Happy Birthday to me!
Bis jetzt hat mir außer meinem Mitbewohner noch keiner gratuliert. Irgendwie schon seltsam, das.
Jedenfalls ist der Prosecco jetzt auf und die Flasche steht auf meinem Schreibtisch und ich bin endlich neunundzwanzig Jahre alt. Fühlt sich gut an, das Alter. Jetzt schon. Kann allerdings auch am Prosecco liegen...Hihi.
Alles Gute zum Geburtstag, liebe Smiri. Und liebes Smiriblog, das jetzt auch schon ganze fünf Jahre alt ist! Yay, hurray!
Und wir sind trotz oder wegen allem beide immer noch hier. Das ist doch mal was! In diesem Sinne: Auf uns. Prost!
smiri - 19. Dez, 00:09
...werde ich 29. Bis jetzt ist niemand hier, und wenn das auch ein bißchen seltsam ist, weil merkwürdig still, so ist es doch gut: Ich kann die Stille annehmen und sie genießen.
Ich geh jetzt in die Küche, meinen Prosecco aufmachen. Prost, Internet! Und denk dran: Gratuliert wird erst morgen.
smiri - 18. Dez, 23:39
Heute war die offiziell letzte Sitzung meiner Psychoanalyse. Ich bin hiermit therapiert. Ein gutes Gefühl.
Die Entscheidung, daß das heute meine letzte Sitzung wird, habe ich selber getroffen, gestern Abend. Und konnte heute nacht vor lauter Aufregung nicht schlafen: Wie wird das sein, so ganz ohne Therapie? Ohne Netz und doppelten Boden, ohne meinen rechtsfreien Raum mit der Liege und dem Blick auf das Fenster mit dem Lamellenvorhang?
Elf Lamellen, rechts von der Statue auf dem Fensterbrett, die Abstände unregelmäßig. Drei Jahre lang habe ich da hin gekuckt, dreimal die Woche, und die Lamellen gezählt, immer auf die mittlerste geschaut irgendwann während der Sitzung.
Die sechste Lamelle und die Stimme meines großartigen Therapeuten haben mich drei Jahre lang durch alle Unbillen meines wirren Lebens begleitet, wenn ich da lag und Rotz und Wasser geheult habe oder wütend war oder mich gefreut habe über kleine Fortschritte.
Herr S. war genau der richtige Mensch am richtigen Ort zur richtigen Zeit. Er hat mich nie gedrängt, mir nie Vorwürfe gemacht, wenn ich zu spät kam oder gar nicht, er hat mir klar gemacht, wie frei ich bin in meiner Wurzellosigkeit, wieviel Potential in mir steckt, was ich alles kann. Er hat mich durch zwei Trennungen und zwei Magisterarbeiten durchgesprochen, mit mir Verluste beklagt und Siege gefeiert, mich zum Psychiater geschickt wegen Antidepressiva, als es gar nicht mehr ging. Er hat mich öfter weinen gesehen als meine besten Freunde.
Die drei Jahre waren die intensivste Zeit meines Lebens: Die beschissenste, traurigste, verzweifeltste, glücklichste, wildeste, schönste, lehhreichste Zeit, die ich jemals hatte. Und ich bin froh um jede Sekunde dieser drei Jahre.
An dieser Stelle vielen herzlichen Dank dafür, daß ich die werden durfte, die ich bin, dank Ihrer Hilfe, Herr S.!
Meinen rechtsfreien Raum mit der Liege und den elf Lamellen, den trage ich jetzt immer bei mir. Der Phönix und ich, wir sind jetzt endlich eins, Trash Town steht: Jetzt kann ich meinen Weg alleine weitergehen. Und ich werde mir niemals Lamellenvorhänge ansehen können, ohne an meine elf Lamellen zu denken.
Danke.
smiri - 18. Dez, 13:02
Harr. Ich rocke. Und wie!
Die Germanistik ist trotz nur einem Tag Lernen mit drei null bezwungen, die mündliche Hauptfachprüfung mit eins null, jetzt fehlt nur noch eine mündliche Prüfung (wieder Germanistik, diesmal lerne ich aber länger!) irgendwann Mitte Januar und dann bin ich Magistra mit einem fabelhaften Durchschnitt.
Und übermorgen ist mein Geburtstag.
Und meine Träume sind schön und spannend: Erst rette ich mit Dr. Who die Welt (und den Doctor!), dann träume ich von Begegnungen mit dem Pferdedieb und der Tangerna und bin einfach nur souverän und unverärgert, stelle Dinge klar, die mir auf der Seele lagen und gewinne auf allen Linien.
Ein richtig schöner Ausklang für 2008, wie ich finde. Ruhe, Coolness und Geborgenheit in meinem Leben: So soll das sein.
smiri - 17. Dez, 15:19