Sonntag, 27. Mai 2012

And it's calm under the waves...

Ich versuche, diesen blöden Tag trotzdem irgendwie zu retten, kuck, Internet, ich hab vor lauter Wut ein geschenktes Pappschubladendings in ein freies Meer-Vögel-Wolken-Pappschubladendings verwandelt.

And it's calm under the waves...

Nicht gut.

Riesenstreit mit meiner Mutter gehabt.
Jetzt: Mehr als merkwürdig gelaunt.
Ich hab contra gegeben, ich war wütend, ich bin gegangen, weil ich so wütend war.
Sie versucht, zu verstehen, versucht, meine Wut mit meiner "Krankheit" zu erklären. Klar, alles nur meine Krankheit, in Wirklichkeit und unter "Gesunden" ist ja alles in Ordnung.
Und das Einzige, was vorher im Gespräch zählte, ist mein Gewicht oder nicht-Gewicht, mir ununterbrochen auf den Bauch kucken, mein Outfit kommentieren ("Ja, so MIT dem Schal ist das ja schön"), mir unvermittelt von Magersüchtigen erzählen ("Sorum ist das ja viel schlimmer" . ALS WAS, MAMA? ALS MEIN BAUCH, AUF DEN DU SEIT EINER HALBEN STUNDE STARRST?!).
Dabei hätte der Tag so gut werden können.
Meine letzten Worte in dem Streit waren " Überleg Dir mal, warum ich drei Jahre in Therapie und zwei Monate in der Klapse war. Schönen Sonntag und schöne Pfingsten noch."

Uff.

FedCon: Recap.

Eine Woche ist die FedCon her, und es fühlt sich an, als wären das bereits ÄONEN. Deswegen der Rückblick, bevor ich alles vergessen habe:

Donnerstag - Anreise und Tag 1
Ich konnte in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch schon kaum schlafen. Geplant war eigentlich Abfahrt Donnerstag morgen um sieben mit dem Zug - gefahren bin ich dann schon um halb sechs, weil ich so ungeduldig war.
Völlig verschlafen-hibbelige Zugfahrt, um halb elf war ich dann planmäßig in Düsseldorf am Flughafen.
Abgeholt wurde ich von meiner wunderbaren FedCon-Begleitung M., die ich von einer Demo in Stuttgart kenne und mit der ich seitdem nur über Facebook Kontakt hatte - ein Wagnis also, zusammen vier Tage in einem Hotelzimmer zu verbringen! M. redet unwahrscheinlich viel und ist unfaßbar kontaktfreudig, was mir zwischendrin immer mal wieder kurz auf die Nerven ging, weil ich doch eher ruhig und introvertiert bin, wenn ich mich in großen Menschenmassen befinde. ABER: Dadurch haben wir in den vier Tagen immer wieder die besten Infos bekommen, die nettesten Menschen kennengelernt und die interessantesten Gespräche geführt. Ich bewundere das an ihr, und ich denke, da könnte ich mir ruhig was von abkucken für die Zukunft.
Anyway, jedenfalls einchecken im Sheraton und erste Con-Besichtigung. M. war schon seit Mittwoch Mittag da und hat freundlicherweise schon alles ausbaldowert, Informationen besorgt, das Con-Hotel erkundet und alles eruierenswerte eruiert. Ich mußte mich also nur an sie klemmen und hinterherlaufen. Und staunen. So viele Leute, so groß alles, so viel Science Fiction auf einem Haufen! Herrlich!
Am Sea Shepherd-Stand langes Gespräch über Politik, Captain Watson und dessen Verhaftung und den Rechtsstaat. Der Captain hätte eigentlich ein Panel auf der FedCon gehabt (und war deswegen überhaupt nach Deutschland gereist!!), wurde aber auf dem Frankfurter Flughafen verhaftet. Näheres zudem Ganzen gibts hier.
Nachmittags dann Opening Ceremony mit Garrett Wang aka Fähnrich Kim. Sehr lustiger Typ, mittlerweile erwachsen und lange Haare, der es sichtlich genießt, auf der Bühne zu stehen und den Master of Ceremonies zu geben.
Erste Vorstellung der anwesenden Stars, erstes Panel. Mensch, sind die alle so nett!
Walter Koenig ist richtig alt geworden, aber so niedlich und freundlich und bescheiden, daß er sich im Laufe der nächsten Tage zum heimlichen Star der Con und zum Liebling des Publikums mausert.
Zufällig hinter dem Hotel beim Rauchen Casper Van Dien gesehen, wie er sich vollkommen begeistert mit einer Gruppe Starship Troopers fotografieren läßt. Casper Van Dien war einer der nettesten und begeistertsten Schauspieler auf der Con: Selber Science-Fiction-Fan, hat man ihm richtig angemerkt, wie unfaßbar geil er das alles findet. Immer bereit für Fotos und nette Gespräche, er hatte jedesmal, wenn er auf die Bühne kam, gefragt, ob "seine" Troopers da sind - ich glaube, das fand er sowieso das Allergeilste, daß sich Leute verkleiden wie in dem einen Film, in dem er mitgespielt hat.
Vor lauter kucken und staunen und lachen und reden waren wir dann um neun so müde, daß wir einfach nur noch ins Bett gefallen sind. Und Fernsehen gekuckt haben: "Sleepy Hollow" mit CASPER VAN DIEN. Zufälle gibts. So ein schöner, netter Mann. Hach.

Freitag - Tag 2: Smiri meets romulanisches Ale
Tag zwei war dann Verkleidungstag. Morgens früh raus, zum herrlichen Frühstücksbuffet (frische Ananas! Melonen! Kürbiskerne! Rührei! Marmelade! Toast!), dann weiter auf die Con und erstmal Öhrchen gekauft. Ja richtig: Spitze Spockohren plus Hautkleber.
Mittags ins Hotel, noch ein bißchen gequatscht und gedöst, dann gings ans Schminken: Ohren angebabbt, Augenbrauen gezupft und romulanisch geschminkt, eine Ökoterroristinnen-Uniform improvisiert (Sea Shepherd-TShirt, schwarze Hose, schwarze Stiefel, Jackett, fertig) und wieder ab auf die Con.
Viel gesehen, unter anderem die Dr. Grordbort-Ausstellung (Steampunk! Yay!), viele Kostüme bestaunt, die ich hier gar nicht beschreiben kann, aber ich versuchs trotzdem:
Viele Leute in Star Trek-Uniformen, viele Storm Trooper in voller Montur, viele Klingonen, aber auch Dr. Who-Verkleidungen, Aliens (in selbstgebastelten Alienkostümen, wow!), Battlestar Galactica-Flottenmitglieder, die Tribble Queen, Steampunker, Orioner_innen und Na'vi. Querbeet. Es hat so einen Spaß gemacht, die Leute anzuschauen und zu überlegen, Mensch, aus welchem Film oder welcher Serie war das nochmal?
Diverse Panels, deren Inhalte und zeitliche Abfolge ich leider schon wieder vergessen habe vor lauter Input.
Abends dann die historische Begegnung im Morley's, der Hotelbar: Smiri meets romulanisches Ale (Weizenbier mit Blue Curacao) und ist sofort absolut angetan.
Neben uns an der Bar sitzt Jonathan Frakes mit Erick Avari, ersterer schnorrt sich ständig Zigaretten von Fans, letzterer ist total sympathisch und unterhält sich angeregt mit diversen Leuten.
Uns gegenüber an der Bar sitzt Kai Owen von Torchwood, der auf der Opening Ceremony sein Handy gezückt und alles fotografiert hat, weil er so beeindruckt war. Ich gehe nach zwei Ale zu ihm und sage ihm, wie toll ich das alles finde und Torchwood und überhaupt, er umarmt mich, wir prosten uns zu und dann ging ich wieder, weil ich dachte, nee, das wird sonst peinlich.
Neben mir sitzt ein junger Mann und trinkt Bier - mit seinem Arbeitskollegen und dessen Schwester, die mich auf die Ohren anspricht und direkt ein Foto macht. Mit dem jungen Mann unterhalte ich mich sehr angeregt - nach weiteren Bieren beschließe ich, ihn nach draußen zu entführen und wild zu knutschen. Hach, die zweite.
Er bringt mich ganz ordnungsgemäß noch zum Hoteleingang (M. ist schon vor Stunden ins Bett, zu müde und nach drei Ale auch fertig mit dem Freitag), wir tauschen Telefonnummern aus und verabreden uns für den nächsten Tag. Irgendwann, weil: Ist ja Con, da gibt es Wichtigeres als zu knutschen, da sind Stars und Panels und so weiter einfach relevanter.

Samstag - Tag 3: Ein Mordskater - und William Shatner himself.
Aua. Kopfschmerzen. Sechs (?) romulanische Ale sind einfach zuviel für mich alte Romulanerin. Trotzdem ist mein Con-Wille ungebrochen, M. klemmt sich mich unter den Arm und ist dabei amüsiert-fürsorglich. Heute ist Shatner-Panel, das heißt: Warten, anstehen, noch mehr warten, mit Leuten reden, warm haben, müde sein und warten. Und dann reinkommen und hervorragenderweise großartige Plätze kriegen (hatten wir so ein Glück! Hammer!) und dann anderthalb Stunden totale Ekstase und Glückseligkeit, Captain Kirk himself zu erleben. Der Mann ist 81 und sprüht nur so vor Lebensfreude! Witz, Charme, Esprit und lustige und berührende Geschichten. Das Panel ist ein Genuß und ich bin sehr froh und müde, als ich wieder rauskomme.
Vor lauter SHATNER weiß ich nur noch, daß wir uns später mit den anderen dreien getroffen haben, dann mal wieder im Morley's gelandet sind und dann so RICHTIG getrunken haben. Vor dem Morley's in der Eingangshalle war Disco mit DJ und tanzwütigen Science Fiction-Fans, viele noch in Kostümierung, im Morley's auch die Hölle los, Jonathan Frakes und Kai Owen waren auch wieder da, genauso wie Nicholas Brendon, übrigens, und ich hab mich die ganze Nacht mit Manu (der nette junge Mann von Freitag) unterhalten, dann wieder geknutscht - und mich letzten Endes dazu entschlossen, mit in sein Hotel zu fahren.
Der Mantel des Schweigens (des genüßlichen) deckt sich an dieser Stelle über die Erzählung, liebes Internet.
Nur soviel: War schön.

Sonntag: Letzer ConTag, Abreise der M. und Beginn des Con-Blues
Die M. fuhr morgens weiter nach Berlin, ich fuhr morgens erstmal mit der S-Bahn quer durch Düsseldorf, um wieder in unser Hotel zu kommen. Und ein sehr, sehr opulentes Katerfrühstück zu verzehren, ich hatte vielleicht drei, vier Stunden geschlafen, war vollkommen übermüdet und sowas von überwältigt von allem im Allgemeinen und Besonderen - ich bin aber trotzdem nochmal auf die Con. Manu und seine Truppe sind leider auch schon Sonntag Mittag gefahren, ohne nochmal ins Maritim zu kommen, M. war schon weg, und ich also ganz alleine.
Ich hab mir noch ein halbes zweites Shatner-Panel angesehen, ganz viel Merchandise-Mitbringsel für diverse Leute gekauft, den Leuten beim Abbauen der Stände und Bühnen zugesehen, mich dann nochmal hingelegt, nachmittags die Closing Ceremony mitgenommen und mich nochmal darüber gefreut, wie nett und begeistert alle waren.
Dann noch einmal Morley's und ein letztes Ale auf die Con.
Sehr früh ins Hotel, um auszuschlafen.

Montag - der Tag danach und Heimreise.
Ganz fieser Con-Blues. Meine große Zuneigung für WhatsApp entdeckt und die ganze Fahrt entweder mit M. oder Manu geschrieben. Um fünf schon zuhause gewesen, stupide vor mich hin gesessn und ins Internet geglotzt.
Mann, war das schön. Und Mann, war ich fertig.

Das ist nur ein Bruchteil dessen, was M. und ich erlebt haben in diesen vier Tagen. Das alles aufzuschreiben, ist einfach unmöglich, aber mein Fazit ist sehr kurz: Das war toll. Ich will da wieder hin. Und nächstes Jahr mache ich mir ein richtiges Kostüm.

Nie fragen!

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