Building Trash Town

Donnerstag, 8. Juli 2010

Hrmpfz? Hm.

Merkwürdig.
Menschen machen sich Sorgen um mich, wenn sie meine Mails lesen: Das klänge aber alles nicht so gut, ob es jetzt besser wäre?
Ganz ehrlich: Ich bekomme das gar nicht mit, wie schlimm das alles klingt. Ist halt so, wie es ist, nicht wahr?
Ich bin frustierter Single, 30 Jahre alt, muß meinen Motorradführerschein aus gesundheitlichen Gründen (denen erst auf den haha Grund gegangen werden muß) abbrechen, habe beim letzten Tätowierdurchgang perversen Ausschlag bekommen und würde mich dreiviertel der Zeit am liebsten ins Bett legen und schlafen, weshalb die Schilddrüse auch mal abgecheckt werden sollte.
Die Kerle, die ich bei meinen Mäanderungen im virtuellen und im echten Leben kennenlerne, stellen sich allesamt nach kürzester Zeit als völlig unpassend oder einfach desinteressiert heraus.
Manchmal könnte ich heulen, aber meistens zucke ich nur noch mit den Schultern. Ich habe ein absurdes Bedürfnis danach, kleine, flauschige Tiere zu flauschen, und gehe Menschen gegenüber auf größtmöglichen Abstand. Ich schlafe immer noch nicht gut ein und dann zehn Stunden oder mehr ohne Aussicht auf Wachwerden.
Ja, ich nehme immer noch Antidepressiva. Hilft glaube ich derzeit nur bedingt.
Meine Lady muß ich dann aller Voraussicht nach verkaufen, denn fahren werde ich sie die nächste Zeit eh nicht.
Mir blutet das Herz und ich traue mich nicht, diesen Entschluß des Abbrechens meinem Fahrlehrer mitzuteilen, weil ich mir vorkomme wie ein Versager. Ich rede nicht oder selten darüber, wie es mir wirklich geht, weil ich es selber nicht weiß.
Fazit: Ich bin grad total neben mir. Wie rausgeschossen.

Hm.

Der Phoenix zuckt auch nur mit den Schultern.

Was machen wir denn jetzt?

Montag, 10. Mai 2010

Um Kopf und Herz und Kragen.

Bäh. Bähbähbähbähbäh.
Keine Ahnung, was klemmt, außer: Es klemmt.
Ich glaube, die Tabletten wirken nur noch bedingt, jedenfalls weine ich wieder und bin aggressiv und zornig und fühle mich ungeliebt. Völliger Unsinn, denn eigentlich (blärch!) ist ja alles in Ordnung.
Jaja.
Smiri ist unglücklich, Smiri schläft nicht mehr richtig, kommt morgens nicht aus dem Bett, hat keinen Gleichgewichtssinn mehr, könnte nur noch trinken, tut es aber nicht, weil auch darauf keinen Bock mehr, Smiri faucht und kratzt und springt an Gurgeln, meistens ungerechtfertigt, und fühlt sich abgelehnt und verarscht und nicht ernstgenommen und wird zum eigenen Klischee und ist ganz allgemein unleidlich.
So als würde mir mein Leben grad nicht guttun.
Vielleicht bin ich einfach nur urlaubsreif. Und nicht ernsthaft unglücklich. Vor letzterem hätte ich nämlich Angst.

Dienstag, 2. Februar 2010

Kapitulation.

Es geht nicht mehr.
Es. Geht. Nicht. Mehr.
Nachdem ich heute auf Arbeit im Büro meiner Lieblingskollegin, Frau K., zusammengebrochen bin und aus dem Heulen erstmal nicht mehr raus kam, hisse ich hiermit offiziell die weiße Flagge und ergebe mich.

Soll heißen: Termin beim Psychiater, ich brauche Medikation. Nachdenken über Auszeit, welche Möglichkeiten gibt es für mich?
Ich muß lernen, mit der Depression zu leben, ich muß begreifen, daß ich mein Leben lang mit ihr verbringen werde und sie ein Teil von mir ist.

Anzeichen gibt es schon seit Monaten, ich habe sie nur nicht ernst genug genommen und gedacht, nee, geht noch, geht alles, ist ja nicht so schlimm.
Das Problem ist: Doch, ist es.
Schlimmer sogar: Etwas mehr als ein Jahr nach Ende der Therapie bin ich schon wieder recht weit weit unten in Trash Town gelandet, kann mich nicht erinnern, wie ich hierhergekommen bin und was ich hier eigentlich wollte.

Ich weiß zwar, wie ich wieder rauskomme, doch ich weiß auch, daß das verdammt ekelhaft und anstrengend werden wird: Ich weiß, was auf mich zukommt, ich war schonmal hier, dankeschön.
Die abstruse Erkenntnis, daß ich es grade mal ein Jahr ohne Therapie und Tabletten ausgehalten habe, stempelt mich in den Augen meines depressiven Trash Town-Ichs zum Versager, ich kann ja gar nix, noch nicht mal Alltag. Mann, bin ich blöd, mann, bin ich durch, mann, bin ich abgefuckt.

Rein rational weiß ich, daß das nicht so ist, daß ich kein Loser bin, nur weil ich Hilfe brauche, daß ich verdammt viel geschafft, geordnet und erledigt habe im letzten Jahr, aber scheiße, das zählt jetzt und hier einfach nicht.

Mir fehlt mal wieder die Basis, das, was mir immer fehlt, sonst aber nicht so ins Gewicht fällt, weil das Defizit von anderen Teilbereichen aufgefangen wird: Sowas wie familiäre Wurzeln, die biologische und soziale Basis meiner Person als solcher. Das Verlustgefühl, das Gefühl, daß da was fehlt, sitzt verdammt tief, aber wenn ich funktionierende soziale Beziehungen habe, die Arbeit läuft und ich mich immer mal wieder richtig erholen kann, dann macht mir das nicht so viel aus wie jetzt, wo ich die meiste Zeit viel zu tun habe, alles alleine regle und mich auch ziemlich alleine fühle...weil ich de facto alleine bin.

Dann wird wochenlanger Schneefall mit Matsch und bäh und grau für mich zu einer Bedrohung, wo es für andere nur nervig ist. Dann ist mein Singledasein unerträglich, dann werden Zurückweisungen (auch wenn sie letzten Endes sinnvoll, weil ehrlich sind) zu einer Katastrophe und jedes "Dann red' doch mal drüber, wie gehts Dir denn?" zu einer unerfüllbaren Aufgabe, die mich unter unermeßlichen Druck setzt. Dann tut jedes Telefonklingeln körperlich weh, weil jemand "was von mir will", wo ich doch selber das Gefühl habe, nichts mehr zu haben. Jede persönliche Information wird mir zu viel, und jede Information über mich will ich bei mir behalten, niemanden sehen, um das bißchen, was mich hält, nicht auch noch weggeben zu müssen.

Fazit: Ich brauche professionelle Hilfe.

Dringend.

Dienstag, 12. Januar 2010

*Schnirpf*

Internet, ich hasse Liebeskummer.
Ich bin dann immer so unkreativ: Mehr als mir ununterbrochen die Augen aus dem Kopf weinen fällt mir nie ein.
Und bitte sag niemand was von "Der war es eh nicht wert": Doch, ich dachte eigentlich schon. Mir jetzt zu sagen, daß ich zu allem Überfluß auch noch bescheuert bin und mir ständig die falschen aussuche und für "wert" befinde, hilft jetzt nicht, danke sehr.

Montag, 11. Januar 2010

What the hell is wrong with you?!?

Nun denn, das solls also gewesen sein. Aufhören, bevor es richtig losgeht.
AUA! Das tut weh, verdammt.
Bah, was tut das denn so weh, war doch alles nur virtuell, waren doch nur knapp drei Monate, waren doch nur Telefongespräche.
Und das solls jetzt gewesen sein.
Ich weiß nich, was mich mehr anpißt: Daß ich nicht diejenige bin, die gesagt hat "Es klappt schon wieder nicht, wir lassens jetzt" (Zeichen für Stärke, Konsequenz und Realismus). Oder daß es das jetzt einfach so gewesen sein soll und ich mir noch Jahre in den Hintern beißen werde (Hey, ich kenne mich, und das persönlich!), daß es nie so weit gekommen ist.
Grngh. Ich bin sauersauersauer und so richtig richtig verletzt.
Und ich ärger mich auch über mich selber, daß es so weh tut, war doch alles nur [siehe oben].
Aber trotzdem.

Was mach ich denn jetzt? Akzeptieren und so tun, als wäre das alles völlig in Ordnung? Nee, das geht nicht.
Hinfahren?
Einfach schlucken, verdauen und weitersuchen?
So eine schräge Scheiße ist mir echt noch nie verdammt lange nicht mehr untergekommen.

Also, Welt, Universum und der ganze Rest: What the hell is wrong with you?!?

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Drick, Dreck und...

...Scheißdreck. Kann sich jemand noch an die Comics aus dem Basta!-Schülerkalender erinnern?
Egal. Jedenfalls bekomme ich schon wieder keinen Besuch dieses Wochenende. Unbekannter Mensch, der Du meine Freizeitplanung sabotierst, leg doch bitte mal für einen kurzen Augenblick die verdammte Voodoopuppe weg, ja? Pfui! Aus!
Ach Mann. Die Enttäuschung sitzt verdammt tief, jetzt bleibt nur das nächste Wochenende, und ich befürchte, wenn es dann auch nicht klappt, muß ich etwas tun, was ich seltenst tue: Es einfach sein lassen und schnöde aufgeben.
Ich glaub jetzt schon nicht mehr dran, daß das noch klappt.
Auch nach drei Martini nicht.
Hört sich alles noch recht entspannt an, so hier im Blog, ist es aber beileibe nicht: Zuviel emotionale Aufladung hängt dran.
Auf gut Deutsch: Ich könnte kotzen. Soviel kann ich gar nicht saufen, wie ich kotzen könnte.
Scheißdreck, halt.

Mittwoch, 4. November 2009

An manchen Tagen...

...läuft eigentlich alles gut, und alles ist super, und alles geht seinen Gang. Und trotzdem bleibt da das Gefühl, einfach alleine zu sein.
Ich weiß, ich tue in so einem Moment meinen Freunden und HerzMenschen verdammt unrecht, aber dennoch: Es gibt Tage und vor allem Momente, da ist man einfach nur alleine.
Und ich hasse mich zuweilen für meine derzeitige Unfähigkeit, mich einfach nur zu freuen, vorzufreuen, mich auf das, was da kommt (und das ist viel, wie ich finde) vorbehaltlos zu freuen.
Das Wesen der Depression ist ein "eigentlich": Eigentlich ist alles gut. Eigentlich sollte ich mich freuen. Aber es fühlt sich nicht so an. Aber ich kann nicht.
Seltsam, das.
Es geht wieder vorbei, das Gefühl, ganz alleine zu sein. Eigentlich weiß ich auch in meinem tiefsten Innern, daß dieses Gefühl nicht ganz bis zum Boden meines Selbst durchdringt.
Eigentlich, eben. An manchen Tagen einfach nur eigentlich.

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Das Universum...

...ist manchmal einfach nur gemein.
So ein Leben kann beschissen schnell vorbei sein.
Das nimmt mich mit, aus aktuellem Anlaß: Ein Freund eines Bekannten ist heute morgen an den Folgen eines Motorradunfalls gestorben. Ich kannte besagten Freund nicht, aber das tut hier auch gar nichts zur Sache: Manchmal reicht ein Depp, der eine rote Ampel überfährt und einen Motorradfahrer am Hinterrad erwischt, daß alles vorbei ist. Ein Leben: Weg. Beziehungsgeflechte, soziales System: Weg. Einfach so, ein Mensch, einfach weg.

Ja, das passiert tausendfach jeden Tag.
Aber sich dessen bewußt zu sein, daß es manchmal eben nur einen schlechten Autofahrer braucht und zur falschen Zeit am falschen Ort...das drückt.
Und rückt vieles wieder in eine völlig andere Perspektive:
Wirklich gut, daß ich einen Organspendeausweis habe. Ich könnte ihn schneller brauchen, als ich mir im Moment vorstelle.
Wirklich egal, wer da jetzt mit wem und warum oder auch nicht. Ich bin da, ich bin traurig, ich kann das hier und auch im echten Leben mitteilen, mein Netz existiert und fängt mich auf, wenns grad mal nicht mehr geht.
Wirklich wichtig, seinen Leuten zu sagen, daß sie wichtig sind.

Weiß nicht, was los ist: Ich könnte den ganzen Tag heulen. Weil mir das Universum mit seinem beschissenen Sinn für Timing einfach nur auf den Sack geht.

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Prototypensemantik.

Schon seltsam: Der eine Ex, der Pferdedieb, sucht sich noch während der Beziehung mit mir das genaue Gegenteil: klein, blond, zierlich, Anfang 20.
Der schwarze Mann hingegen wartet keine zwei Wochen, dann hat er genau den gleichen Typ Frau wie mich: groß, kräftig, dunkle, lange Haare, Brille. Einziger Unterschied: Anfang 20.
Schon seltsam, wie schnell man ersetzt werden kann. Vorher noch die großen Schwüre, wie weh das tut und wie traurig das ist und wie groß die Liebe, und: Huch, kommt die nächste, bei der es dann genauso ist und alles groß und toll oder was?
Nein, ich gestehe: Ich hab keine definitiven Fakten. Und ich weiß, es geht mich eigentlich überhaupt nichts an, ist ja vorbei und der Ex. Und dadurch, daß ich mich getrennt habe, habe ich sowieso fünfzig Prozent weniger das Recht, mich für irgendwas zu interessieren.
Weshalb es mich aber trotzdem fuchst: Mir tut sowas weh. Ich habe mich getrennt, schweren Herzens, verdammt drunter gelitten, leide jetzt ab und zu immer noch, weil ich nicht gerne Menschen wehtue, und dann sowas. Alles für die Katz, wa? Und genau das macht mich wütend: Alles nur blabla oder was, das mit der Liebe? Scheint mir grade so. Weiß denn irgendwer noch, was das wirklich bedeutet von Euch Kerlen?
Stichwort Ehre, Würde, Respekt.
Bah.
Leute, wenn Ihr mit meinem Kaliber nicht klarkommt, dann laßt es halt. Aber dann von vorneherein bitte.

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Es wird Zeit für...spontane Reaktionen.

Hmhmhm. So langsam setzt sich die Geschichte, setzen sich Geschichten in verschiedenen Versionen an Stellen und in Orte und Köpfe hinein. Ich werde wütend, wenn ich schuld gemacht werde und alles so einfach erklärt ist: Unverständlich, was hat sie denn nur, ich weiß auch nicht. Das kotzt mich an.
So soll das nicht sein und so habe ich das nie gesagt.

Beziehungsweise: Doch, das habe ich gesagt. Aber ganz am Ende langer langer Erklärungen und vieler Worte. Und wieso werden meine Worte einfach mir weggenommen und weitergegeben an andere? Das finde ich nicht in Ordnung, das ist Wortraub. Öffentlicher Wortraub. Meiner Herzworte, die im Weh geäußert wurden und bitterlich ernst gemeint waren und Worte zwischen zwei und für einen waren.

Gut, wenn ich jetzt die ganze Verantwortung übernehmen und reiner Arschlochtäter sein soll, bittesehr. Für meine Taten übernehme ich immer Verantwortung. Aber es so darzustellen, wie es nunmehro erzählt wird, das ist gemein. Und bestärkt mich nur.

Könnt ich trotzdem kotzen.

Nie fragen!

Smiris Welt

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Danke
Well I imagine you'd say no. I wouldn't blame you,...
castilla - 31. Mär, 22:03
Stolz für dich
Vielen Dank an den Autor. Ich weiß nicht, ob es Updates...
SabrinaKaiser (Gast) - 27. Mär, 18:12
campuses at the seaside
Flagler College and University of Hawaii at Manoa have...
ashtomullens - 21. Okt, 06:51
Very wonderful experience.
Very wonderful experience.
io game (Gast) - 30. Sep, 09:56
solipal
With the command of a competent and consistent recruiter,...
castilla - 9. Aug, 18:24

Suche

 

Status

Online seit 6731 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 31. Mär, 22:03

Credits


Becoming the Doctor
Building Trash Town
die Sicht des Phoenix
Driving Miss Smiri
Fundsachen
Letters to Lords and Ladies
Lieder von Tagen
Life of a HiWi
Little Tentacle
Magistra Aquarium
Note To Self
OrgaStuff
Realms of the Zockerqueen
Reverb 10
Smiri träumt
Smiris Guide to Smiris Welt
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren