Was mich echt ärgert...
...sind Foren, in denen sich Studenten (Lehrämtler natürlich, wer denn sonst) über Eifer und Nichteifer von Dozenten und Hiwis auslassen. Da heißt es dann fast wörtlich:
Kein Wunder, wenn die Korrektur der Klausuren so lange dauert, wenn man zufällig sieht, wie sich Dozentinnen/Assistentinnen schon Donnerstags um 14 Uhr ins Wochenende verabschieden.
Sorry, aber da geht mir der Hut hoch. Das waren an ebenjenem Donnerstag nämlich U. und ich, die da mit Trolley respektive Trekkingrucksack auf große Tour gingen.
U. fuhr nach Hause, nach Hamburg (sie ist auch die einzige Person, die ich kenne, die eine BahnCard 100 besitzt...und ich weiß jetzt auch, was sowas kostet. Mannmannmann. Und das Ärgste: Für sie lohnt sich das schon nach einem halben Jahr.) und ich nach Göttingen. Jede von uns hatte jede Menge Arbeit mit im Gepäck und vorher eine dreißigZillionenStundenWoche hingelegt. Im Ernst: Ich habe es geschafft, in dreieinhalb Tagen 15 Überstunden zu machen, das mache mir erstmal so ein kleiner Lehramtsfunzler nach. Und das alles nur wegen dieser blöden Klausur. Und dann muß ich mir noch öffentlich im Netz ans Bein treten lassen. Tolle Wurst, echt jetzt.
Darüberhinaus sind die Ergebnisse jetzt draußen, was zur Folge hat, daß mein Chef nach Hause geflüchtet ist, weil ständig Studenten bei ihm anrufen und sich über die Klausur beschweren. Jetzt mal ernsthaft: Hat von Euch werten Lesern schon mal jemand bei nem Prof persönlich angerufen und sich über sein Klausurergebnis beschwert? Also ich nicht.
Jedenfalls geht es jetzt im Forum erst richtig ab. Da wird dann berechnet, wieviel Prozent welche Noten hatten, was für ein Schnitt das wohl war, wie man das hyothetisch bewertet hätte haben können sollen täten tralala...und natürlich wird sich beschwert: Die Klausur war scheiße, die Korrektur dauert zu lange (zweieinhalb Wochen für über vierhundert Klausuren finde ich persönlich ja völlig ok, aber gut), der Lehrplan ist sowieso scheiße und überhaupt alles bäh.
Daß uns die Studis während der Klausur auf der Nase rumgetanzt sind und wir alle, die wir Aufsicht hatten, kurz vorm Amoklaufen waren, weil da Leute ganz unerschütterlich und trotz Ermahnungen fröhliche Gruppenarbeit betrieben haben, daß einer sogar die Dreistigkeit besaß, auf eine gelbe Karte nur mit "Ist mir doch egal, ich bin eh fast fertig, sag mir mal lieber die Antwort auf Frage XY" zu antworten, daß unsere Anweisungen ignoriert wurden - darüber wird natürlich kein Wort verloren. Und auf die Gefahr hin, daß ich mich anhöre wie meine eigene Oma: Aber sowas von respektlos habe ich noch nicht erlebt.
Kleines nettes Detail, was mir beispielsweise wirklich aufgefallen ist: Die Studis siezen mich dieses Jahr nicht, sie duzen mich. Ist einerseits völlig ok, aber andererseits: Die wissen doch gar nicht, wer oder was ich bin und in was für einem Arbeitsverhältnis ich am Lehrstuhl beschäftigt bin. Irgendwie komisch: Die letzten Jahrgänge haben mich alle gesiezt, zumindest am Anfang.
Heuer werde ich schon auf dem Weg zum Uniladen angehauen (und auch hier wieder fast wörtliche Wiedergabe): "Ey, Du, sachma, wir wollten grad hochgehen, aber Du weißt das ja bestimmt: Hängen die Ergebnisse schon? Dann müssen wir da nich extra hoch..."
Moment mal: Ich korrigiere Eure Klausuren und bin für Euch "Ey, Du, sachma"????
Irgendwas ist faul im Staate Dänemark, deucht mir, und das nicht zu knapp.
Und bevor ich hier einen Herzkasper bekomme vor lauter großmütterlicher O Tempora O Mores Stimmung, hör ich jetzt auf.
Grummel.
Kein Wunder, wenn die Korrektur der Klausuren so lange dauert, wenn man zufällig sieht, wie sich Dozentinnen/Assistentinnen schon Donnerstags um 14 Uhr ins Wochenende verabschieden.
Sorry, aber da geht mir der Hut hoch. Das waren an ebenjenem Donnerstag nämlich U. und ich, die da mit Trolley respektive Trekkingrucksack auf große Tour gingen.
U. fuhr nach Hause, nach Hamburg (sie ist auch die einzige Person, die ich kenne, die eine BahnCard 100 besitzt...und ich weiß jetzt auch, was sowas kostet. Mannmannmann. Und das Ärgste: Für sie lohnt sich das schon nach einem halben Jahr.) und ich nach Göttingen. Jede von uns hatte jede Menge Arbeit mit im Gepäck und vorher eine dreißigZillionenStundenWoche hingelegt. Im Ernst: Ich habe es geschafft, in dreieinhalb Tagen 15 Überstunden zu machen, das mache mir erstmal so ein kleiner Lehramtsfunzler nach. Und das alles nur wegen dieser blöden Klausur. Und dann muß ich mir noch öffentlich im Netz ans Bein treten lassen. Tolle Wurst, echt jetzt.
Darüberhinaus sind die Ergebnisse jetzt draußen, was zur Folge hat, daß mein Chef nach Hause geflüchtet ist, weil ständig Studenten bei ihm anrufen und sich über die Klausur beschweren. Jetzt mal ernsthaft: Hat von Euch werten Lesern schon mal jemand bei nem Prof persönlich angerufen und sich über sein Klausurergebnis beschwert? Also ich nicht.
Jedenfalls geht es jetzt im Forum erst richtig ab. Da wird dann berechnet, wieviel Prozent welche Noten hatten, was für ein Schnitt das wohl war, wie man das hyothetisch bewertet hätte haben können sollen täten tralala...und natürlich wird sich beschwert: Die Klausur war scheiße, die Korrektur dauert zu lange (zweieinhalb Wochen für über vierhundert Klausuren finde ich persönlich ja völlig ok, aber gut), der Lehrplan ist sowieso scheiße und überhaupt alles bäh.
Daß uns die Studis während der Klausur auf der Nase rumgetanzt sind und wir alle, die wir Aufsicht hatten, kurz vorm Amoklaufen waren, weil da Leute ganz unerschütterlich und trotz Ermahnungen fröhliche Gruppenarbeit betrieben haben, daß einer sogar die Dreistigkeit besaß, auf eine gelbe Karte nur mit "Ist mir doch egal, ich bin eh fast fertig, sag mir mal lieber die Antwort auf Frage XY" zu antworten, daß unsere Anweisungen ignoriert wurden - darüber wird natürlich kein Wort verloren. Und auf die Gefahr hin, daß ich mich anhöre wie meine eigene Oma: Aber sowas von respektlos habe ich noch nicht erlebt.
Kleines nettes Detail, was mir beispielsweise wirklich aufgefallen ist: Die Studis siezen mich dieses Jahr nicht, sie duzen mich. Ist einerseits völlig ok, aber andererseits: Die wissen doch gar nicht, wer oder was ich bin und in was für einem Arbeitsverhältnis ich am Lehrstuhl beschäftigt bin. Irgendwie komisch: Die letzten Jahrgänge haben mich alle gesiezt, zumindest am Anfang.
Heuer werde ich schon auf dem Weg zum Uniladen angehauen (und auch hier wieder fast wörtliche Wiedergabe): "Ey, Du, sachma, wir wollten grad hochgehen, aber Du weißt das ja bestimmt: Hängen die Ergebnisse schon? Dann müssen wir da nich extra hoch..."
Moment mal: Ich korrigiere Eure Klausuren und bin für Euch "Ey, Du, sachma"????
Irgendwas ist faul im Staate Dänemark, deucht mir, und das nicht zu knapp.
Und bevor ich hier einen Herzkasper bekomme vor lauter großmütterlicher O Tempora O Mores Stimmung, hör ich jetzt auf.
Grummel.
smiri - 24. Jan, 17:58