Reverb 10

Dienstag, 21. Dezember 2010

20.12.: Beyond Avoidance.

December 20 – Beyond Avoidance. What should you have done this year but didn’t because you were too scared, worried, unsure, busy or otherwise deterred from doing? (Bonus: Will you do it?)

Ein Wort: Dissertation.
Oh, und noch eins: Motorradführerschein.

Werde ich?
Ja - wenn ich WILL.

19.12.: Healing.

December 19 – Healing. What healed you this year? Was it sudden, or a drip-by-drip evolution? How would you like to be healed in 2011?

Ein wenig redundant, aber hier gerne nochmal: Mein Selbstbild hat sich wesentlich verbessert, mein Umgang mit mir selbst und vor allem mein Blick auf meinen Körper. Da möchte ich 2011 gerne einfach weitermachen.
Was mir dabei geholfen hat, war das Internet (ha!) - das Wissen, nicht alleine zu sein, eine von vielen mit den gleichen Problemen und Ängsten zu sein. Gut, das.

Weiterhin geheilt: Einiges an falschen Hoffnungen und überzogenen Illusionen. Auch gut, das.

Realität, ick hör Dir trapsen...

18.12.: Try.

December 18 – Try. What do you want to try next year? Is there something you wanted to try in 2010? What happened when you did / didn’t go for it?

Nächstes Jahr möchte ich gerne ehrenamtlich im Hospiz arbeiten. Und klettern gehen (ich habe entsetzliche Höhenangst).
Und Poi weiterlernen.

Dieses Jahr habe ich einen Zeichenkurs angefangen, um zu erfahren, ob ich zeichnen kann und will. Fazit: Es macht Spaß und es ist egal, ob ich zeichnen kann oder nicht: Ich will zeichnen.
Ich habe dieses Jahr meine Poi mal wieder in die Hand genommen und festgestellt: Geht noch, ich kann das noch und ich kann Sachen dazulernen.

17.12.: Lesson Learned.

December 17 – Lesson Learned. What was the best thing you learned about yourself this past year? And how will you apply that lesson going forward?

Ich hab sehr viel gelernt die letzten Jahre.
Eine ganz wichtige Lektion, sehr knapp zusammengefaßt, die mir 2010 beigebracht hat:

Ich muß nicht.
Aber ich kann.

Ich habe viel mehr Entscheidungsmöglichkeiten, als mir bewußt war. Ich muß viel weniger ertragen, als mir meine Monster eintrichtern wollen.
Ich kann viel mehr, als ich mir manchmal zutraue.

Donnerstag, 16. Dezember 2010

16.12.: Friendship.

December 16 – Friendship. How has a friend changed you or your perspective on the world this year? Was this change gradual, or a sudden burst?

Die Wölfin hat mich zur Patentante gemacht, das hat mich verändert. Ich habe übers Kinder kriegen und vor allem Kinder haben nachgedacht, wie ich dazu stehe, was ich eigentlich will. Das ist ein gradueller Prozess, der noch lange nicht abgeschlossen ist. Mein Patenmops ist der erste Schritt auf dem Weg zu einem eigenen Kind, zumindest für mich, so emotional: Verantwortung übernehmen für eine Person, die erst noch groß werden muß.

Die Missy und Ihnna als Vorbilder, Säulen, Retterinnen in der Not. Wir verändern uns gegenseitig seit Jahren, Ihr seid die Konstanten (Achtung, der tut jetzt ein bißchen weh: KonsTanten. Schulljung.)!
Wichtigste Änderung: Ein Gespräch bei Glühwein in der Tante Anna, als ich alles hinschmeißen wolte und Ihr beiden mir ruckzuck eine neue Perspektive geschneidert habt, wo ich nur noch Versagen und Aufhören und glatte Brüche gesehen habe. Und brennende Brücken.

Frau D., die mir ständig neue Perspektiven auf menschliches Zusammenleben liefert und mir mit ihrer ruhigen Art, Dinge zu sehen und Merkwürdigkeiten anzunehmen, sehr sehr gut tut. Sie macht mich nach jedem Besuch ein bißchen cooler, weil wir uns gegenseitig spiegeln können und uns jedesmal neu in der anderen erkennen: Wow, sind wir gut.

Mein Chef, von dem ich dachte, wir wären befreundet, dessen Verhalten mich aber zuerst weit zurückgeworfen hat, und mich dann hat erkennen lassen: Ich muß mich distsanzieren. Das war eine sehr ruckartige, plötzliche Entwicklung, die mir allerdings gut getan hat: Ich bin weniger angreifbar. Ich distanziere mich, ich suche mir meinen eigenen Weg, und das ohne ihn, denn: Wirklich befreundet sind wir nicht. Er ist mein Chef, Punkt.

In diese Kategorie gehört auch Mister B., von dem ich dachte, wir hätten eine tiefe, lange bestehende Freundschaft, die aber dann an seinem Egozentrismus gescheitert ist.
Ich bin bereit, sehr viel zu geben und sehr viel zu akzeptieren, aber das habe ich in diesen beiden Fällen wirklich begriffen: Wenn der andere nur auf sich selbst fixiert ist und seine Welt sich nur um ihn oder sie dreht, dann kann er oder sie beim besten Willen keine wirklichen Freundschaften halten, wie ich sie z.B. gewohnt bin und auch brauche. Das hat noch nicht mal was mit bösem Willen zu tun, sondern mit sozialer Blindheit. Und das geht einfach nicht. Punkt.

15.12.: 5 Minutes.

[Sorry, Smiri war gestern krank und mußte unglaublich siechenderweise im Bett liegen und..äh...siechen, deswegen gibts heute wieder zwei Einträge an einem Tag!]


December 15 – 5 Minutes. Imagine you will completely lose your memory of 2010 in five minutes. Set an alarm for five minutes and capture the things you most want to remember about 2010.


Wecker ist gestellt und....GO!

Liebe Smiri,

Wenn Du das hier liest, hast Du ein ganzes Jahr vergessen.
2010 war fies, anstrengend, existentiell, dramatisch, witzig, alkoholgeschwängert, intensiv und glücklich - alles in einem Jahr.
Was Du Dir unbedingt behalten solltest:
Du hattest großartige Erfahrungen mit kurzen Kleidern und Leggings, mit dem Gefühl, Dich in Deinem Körper wohlzufühlen und toll auszusehen. Du bist endgültig zu der Erkenntnis gekommen, daß Du ein Nerdgirl bist und stolz drauf.
Du hast viele, viele Männer kennengelernt dieses Jahr, bist öfters auf die Nase gepurzelt, aber mach Dir keine Sorgen: Seit zwei Monaten hast Du einen großartigen Mann an Deiner Seite, Dein Echo, der auch ein Nerd ist und ein Hippie und lustig und sanft und frech und schön. Du wirst ihn mögen, wenn Du ihn wieder siehst (er kommt Dich morgen besuchen, übrigens).
Du hast ein fantastisches Patenkind, das dieses Jahr getauft wurde und laufen gelernt hat und aussieht wie ein richtiger Junge.
Und Du hast die besten, verrücktesten, zuverlässigsten, klügsten und fulminantesten Freundinnen der Welt, die Du heiß und innig liebst.
So, noch 50 Sekunden: Schneeeeeee, viel zu kurzer Sommer, endlich mit Hitze klarkommen, Bier und Zigaretten und Whisky.

So long,

Dein Gedächtnis 2010.

Dienstag, 14. Dezember 2010

14.12.: Appreciate.

December 14 – Appreciate. What’s the one thing you have come to appreciate most in the past year? How do you express gratitude for it?

Begrüßen, würdigen, wahrnehmen, wertschätzen.
Natürlich sollte hier etwas stehen wie "Meine Freunde" oder "Liebe" oder "Freundschaft" oder "Schreiben" oder etwas ähnlich Hochtrabendes.
Da meine Lieben aber wissen, daß sie meine Lieben sind und ich sie heiß und innig sowohl begrüße als auch würdige als auch mehr als wahrnehme und unendlich wertschätze und "die Liebe" oder "die Freundschaft" recht wenig davon haben, daß ich ihnen huldige oder lobhudelnd um ihre metaphorischen Bärte blogge, hier die Dinge, die ich im letzten Jahr immer wieder toll gefunden habe:
  • Warme Füße
  • in direktem Zusammenhang dazu: Gut einschlafen können (mal ernsthaft: Gibt es jemanden, der trotz kalter Füße schlafen kann?!)
  • durchschlafen können
  • ausgeschlafen sein und nicht so müde, daß man im Bus einschläft, auch wenn man nur zehn Minuten fährt
  • wenn Dinge einfach mal klappen: Glückliche Zufälle, die einem den Tag und den Hintern retten
  • das traut sich zwar kaum jemand zuzugeben, ist aber so: Wenn der Verdauungstrakt ohne zu Murren tut, was er soll.
Man merkt dieser Liste deutlich an, daß mein 2010 das Jahr der Stoffwechselprobleme war: Durchblutung, Schlaf und Verdauung waren manchmal nicht sehr kooperativ. Die Schlingel. Kann einem so richtig die Suppe verhageln, sowas. Deswegen versuche ich, mir öfter dessen bewußt zu sein, wenn ich an einem Abend schnell eingeschlafen bin, wenn ich mich ausgeschlafen fühle, wenn ich am ganzen Körper angenehme Temperaturen verspüre, wenn mein Körper leckeres Essen einfach zu feiner Energie verarbeitet.

Hervorragend übrigens in diesem Zusammenhang: thxthxthx, ein weblog, das genau das zum Inhalt hat - "a daily exercise in gratitude".

Montag, 13. Dezember 2010

13.12.: Action.

December 13 – Action. When it comes to aspirations, it’s not about ideas. It’s about making ideas happen. What’s your next step?

Wichtiger Punkt: Nicht nur denken und wollen und wünschen und faseln, sondern Handeln.
ICH WILL 2011:
  • ehrenamtlich in einem Hospiz arbeiten.
  • mich entscheiden, ob ich promoviere und
  • wenn ja, worüber.
  • meine Beziehung mit Echo weiterbringen, das heißt, uns an einen Ort (also zumindest erstmal in eine Stadt)
  • endlich Ordnung in mein Elternchaos bringen.
DAFÜR MUSS ICH ALS NÄCHSTES:
  • die beiden Verantwortlichen der Hospizdienste in meiner Stadt anrufen und fragen, wann die Vorbereitungskurse für die Ehrenamtlichen sind. Das schiebe ich nun schon seit einer Woche vor mir her. Ich hasse telefonieren! Banale Alternative, die heute noch unternommen wird: Ich schreibe eine Email.
  • mich in meinen drei Wochen Urlaub hinsetzen und wirklich und ehrlich und ernsthaft nachdenken, Listen schreiben, mir Ziele setzen und Wünsche formulieren (Wie will ich in Zukunft arbeiten? Wie kann ich das durchsetzen?)
  • einfach weitersehen und die Zeit genießen.
  • mit meinem Vater reden, mit meiner Mutter reden und eindeutig klar machen, was ich im Umgang mit den beiden möchte - und was gar nicht mehr geht. Sonst erdrücken sie mich, meine schwer schwermütigen Eltern. Kurzum: TOCHTER sein, nicht Eheberater, Psychotherapeutin, Seelenmülleimer und Kummerkastentante. Das ist eine Handlung, vor der ich mich seit Jahren drücke und die in Freßattacken, Schlafanfällen und ganz viel Unglück und Kopfschmerzen mündet. Vielleicht ja 2011.
[EDIT: Ich habe die Mails geschrieben und warte nunmehr auf Antwort. Außerdem hat mir die Missy einen Kontakt zu einer Frau vermittelt, die im Hospiz gearbeitet hat und mir davon erzählen kann. Und mir ist noch was eingefallen, was ich tun kann: a) Meinen Therapeuten anrufen und b) meine Homöopathin endlich mal anrufen, was ich schon seit Monaten tun will.]

12.12.: Body Integration.

December 12 – Body Integration This year, when did you feel the most integrated with your body? Did you have a moment where there wasn’t mind and body, but simply a cohesive YOU, alive and present?

Puha. Wichtiges Thema, schwieriges Thema, stellenweise auch erfreuliches Thema, zur Zeit eher falsches Thema (Hallo, Eßstörung, ich wußte, da war noch was).
Zusammenfassend jedoch war es für mich als körperliches Ich ein gutes Jahr. Ich habe mich mehr gut als scheiße gefühlt in meinem Körper, ich habe mich in Klamotten geworfen, die ich letztes Jahr noch als unmöglich abgetan hätte, und ich habe mich weniger dafür gehaßt, ich zu sein und auszusehen, wie ich aussehe, als in den Jahren davor.
Dennoch hadere ich immer wieder, stoße ich an Grenzen, an denen mir meine Körperlichkeit bzw. meine Eingeschränktheit deswegen bewußt gemacht wird (Nein, das gibt es nicht in meiner Größe. Nein, auf diesen Baum kannst Du nicht klettern. Nein, es kann mich niemand einfach mal so tragen. Nein, der Stuhl ist zu schmal für meinen Hintern - letzteres ist mir übrigens wirklich passiert: Ich mußte mir einen anderen Stuhl verlangen, weil ich nicht reingepaßt habe).
Und dann hadere ich wieder nicht: Ich trage kurze Kleidchen, werde mit Kontaktlinsen nicht erkannt, gefalle mir auf Fotos (auf wenigen, aber es gibt sie), werde und wurde von Männern angefaßt, die dies gerne und mit Wonne tun, gehe tanzen und merke: Ich bin ich, dieses Körperdings da, was mir sonst gerne im Weg rumsteht, ist ich. Ich bin das alles und das ist gut.
Konkrete Situationen: Tanzen, wie schon erwähnt. Kurze Kleidchen, wie auch schon mal erwähnt. Mit Echo schlafen: Dann bin ich nur noch Körper und mein Körper nur noch ich und alles ist gut und ich kann ohne Selbstzweifel ein bißchen sterben und dabei gemoetrische Figuren mit leuchtenden Mustern sehen.

11.12.: 11 Things.

December 11 – 11 Things. What are 11 things your life doesn’t need in 2011? How will you go about eliminating them? How will getting rid of these 11 things change your life?

[mal wieder drei Tage an einem schreiben: Ich war am Wochenende bei Echo in Stuttgart. Kurzes Fazit: Ich habe sehr viel Schlaf nachgeholt, bei prasselndem Regen und in einem matschigen Park ließ sich das auch nur zu gut realisieren...wir haben uns Gedanken gemacht, Echo und ich, ob wir zu träge oder zu langweilig sind. Nein, sage ich, denn: Es ist Winter und Wochenende und eine Woche vorm Urlaub. Da darf man müde sein.]

Hmmm....was brauche ich 2011 (immer noch) nicht?
  1. Fernsehen. Ich habe schließlich Internet, und ich glaube, nächstes Jahr werden es zehn Jahre ohne Fernsehanschluß. Bleibt auch so. Vor allem deswegen, weil ich beim Stöbern nach einem mütterlichen Weihnachtsgeschenk mit Erschrecken feststellen muß, daß die klassische parrfuffzich-Zentimeter-Diagonalen-Röhren-Kompaktfernseher nicht mehr im Handel existent sind.
  2. Streß. Braucht kein Mensch, hab ich immer viel zu viel von. Deswegen wirklicher Vorsatz: Mich weniger stressen lassen. Dringend. Wie ich das mache: Mehr Freizeit für mich, ohne Termine. Mehr Rituale (Schlafen, Essen, Aufräumen) und mehr Struktur. Ich hoffe, daß dann mehr Zeit bleibt, in der ich ohne schlechtes Gewissen leben kann.
  3. Dinge. Ich will endlich aussortieren und sowohl Klamotten als auch Sachen und Zeug loswerden, was ich nicht brauche. Nein, ich korrigiere: Ich will alles loswerden, was ich nicht brauche und nicht sammle und mich an unschöne Menschen oder Momente erinnert. Wie ich das mache? Noch diese Woche die eine Kiste im Wohnzimmer ausräumen. Der Rest kommt bestimmt, alles zu seiner Zeit.
  4. schlechtes Gewissen. Ständige Begleiterin meines Lebens, Dich wäre ich sehr gerne mal los, für ein Jahr oder gerne auch länger. Ich will mich von Anforderungen und Sichtweisen anderer Menschen lösen, auch mal wütend sein und nicht gleich einlenken, nicht alles verstehen, die sein, bei der man sich entschuldigt (und nicht die, von der eine Entschuldigung erwartet wird) und mein Ding durchziehen, ohne zu befürchten, es könnte ja "jemand" "etwas" über mich denken. Wie ich das mache? Mehr Wut.
  5. eng verbunden: Selbstzweifel, Selbsthaß, alle negativen Gefühle gegen mich selbst. Warum? Dürfte klar sein. Wie ich das mache? Fragt mich was leichteres. Erster Ansatz: Mich gut finden.
Puh, elf Dinge bekomme ich nicht zusammen. Wobei die, die ich aufgezählt habe, schon mal ein ganz schöner Brocken sind, an dem man gut und gerne länger als ein Jahr arbeiten kann...

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