In der Wohnung eines Schreiners ist alles aus Holz und selbst gebaut mit großen Schreinerhänden. Ist der Schreiner zusätzlich Professor, wird es erst richtig interessant. Das ist gut.

Zudem hat es dieses Wochenende geschneit. Und der Schnee ist liegengeblieben und hat alles weiß und still gemacht. Das beruhigt mich ungemein, auf weiße, stille Fläche zu schauen. Ich merke, daß ich ob des ganzen Stresses sehr schnell reizüberflutet bin. Auch wenn man nicht will, so wird man doch zugeknallt mit bunter, bewegter, blinkender Information, in jedem Moment ergießen sich Ströme von Nichtigkeiten in meine Augen. Wenn dann wenigstens Schnee liegt und die Geräusche ein wenig dämpft und dazu noch den Blick auf weiße, regungslose, informationsfreie Fläche erlaubt, dann kann mein Nervenkostüm ein wenig aufatmen.

Ich würde gerne detaillierter schreiben, wie es mir geht. Aber heute ist so ein Tag, da ich denke, ich behalte manches lieber für mich beziehungsweise für das persönliche Gespräch vor. Ich weiß nicht, ob der Pferdedieb hier mitliest, und ich fände es unschön, nach all dem, was er getan hat, hier mein Innerstes verfügbar und lesbar zu präsentieren. Das hier ist mein Revier und es steht unter Quarantäne: Nichts Wichtiges darf heraus, wer mich kennt und liebt, kann mich fragen. Alle anderen bleiben draußen. Fertig.

Wah: Gestern das erste Mal Dr. House gekuckt.
Kann. Nicht. Mehr. Aufhören.

Nicht ganz so suchterzeugend wie Six Feet Under, aber trotzdem großartig. Und eine gute Lektion in Zynismus. Schätze, das kann derzeit nicht schaden...

Es lebe das Kurzzeitgedächtnis.

Noch nie habe ich mich so mit Halbwissen über Wasser gehalten, und noch nie hatte ich in einer Klausur so wenig Ahnung von dem, was ich grad tue. Völlig neue Erfahrung, normalerweise passiert mir das immer im echten Leben, hihi.
Egal, es ist nicht alles Unfug, ich denke, bestanden habe ich.

Was mir eben im Bus auf der Heimfahrt auffiel: Das war meine letzte Klausur. Ever. Meines Lebens. Das ist großartig.

Noch zwei mündliche Prüfungen, dann kann man mich eindosen. Und ich muß mir Gedanken über Lohnsteuerjahresausgleiche machen. Arbeitsleben (richtiges, echtes, universitäres), ich komme!

Jetzt lese ich allerdings erstmal...aber das brauche ich bestimmt nicht zu erwähnen, oder?

Yay.

In fünf Stunden bin ich eine freie Smiri.

Es gibt noch viel zu tun: Keine Zeit.

Macht nichts, es werden Daumen gedrückt, das wird schon.

Wah Wah Wah.

P.S.: Wahre Freundschaft: Mich morgens um viertel vor acht anrufen, um mich zu wecken, auch wenn es Samstags morgens ist. Danke, Missy, ick lieb Dir.

Eigentlich wollte ich durchmachen.

Schlechter Plan: Meine Augen melden Einspruch an, also doch ins Bett.

Vorher noch eine rauchen und den allgemeinen Zustand meiner wirklich nicht gerade brillanten Vorbereitung beklagen.

Merke: Ich bin keine von diesen, die rumjammert, sie wäre schlecht vorbereitet, obwohl sie zehn Wochen gelernt hat. Wenn ich SAGE, ich bin schlecht vorbereitet, dann FÜHLE ich mich erstens wirklich so und zweitens AUS GUTEM GRUND. Effektive Lernzeit für diese Klausur: zwei Wochen prokrastinieren und 60 bis 80 Seiten gelesen haben plus ca. zehn acht (Dooce) sechs (Dooce, chatten) Stunden effektive Lernzeit heute.

Naja, es wird irgendwie zum Bestehen reichen. Und mehr will ich auch eigentlich gar nicht.

Satz des Tages, übrigens: "Ich hatte EISSPRAY auf meiner KLITORIS."

Klassischer Fall von: I made my day.

Ab neun bis eins Daumen drücken wäre nett.