die Sicht des Phoenix
...lohnt es sich definitiv, an die Uni zu fahren und dort zu arbeiten. Der Bienenstock summt nur mit halber Kraft, weil alle schon zuhause sind und sich aufs Wochenende einstimmen, weshalb ich ganz leise und alleine in meinem Büro sitzen und mit voller Konzentration arbeiten kann.
Großartig.
Ich war heute morgen übrigens erstaunlich heldenhaft: Seit ein paar Tagen wache ich gegen fünf Uhr morgens kurz auf, bin wach und verwirrt, und drehe mich dann rum und schlafe weiter. Nicht so heute. Heute bin ich um fünf Uhr vier aufgestanden, hab mich an den Rechner gesetzt, Emails gecheckt, dies und das zusammengepackt, mich kurz nochmal ne halbe Stunde hingelegt und bin dann um halb acht endgültig raus.
Und was soll ich sagen: Ich bin wesentlich fitter als die letzten Tage, obwohl ich viel weniger Schlaf hatte.
Und Auto gefahren bin ich heute morgen auch schon.
Ja, doch: Es gibt Tage, meine liebe Smiri, da imponierst Du mir regelrecht. Hallo, Phönix: Schön, Dich wieder zu spüren. Du hast mir gefehlt.
smiri - 19. Jun, 13:20
Diesen
link schuk mir Zorg, und ich kann dem nur zustimmen, was der Mensch zum Thema "hartes Training" bzw. zu der Ausgangsfrage sagt...Ok, nicht jeder Mensch macht CrossFit (was schon krasses Workout ist!), aber das, was dieser Mensch schreibt, macht mich verdammt nachdenklich.
Whenever I have a new potential member come into Motor City CrossFit (for their free assessment) I give them a 30 minute ‘talk’ about what it is that we actually do and why I think it’s such a fantastic program. We talk a little bit about the science, their diet, their goals, and how they will be met. During this overview/chat I find myself telling people that CrossFit is very, very hard. I want new members to understand what they’re getting into. That way, when they’re done with their workout they won’t be surprised!
Then I got to thinkin’…Is CrossFit really that hard?? No…it is not.
CrossFit isn’t hard…here’s what’s hard.
Hard is getting winded going up a flight of stairs, or hurting your ankle walking to your car, or going to the hospital with ulcerative colitis, or having 3 pre-cancerous polyps removed before age 30.
Hard is finding a place to rest your hands when you’re at the ballgame – because your armrests are reserved for your abdomen.
Hard is having your 44” pants extended to 48”.
Hard is looking at pictures of yourself when you are 85 pounds overweight.
Hard is waking up in the middle of the night with stomach pain.
Hard is wondering if you have time to finish a cigarette on the way into the [fast food] restaurant.
Hard is dealing with all of the anxiety associated with the obvious need to lose so much weight.
Hard is wondering what people think of you.
Hard is wondering how you let yourself go for so long.
Hard is being the fat friend.
Hard is hearing you doctor call you ‘pre-diabetic’.
Hard is getting up every morning with back pain,
Hard is having to take Prilosec every day.
Hard is wondering if you are the reason you haven’t been able to have kids.
Hard is trying not to look fat.
Hard is wondering how young you’re going to be when you die.
Hard is dealing with smokers cough every morning.
Hard is wondering how long it’s going to take and being worried that you won’t stick with it.
Hard is dealing with embarrassment.
Hard is realizing you drink too much.
Hard is going swimming and leaving your t-shirt on.
Hard is poking an extra hole in your leather belt with a screwdriver.
Hard is bending over to tie your shoes when you’re obese.
Hard is realizing you have only yourself to blame.
CrossFit, in its most simple form, is eating mostly meat and vegetables and working out at a high intensity for 5 or 6 hours per week.
CrossFit is easy folks. All that other stuff is hard.
For me anyway…
smiri - 15. Jun, 14:45
Nach ganz viel Schimpfen und Fluchen das heutige Fazit: Sport hat geholfen. Jetzt tut mein Hintern weh von den vielen Muskeln, die ich dort dann doch habe, und mir gehts wieder gut.
Auf zu neuen Tagen!
Und gute Nacht.
smiri - 8. Jun, 23:04
Ich vertrete die hiesige Universität offiziell in der Disziplin "Trottel des Jahres 2009" und ich traniere täglich, hart und unerbittlich. Gnarf.
Im Moment verlege ich permanent irgendwelche Dinge, verliere meine Zigaretten, suche meinen Schlüssel, verpeile die genaue Uhrzeit von Arztterminen undundund.
Interessanterweise war ich gestern bei meiner Homöopathin, die mir mitteilte, das sie mir ein Mittel gegen Orientierungslosigkeit gegeben hat, was als Erstverschlimmerung genau diese Nebenwirkung haben kann: Völlige Verpeilung. Sie nannte als Beispiel das Bild von Hänsel und Gretel: Kinder allein im Wald, die sich verlaufen haben. Hm, das Gefühl kenne ich nur zu gut...
Erst vor zwei Wochen faßte ich im nächtlichen Gespräch mit Mister Jones mein derzeitiges Hauptproblem so zusammen: "I feel so lost... I'm completely lost!"
Von daher paßt das.
smiri - 3. Jun, 11:44
My Black Lady is resting in the summer night's silence, die Straßen sind still und mein Tag war schön.
Soeben habe ich Neil Gaimans großartiges
"Neverwhere" zuende gelesen, und ein Zitat daraus ist mein heutiges Wort zum Sonntag:
For a moment, upon waking, he had no idea at all who he was. It was a tremendously liberating feeling, as if he were free to be whatever he wanted to be: he could be anyone at all - able to try on any identity; he could be a man or a woman, a rat or a bird, a monster or a god.
Manchmal sollte man sich selber einfach neu erfinden, um zu sehen, wer man wirklich ist. Und was von dem, was man über sich weiß, nur gelernte Fassade ist und nicht wirklich der eigenen Person dienlich.
Gute Nacht, liebes Internet: Schlaf gut. Und träum schön, vielleicht erträumst Du Dich und wachst morgen als jemand völlig anderes auf.
Spannender Gedanke, das.
smiri - 31. Mai, 23:11
...tut schwitzen so gut!
Rocky Balboa läßt grüßen.
Ganz vorne dabei: Survivor, "Eye of the tiger".
Ich finds klasse.
smiri - 27. Mai, 22:02
Oder auch sleeping in a washing machine during the spin cycle.
Anderthalb Jahre habe ich Mr. Jones nicht mehr gesehen, gestern waren wir Kaffee trinken, sind dann nachts auf schwarzen Tee (englisch, also mit Milch und Zucker, Mr. Jones ist schließlich Brite) umgestiegen. Und haben geredet. Bis heute morgen um halb sieben.
Es ging grob gesagt um alles, und was da in diversen Stunden auf Englisch zwischen uns gesprochen wird, war schon immer something special, schon beim Kennenlernen. Ich kenne niemanden, mit dem ich in solche psychischen Abgründe abtauchen kann, ohne dabei zu ersaufen. Innerhalb von Minuten entsteht eine seelische Intimität, die wahnsinnig viel ermöglicht und Lügen und sich was vormachen schlichtweg unmöglich macht.
Seitdem schwirrt mir der Kopf, weil so viel Wahres und vor allem unangenehm Wahres erzählt, gesagt, erfahren wurde: Stellt Euch drei Jahre Analyse in einer Nacht vor. Wow.
Wahnsinnig viele neue Erkenntnisse, die erstmal verarbeitet werden müssen, die guttun, auch wenn sie schmerzen. So viel Potential, was ich immer noch sabotiere: Das hört jetzt auf. Basta.
Thank you for this, Mr. Jones: Just what I needed, at the right moment, from the right person. It's gonna be hard work, but I'm in.
Keinen Alkohol trinken ist übrigens eine tolle Sache, mach ich länger. Tut nämlich gut, das.
Und bevor jetzt jemand ganz prosaisch spekuliert: Nein, da läuft nichts Physisches. Das gehört da einfach nicht hin, denn Mr. Jones und ich, das paßt nur in eine andere Schublade, wenn überhaupt. Und da stünde dann was sehr abgefahren Esoterisches drauf, deswegen lasse ich es lieber unetikettiert.
smiri - 24. Mai, 22:28
...das ist zur Zeit eines meiner Anliegen. Welches ich auch realisiere: Meine Probleme nehmen wenig Raum ein, ich brauche zuhause wenig Platz (Bett, Schreibtisch, ab und zu mal ein bißchen Bad und ein bißchen Küche), in meinem Büro benötige ich wenig Stauraum. Ich halte mich zurück, räumlich und persönlich.
Seltsam, aber auch auf genau diese seltsame Art und Weise gut.
Bestimmt kommen auch wieder größere Zeiten, wenn Zeit dazu ist. Und Raum.
smiri - 20. Mai, 15:59
Was genau, kann ich hier noch nicht verraten, nur soviel: Nein, ich habe noch keine Führerscheinprüfung abgelegt, darum gehts also nicht.
Ich habe nur eben den Grundstein für die entweder genialste oder blödeste Entscheidung seit Jahren gelegt, und die Zukunft wird zeigen, was von beiden es denn nun war.
Auf jeden Fall ist es eine der ungewöhnlichsten Ideen, die ich seit langer, langer Zeit nicht nur hatte, sondern auch ausgeführt habe.
Und wer hier schon länger mitliest und meine absurden Pläne auch im echten Leben verfolgt, weiß, daß sich da so einiges an Plankuriositäten angesammelt hat.
Aber egal, wie es ausgehen wird: Ich bin verdammt stolz auf mich! Neben alleine nach Cardiff fahren, meine Magisterarbeit abgeben und mich in der Fahrschule anmelden ist das ein weiteres der Schwellenereignisse, an die ich mich lange zurückerinnern werde im Bewußtsein: DAS war wichtig. Und ein großer Schritt.
Ja, ich weiß, es ist gemein, jetzt so viel rumzulabern und dann nichts konkretes zu sagen, aber dafür ist es noch zu wenig in trockenen Tüchern, wirklich!
Also habt Geduld, innerhalb der nächsten ein, zwei, drei Wochen dürfte sich was tun. Und dann erzähl ich auch alles.
smiri - 14. Mai, 18:07
Frühjahrsbedingte Schwermut macht sich breit: Trotz allem ist da noch so vieles...
Und es vergeht kein einziger Tag, an dem ich nicht an den Pferdedieb denke, und auch der Miszter ist wieder präsent und meine ganzen Lieben, die mir so passiert sind und mich mitgenommen haben, manchmal schwer, aber immer ein Stück weiter auf meinem Weg nach Hier und Jetzt.
Immer noch werde ich getriggert durch die Erkenntnis, die gleichzeitig meine größte Angst ist:
Alles, was ist, kann von heute auf morgen einfach so vorbei sein.
Immer wieder einfach so alles weg, was ich kenne und liebe und was mir wichtig ist. Und mich auch ausmacht, irgendwie.
Es ist nichts konstant, nichts bleibt gleich, alles ändert sich...und ganz oft habe ich es einfach nicht kommen sehen, war einfach so alles weg oder scheiße oder verschoben und eben anders.
Nein, kein Selbstmitleid - eher Fassungslosigkeit und tatsächlich Angst, daß es mir das nächste Mal wieder so geht, daß mein Herz an jemandem hängt, der einfach weggeht.
Tief in meinem Innern bin ich immer noch ein kleines, verlassenes Kind. Denn genauso fühle ich mich zuweilen und genauso habe ich meine Trennungen ganz oft erlebt: Ich bin klein und ahnungslos und kann nichts ändern, die Großen gehen weg und lassen die Kleine mit ihrem Schmerz alleine. Und was bleibt mir außer schweigendes, fassungsloses Klarkommen mit dem Alleinsein? Dann baue ich mir meine eigene Welt, die wenigstens konstant ist.
Es geht mir nicht wirklich schlecht deswegen, keine Sorge, liebes Internet. Es ist eher so, daß gerade jetzt alles nochmal hochkommt und ich diesem Gefühl auf der Spur bin. Wie auch Strategien, damit umzugehen, mit der Unplanbarkeit umzugehen, sie nicht nur zu tolerieren, wenn sie auftritt, sondern sie anzunehmen und in mein Leben zu integrieren.
Damit mein Herz mal bei mir bleibt und diese Fassungslosigkeit weggeht.
Ich hoffe nur, daß meine nächste Liebe eine etwas weniger überraschendere und sehr viel konstantere wird als meine letzte.
smiri - 18. Apr, 19:51