Dienstag, 27. Januar 2009

Die unbequeme Quadratur des Kreises.

Ja, liebes Internet, Du siehst richtig: Es ist sieben Uhr morgens. Und ich bin immer noch wach und habe auch nicht vor, in der nächsten Zeit schlafen zu gehen. Der Countdown läuft nun mal, was will man machen...

Und wie ich hier so die ganze Nacht sitze und durchwache und lese und lerne und tippe, komme ich mir plötzlich fremd vor in meinem eigenen Leben. Bis vor kurzem hatte ich ganz andere Ziele und Prioritäten, und ich bin immer noch nicht darüber hinweg, daß mir der Pferdedepp diese einfach so genommen hat. Daß er nicht mehr da ist, ist ok, das ist das Leben eben. Aber daß mir meine Ziele und Träume weggefallen sind, das ist nicht schön und da habe ich immer noch dran zu knabbern.

So sitze ich hier und wundere mich über die Tatsache, daß am Donnerstag morgen um zehn Uhr ein zehnjähriger Abschnitt meines Lebens zu Ende geht, eigentlich mein ganzes gefühlt bewußtes Leben. Was danach kommt, ist rein faktisch klar: Promotion, Fortbildung, Dozententum, Veröffentlichungen. Hoffentlich ein relativ stabiler Lebensrhythmus mit halber Stelle und Zeit für andere Dinge. Nebenbei die Suche nach einer Partnerin, die mich nicht sofort betrügt und verläßt, wenn es schwierig wird.

Aber emotional bin ich noch gar nicht so weit. Oder vielleicht doch, nur muß ich mich erstmal an den Gedanken gewöhnen, daß jetzt alles anders wird und daß das Leben, was ich jetzt nicht mehr führen kann, nur eines von vielen Leben ist. Die anderen liegen alle noch vor mir und wollen gewählt und verfolgt oder verworfen werden. Und in all dem Wust von Klarheiten komme ich mir irgendwie entfremdet vor...

Was mir aufgefallen ist (schon länger, ich habe es nur noch nie aufgeschrieben): Ich kann nicht mehr so lachen wie früher. Wenn ich mich amüsiere, ist ein Teil meiner selbst immer ernst und ein bißchen wehmütig, memento mori geradezu. Ich kann nicht mehr im Moment aufgehen und mich einfach fallen lassen, ich bin innerlich immer irgendwie grade woanders als da, wo ich grade bin. Wahrscheinlich waren die letzten Jahre einfach doch ein bißchen stramm und ein bißchen sehr von Vergänglichkeit geprägt und gleichzeitig viel zu hektisch, um richtig Luft zu holen. Kein Wunder, daß ich die meiste Zeit neben mir stehe. Und mich und mein Tun und mein Leben beobachte, immer auf dem Sprung, immer auf der Lauer nach dem Haken. Ich kann mich nicht mehr so einlassen wie früher, weil ich jetzt zum Einen viel bewußter bin, mir selbst, der anderen, der Dinge an sich.

Und grade im Moment sitze ich hier am Rechner und frage mich, was ich hier eigentlich mache die ganze Zeit, so als wäre das gar nicht ich und mein Leben, sondern ich in Wirklichkeit ganz anders.

Vielleicht ist morgens um sieben auch einfach nicht die richtige Uhrzeit, um über so etwas nachzudenken. Jedenfalls fühle ich mich gerade wie ein Quadrat, was man versucht in eine runde Öffnung zu drücken...fragt sich nur, wie man das ändern soll: Das Quadrat rundklopfen oder den Kreis viereckig machen.

Ich arbeite dran.

Montag, 26. Januar 2009

Wer schön sein will, kann blöd sein.

Also, so ganz Herrin meiner Sinne bin ich durch die Lernerei nun wirklich nicht mehr...und soviel an den Kopf greifen, wie ich zur Zeit in meinem Alltag ganz oft müßte, kann ich nicht. Ich muß ja lernen, haha.
Jedenfalls, liebes Internet, darfst Du teilhaben an meiner Verwirrung, damit ich mich nicht alleine auslachen muß.

Also: Smiri hat Schnurrhaare, wahrscheinlich genetisches Überbleibsel irgendwelcher feliden Vorfahren meinerseits. Die Schnurrhaare sind, wie auch der Rest des Smirihaupthaares, dunkel und südländisch und müssen deswegen regelmäßig entfernt werden, damit ich nicht aussehe wie ein unrasierter alter Grieche.

Wie macht man das am besten? Wenn man ganz faul ist und keine Zeit hat, mit einem Rasierer. Tut nicht weh, sieht aber am nächsten Tag schon wieder doof aus. Besser also: kleine mit Wachs präparierte Papierstreifen, die man fertig kaufen kann und die man sich ins Gesicht klebt (also am günstigsten natürlich auf die Schnurrhaare) und dann - nach dreimal tief durchatmen und mit erschrocken kucken - wieder aus dem Gesicht reißt.
Macht man das mit Hirn und Verstand, bleiben die Barten am Wachs kleben und das Gesicht ist nunmehr zwar für eine Stunde leicht geschwollen und gerötet, aber haarfrei. Für lange Zeit.

Macht man das aber wie ich, nämlich leicht derangiert, klebt man sich das Kackwachs auf die Lippe und reißt dann aus Versehen die mit ab. Und zwar, weils so schön war, gleich auf beiden Seiten.
Tut weh, sieht scheiße aus und die Haare waren auch nicht alle weg.

Ich neige mein Haupt in Demut vor meiner Blödheit und gehe mal besser wieder an meine Germanistik. Narf.

Freitag, 23. Januar 2009

Dr. Sex.

Das Buch lese ich gerade. Großartig.

Ich kann mich erinnern, daß meine Mutter den "Kinsey Institut Report" im Regal über dem Bett meiner Eltern stehen hatte, auf ihrer Seite (das hat sie übrigens heute noch, also sowohl das Bett, als auch Regal samt Buch). Was dort sonst noch an Büchern für die abendliche Lektüre stand, weiß ich nicht mehr, außer "Das große Kishon-Karrussell" und eventuell auch "Es war die Lerche" (ebenfalls Kishon). Obwohl, doch: Als meine Eltern noch zusammen waren und wohnten, standen auf der Seite meines Vaters immer englische Bücher. Titel, die ich mir behalten habe, waren: "The World According to Garp" und "To Kill a Mockingbird". Und irgendwas von Dickens, glaube ich.

Außer dem Kishon habe ich in meiner Kindheit nichts davon gelesen, Englisch konnte ich noch keins und nirgendwo waren Bilder drin. Nur das Titelbild von Garp fand ich gruselig (und habe es mir natürlich immer wieder angeschaut, weil ichs so gruselig fand): EIn nacktes Baby in einer durchsichtigen Glasflasche, bißchen wie ein Erlenmeyerkolben, nur in rund. Fand ich erschreckend, warum auch immer.
Naja, und Kinsey habe ich null und weniger als nicht verstanden. Nur Tabellen und ganz viele Zahlen, nichts Interessantes für ein kleines Kind. Haha. Hätte ich damals gewußt...naja.

Jedenfalls bin ich jetzt alt genug. Würde mich doch mal interessieren, wie der Sex in der amerikanischen Bevölkerung der vierziger und fünfziger Jahre so verteilt war. Komisch, wie sich Interessen ändern: Heute lese ich vermehrt Bücher, in denen kein einziges Bild zu finden ist und im Gegenteil: Zahlen interessieren mich. Und Tabellen. Und Standardabweichungen, Signifikanzen und sowas. Weia: Ich glaube, so langsam komme ich in meinem Beruf an. Hehe.

Gegensätze singen sich an.

Jaja, ich weiß, mal wieder Sia.

Also, Lied erstmal ohne Bild hören. Vermutet doch jeder erstmal ne schwarze Lady, oder?
So, und jetzt mit Bild. ... Eben.
Eine Stimme so schwarz, wie sie nur sein kann - und ein so weißes Aussehen, wie es nur Schweden haben.

Yes, I can!

Ich habe heute offiziell begonnen, mein Skript für die Prüfung zu schreiben.
Na also, geht doch.

Nie fragen!

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