Bis vor einigen Monaten habe ich mich weder mit Feminismus, noch mit Fat Acceptance oder Vegetarismus beschäftigt. Dann kam "Tiere essen", Stuttgart 21 und das Internet, und ich bin mittendrin.

Wie es dazu kam und worum es geht, sei anhand der folgenden Links ein wenig (zu wenig, aber der_die interesserte Leser_in kann sich gerne weiter informieren und festlesen) erläutert:

Einer der ersten Artikel zum "F-Wort" von PatschBella, die mich tief bewegt haben, zu einem Vorfall, der mich irritiert hat.

Einer der ersten zum Thema "Fat Acceptance" von definatalie.

Seitdem ich mich mit diesen Themen beschäftige, bin ich achtsamer: Ich achte darauf, was ich sage, schaue genau hin, wenn ich was lese, höre genau zu, wenn gesprochen wird und stelle fest, daß es immer noch allenthalben viel zu viel Bretter vor Köpfen gibt, viel zu viel Ungerechtigkeit und Vorurteile.

Das Bewußtsein verkauft nur einfache Fahrkarten, und mein Problem, vor dem ich stehe, ist: Ich kann das manchmal nicht ertragen. Ich kann mich noch nicht souverän abgrenzen, cool und lässig kontern, locker damit umgehen und vor allem: Ich kann die Klappe nicht mehr halten, nicht mehr wegsehen, nicht mehr weghören, nicht mehr mit den Schultern zucken und mit "Es war ja nicht ernst gemeint/nur ein Witz/keine Absicht" alles "gut sein" lassen. Denn es ist nicht gut, was da passiert.

Und das bringt mich aus aktuellem Anlaß, weil ich eben die Klappe nicht mehr halte und eine laute Krawallschachtel geworden bin und eine Nervensäge, zu diesem Artikel, aus dem ich auch zitieren möchte:

I’m the one that people consider a killjoy because I call them on what they say. Even when they are “just making a joke”.

I understand The Look. The eye rolls, the sighs, the face like you’ve taken a shit on their dining table in the middle of dinner. I’ve heard all the lines too:

“Calm down, he/she was just making a joke!”
“Why do you always have to start arguments?”
“Why are you picking on me? Why are you making me look so bad?”
“You’re so ANGRY all of the time.”
“You’re making something out of nothing.”
“Stop being so political.”
“Nobody can have fun when you’re around.”
[...]
Like Cara, there are times that I think to myself that perhaps it would be just easier to shut up and go away. That it would be easier for myself, not just other people, if I wouldn’t point out when people are saying something that is at the expense of someone else, joke or not.

But I can’t.

Und das ist nicht so, weil ich so ein lauter, polternder, nach Aufmerksamkeit gierender Mensch bin, ganz im Gegenteil: Im Moment wünsche ich mir am sehnlichsten meine Ruhe, bin lieber leise und ungestreßt, halte mich lieber zurück. Eigentlich.
Deswegen leide ich zuweilen sehr darunter, wenn mal wieder sowas kommt wie "Ach, Du bist Feministin, die verstehen ja keinen Spaß." oder "Ach, das war doch nicht ernst gemeint, sowas würde ich in echt doch niemals sagen." oder "Ach, Du weißt ja, Frauen und Technik." [alles wirklich passiert, innerhalb der letzten zwei Wochen.] - und ich wehre mich, weil ich es muß, weil ich nicht schweigende Zustimmung heucheln will wo keine ist und weil es falsch ist und mir wehtut. Und dann kommt "Der Blick" und ich bin Laut und Feministin und Nervensäge und Spaßbremse.

Mir geht es gar nicht darum, Krawall zu schlagen und jede Party zu verderben. Mir gehts einfach nur darum (in Anlehnung an einen Ausspruch von der großartigen Lesley Kinzel), kein Arschloch zu sein und nett zu meinen Mitmenschen - und andere Leute daran zu hindern, Mitmenschen weh zu tun.

Herzlich willkommen, neuer Leser, der Du in meine Welt gestolpert bist!

An dieser Stelle nur kurz was über mich, ich werde diese Seite bei Bedarf und Gelegenheit immer mal erweitern. Ziel ist es, sowas wie einen Wegweiser durch Smiris Welt zu erstellen, um besonders neuen Lesern den Einstieg in mein wirres Blogleben zu erleichtern.

Wer ist nun also Smiri, in deren Weblog Du Dich gerade tummelst?

Ich bin 27, studiere seit gefühltem Anbeginn der Zeit, schreibe gerade erfolglos an meiner Magisterarbeit, arbeite nebenbei als Lehrstuhlhiwi und Gastroschlampe, blogge seit drei Jahren mehr oder weniger intensiv und habe das Schreiben mittlerweile als meine persönliche Ausdrucksform entdeckt.
Meine Hobbies sind _nicht_ Reiten, Lesen und Schwimmen. Ok, lesen schon.
Edit [Juni 2009]: Mittlerweile bin ich 29 komma fünf, habe mein Studium mit Bravour abgeschlossen (nach gefühlten tausend Semestern, in echt warens dann doch nur neunzehn) und arbeite mittlerweile nicht mehr in der Gastro, sondern als Lehrstuhlmitarbeiterin hier an der Uni, wo ich Seminare halte, Artikel schreibe und in den nächsten Jahren promovieren werde.
Dieses Jahr wird Smiris Welt sechs Jahre alt, kommt also schon bald in die Grundschule. Erstaunlich.
Edit [Juni 2010]: Ich bin dreißig, fühlt sich verdammt gut an. Das Lehrstuhlleben hat mich fest im Griff, ich liebe meinen Job (meistens) und mein Leben manchmal meistens auch.
Edit [Juli 2012]: 32, mittlerweile die Promotion abgebrochen, erfolgreich, wie ich finde. Und jetzt? Keine Ahnung, wie es weitergeht, von hier an blind, aber zuversichtlich und zufrieden.

Warum blogge ich?

Das Ganze entstand durch meinen damals besten Freund, den Anker, der damals ein Blog besaß. Und da wollte ich auch eins. Mittlerweile ist Bloggen für mich enorm wichtig, weil ich hier all das ausdrücken und vor allem festhalten kann (für mich und wen auch immer), was mich bewegt, erfreut, verletzt hat. Oder auch was mir einfach so passiert. Außerdem lese ich immer mal wieder meine Archive, um festzustellen, was sich alles verändert hat in den letzten drei fast sieben achteinhalb Jahren, und das war eine verdammte Menge.
Mit dem Anker habe ich keinerlei Kontakt mehr - solltest Du das hier mal lesen, meld Dich! Würde mich freuen.

Wieso die Kategorien?

Die sind im Laufe der Jahre mehr oder weniger spontan entstanden. Dazu muß ich sagen, daß Smiris Welt früher nicht auf twoday.net lief, sondern auf Ankers eigenem Server, weshalb die alten Einträge alle noch unter "Smiris Welt" laufen. Wenn ich jemals Zeit haben sollte, werden sie vielleicht nachkategorisiert....aber ich glaube, ich lasse sie genau da, wo sie sind.
Hier mal eine kurze Beschreibung:

• Becoming the Doctor: Eigentlich die exakte Fortsetzung von "Life of a Hiwi", nur daß ich jetzt nicht mehr Hiwi, sondern Doktorandin bin. Am gleichen Lehrstuhl, von daher: Same same, but different. Gleicher Wahnsinn, nur mit mehr Verantwortung, quasi. Edit [Juli 2012]: Nachdem ich die Diss geschmissen habe, ist die Kategorie ja jetzt hinfällig. Mein Fazit? Schön wars, anstregend wars, krank hats mich gemacht, aber mir auch gezeigt, wo ich (nicht mehr) hin will mit meinem Leben.

• Building Trash Town: Die Kategorie für Einträge, bei denen es mir einfach nur scheiße ging. Eine Müllstadt für Mülltage und Seelenmüll aller Art.

• die Sicht des Phoenix: Der Gegenpart zu Trash Town, der Ort, an dem Fortschritte verzeichnet werden und an dem sich Smiris wahres, großes, schönes Ich, mein persönlicher Phoenix, ein wenig präsentieren und erste Flugversuche unternehmen darf.

• Driving Miss Smiri: Hier kommt alles hin, was mit fahrbaren Untersätzen zu tun hat. Ich habe nämlich mit neunundzwanzig beschlossen, mal den Führerschein zu machen. Also besser gesagt _die_ Führerscheine: Auto und Motorrad. Fahrschule Galore, jede Menge Panik und noch mehr PS. Muhaha.

• Fundsachen: Treibgut aus dem Netz, was in Smiris Welt angeschwemmt wurde.

• Lieder von Tagen: Relativ selbsterklärend, hier kommen Lieder hin, die mir an einem Tag wichtig waren, aus den verschiedensten Gründen.

• Life of a Hiwi: Die Wirren des Unialltags. Verlangte irgendwann nach einer eigenen Kategorie, weil es dann doch immer mehr Einträge wurden, die nirgends sonst so richtig hingepaßt haben.

• Magistra Aquarium: Recht neue Kategorie, aus gegebenem Anlaß. Smiri magistriert, verliert regelmäßig und in wechselnder Reihenfolge Nerven, Humor und Verstand, prokrastiniert, daß es eine reine Freude ist und versucht trotzdem, sich in ihre Arbeit zu verbeißen. Pitbullmodus at its best, enjoy the trip.

• Note to Self: Neue, leider sehr ungepflegte Kategorie. Ich sollte mir viel öfter Dinge sagen und vor allem auch merken...

• OrgaStuff: Wenn es irgendwas Organisatorisches gibt, was meine eventuellen Leser wissen sollten: Hier steht es.

• Realms of the Zockerqueen: Da ich sehr viel Zeit spielend im Netz verbringe, verlinke ich hier immer mal wieder spielbare Kleinodien zum Zeitvertreib. Alles recht kurzweilig.

• Smiri träumt: Da meine Träume bunt, stereo und technicolor sind, habe ich beschlossen, sie aufzuschreiben. Die nächtlichen Kapriolen meines kreativen Geistes sind spannend, gruselig, witzig und völlig absurd. Meistens träume ich so intensiv, daß mein ganzer folgender Tag von der Stimmung dieses Traumes geprägt ist.

• Smiris Welt: Die größte, weil erste Kategorie. Hier kommt eigentlich alles rein, was dem normalen Smirialltag entspringt, hier befindet sich auch mein altes Blog (das von dem AnkerServer, remember?). Also alles, was weder Trash noch Phoenix noch Hiwi noch sonstwas ist, findet sich hier.

• Things I made myself: Dinge, die ich gebastelt, gestrickt oder sonstwie fabriziert habe. Gerne auch mit Fotos.

• Vegan: Ein Selbstversuch: Meine vegane Phase. Leider durch einen Psychiatrieaufenthalt unterbrochen. Mittlerweile bin ich fast wieder omnivor, aber ich backe gerne vegan und will da eigentlich wieder hin, über kurz oder lang. Stay tuned!

In diesem Sinne viel Spaß beim Stöbern und eventuellen Kommentieren,

Smiri