben können".
Kein Durchmogeln mehr, kein Rausreden, kein AllesWollenUndAllesBekommen mehr.
Und vor allem kein Rumgetrampel auf dem Smiriherz mehr, dem großen, schönen. Wer nicht kapiert, was er an mir hat, hat mich die längste Zeit an seiner Seite gewußt und fertig.
Jetzt erstmal bißchen weinen, regnet ja eh.
Sonnenschein kommt wieder, und gute Menschen kenne ich ja zum Glück genug. Hab Euch lieb, Ihr da draußen.