Ich muß mir mal Luft machen...
...sonst platze ich!
Immer immer immer und immer immer wieder werden die Parkschützer, die im Stuttgarter Schloßgarten schlafen und vor Ort demonstrieren, als asoziales Pack, Penner und weiß nicht was bezeichnet. Ich zähle mich mittlerweile mehr oder minder zu den Parkschützern dazu: Ich bin zwar nur am Wochenende da, aber das so oft ich kann (was immerhin in Anbetracht der Entfernung doch recht beachtlich ist).
Und es KOTZT mich so maßlos an, daß Leute, die überhaupt keine Ahnung haben, wie es im Park so ist und was dort passiert, so ihr beklopptes Maul aufreißen und sich eine Meinung bilden über Leute, die sie gar nicht kennen.
Auf Facebook kam das Thema (MAL WIEDER!) zur Sprache. Ich habe mich die ganze Zeit echt zurückgehalten, aber irgendwann hats mir dann doch gereicht. Und da meine Antwort eh ein halber Blogeintrag war, poste ich sie jetzt auch hier, weil sie gut zusammenfaßt, was mich so wurmt:
Ich weiß schon gar nicht mehr, wohin mit meinem Zorn. Leute, macht Euch bitte einfach mal selbst ein Bild. Und damit meine ich nicht: mit dem Auto am Park vorbeifahren, Fenster runterkurbeln und Parkschützer beschimpfen (sch...on passiert) oder nachts durch den Park rennen, Plakate abreißen, Schirm vom Biergarten in Brand setzen (schon passiert) oder durch den Park latschen und Parkschützer dumm anpöbeln (schon passiert) oder einfach fotografieren, ohne zu fragen (schon passiert), SONDERN: unterhaltet Euch bitte mal mit den Leuten, die dort leben. Pennt mal selber eine Nacht oder zwei im Park. Ihr werdet erstaunt sein, wie hilfsbereit, selbstorganisiert und informiert die Leute da unterwegs sind. Ja, einige sind arbeits- undoder obdachlos. Ja, einige sind Punks. JA UND?!? Wir sind alle Parkschützer - und mir persönlich hat es richtig gut getan, meinen kleinen, spießbürgerlichen Horizont einfach mal zu erweitern und darauf zu schauen, worauf es ankommt: auf die MENSCHEN. Es interessiert mich mittlerweile einfach nicht mehr, woher jemand kommt, was er beruflich macht oder womit er seine Brötchen verdient. Mir geht es darum, ob jemand hilfsbereit ist oder freundlich oder mir beim Feuermachen hilft oder mir was von seiner Plane abgibt oder mal auf mein Zelt aufpaßt oder mir und meinem Freund nachts extra vegetarische Pizza vorbeibringt, weil er weiß, daß wir so weitab vom Schuß wohnen, daß wir manchmal von Versorgersonderaktionen nichts mehr abbekommen. Die Parkschützer im Park sind ständig unter Beobachtung. Hast Du ein Bier in der Hand: Bäm, die Penner im Park. Hast Du nen Dreitagebart: Bäm, die Penner im Park. Hast Du eine wilde Kombination aus Pullovern an: Bäm, die Penner im Park. Ständig stehe ich Rede und Antwort, ständig kommen Leute vorbei und wollen reden: Proler, Gegner, Schüler, Rentner, Familien. Eltern, die ihre Kinder vor mir wegzerren: "Komm sofort da weg!". Leute, die einfach mal über was völlig anderes quatschen wollen, mir unaufgefordert ihre Weltsicht und Meinung über die politische Lage der Welt oder Ähnliches erzählen. An manchen Tagen geht das gut, da kann ich das haben und mich auch drauf einlassen, aber ich bin auch nur am Wochenende da und nicht die ganze Zeit. Trotzdem habe ich Momente, in denen ich gerne einfach mal NICHT beschimpft werden würde, in denen ich NICHT mitten in der Nacht angesprochen werden möchte, was ich hier mache und wie toll S21 ist und wie bescheuert ich bin und daß ich garantiert arbeitslos und Gesindel bin und hier weg muß und das hier kein Campingplatz. Das hier ist nur meine Sicht der Dinge, aber trotzdem: Macht Euch mal bewußt, daß jeder Parkschützer ein einzelner MENSCH ist. Und es "DIE" Parkschützer gar nicht gibt.
Was ich übrigens in diesem Post nicht erwähnte, um niemanden auf blöde Gedanken zu bringen oder Panik zu verbreiten: Wir haben so langsam Angst davor, daß irgendwann das erste Zelt brennt...denn die Stimmung gegen die Parkschützer wird aggressiver. Was mich nicht davon abhält, weiter im Park zu schlafen. Trotz Kälte, Ratten und besoffener Pro-Pöbler und Gutbürger.
Immer immer immer und immer immer wieder werden die Parkschützer, die im Stuttgarter Schloßgarten schlafen und vor Ort demonstrieren, als asoziales Pack, Penner und weiß nicht was bezeichnet. Ich zähle mich mittlerweile mehr oder minder zu den Parkschützern dazu: Ich bin zwar nur am Wochenende da, aber das so oft ich kann (was immerhin in Anbetracht der Entfernung doch recht beachtlich ist).
Und es KOTZT mich so maßlos an, daß Leute, die überhaupt keine Ahnung haben, wie es im Park so ist und was dort passiert, so ihr beklopptes Maul aufreißen und sich eine Meinung bilden über Leute, die sie gar nicht kennen.
Auf Facebook kam das Thema (MAL WIEDER!) zur Sprache. Ich habe mich die ganze Zeit echt zurückgehalten, aber irgendwann hats mir dann doch gereicht. Und da meine Antwort eh ein halber Blogeintrag war, poste ich sie jetzt auch hier, weil sie gut zusammenfaßt, was mich so wurmt:
Ich weiß schon gar nicht mehr, wohin mit meinem Zorn. Leute, macht Euch bitte einfach mal selbst ein Bild. Und damit meine ich nicht: mit dem Auto am Park vorbeifahren, Fenster runterkurbeln und Parkschützer beschimpfen (sch...on passiert) oder nachts durch den Park rennen, Plakate abreißen, Schirm vom Biergarten in Brand setzen (schon passiert) oder durch den Park latschen und Parkschützer dumm anpöbeln (schon passiert) oder einfach fotografieren, ohne zu fragen (schon passiert), SONDERN: unterhaltet Euch bitte mal mit den Leuten, die dort leben. Pennt mal selber eine Nacht oder zwei im Park. Ihr werdet erstaunt sein, wie hilfsbereit, selbstorganisiert und informiert die Leute da unterwegs sind. Ja, einige sind arbeits- undoder obdachlos. Ja, einige sind Punks. JA UND?!? Wir sind alle Parkschützer - und mir persönlich hat es richtig gut getan, meinen kleinen, spießbürgerlichen Horizont einfach mal zu erweitern und darauf zu schauen, worauf es ankommt: auf die MENSCHEN. Es interessiert mich mittlerweile einfach nicht mehr, woher jemand kommt, was er beruflich macht oder womit er seine Brötchen verdient. Mir geht es darum, ob jemand hilfsbereit ist oder freundlich oder mir beim Feuermachen hilft oder mir was von seiner Plane abgibt oder mal auf mein Zelt aufpaßt oder mir und meinem Freund nachts extra vegetarische Pizza vorbeibringt, weil er weiß, daß wir so weitab vom Schuß wohnen, daß wir manchmal von Versorgersonderaktionen nichts mehr abbekommen. Die Parkschützer im Park sind ständig unter Beobachtung. Hast Du ein Bier in der Hand: Bäm, die Penner im Park. Hast Du nen Dreitagebart: Bäm, die Penner im Park. Hast Du eine wilde Kombination aus Pullovern an: Bäm, die Penner im Park. Ständig stehe ich Rede und Antwort, ständig kommen Leute vorbei und wollen reden: Proler, Gegner, Schüler, Rentner, Familien. Eltern, die ihre Kinder vor mir wegzerren: "Komm sofort da weg!". Leute, die einfach mal über was völlig anderes quatschen wollen, mir unaufgefordert ihre Weltsicht und Meinung über die politische Lage der Welt oder Ähnliches erzählen. An manchen Tagen geht das gut, da kann ich das haben und mich auch drauf einlassen, aber ich bin auch nur am Wochenende da und nicht die ganze Zeit. Trotzdem habe ich Momente, in denen ich gerne einfach mal NICHT beschimpft werden würde, in denen ich NICHT mitten in der Nacht angesprochen werden möchte, was ich hier mache und wie toll S21 ist und wie bescheuert ich bin und daß ich garantiert arbeitslos und Gesindel bin und hier weg muß und das hier kein Campingplatz. Das hier ist nur meine Sicht der Dinge, aber trotzdem: Macht Euch mal bewußt, daß jeder Parkschützer ein einzelner MENSCH ist. Und es "DIE" Parkschützer gar nicht gibt.
Was ich übrigens in diesem Post nicht erwähnte, um niemanden auf blöde Gedanken zu bringen oder Panik zu verbreiten: Wir haben so langsam Angst davor, daß irgendwann das erste Zelt brennt...denn die Stimmung gegen die Parkschützer wird aggressiver. Was mich nicht davon abhält, weiter im Park zu schlafen. Trotz Kälte, Ratten und besoffener Pro-Pöbler und Gutbürger.
smiri - 5. Nov, 15:20