Die unbequeme Quadratur des Kreises.
Ja, liebes Internet, Du siehst richtig: Es ist sieben Uhr morgens. Und ich bin immer noch wach und habe auch nicht vor, in der nächsten Zeit schlafen zu gehen. Der Countdown läuft nun mal, was will man machen...
Und wie ich hier so die ganze Nacht sitze und durchwache und lese und lerne und tippe, komme ich mir plötzlich fremd vor in meinem eigenen Leben. Bis vor kurzem hatte ich ganz andere Ziele und Prioritäten, und ich bin immer noch nicht darüber hinweg, daß mir der Pferdedepp diese einfach so genommen hat. Daß er nicht mehr da ist, ist ok, das ist das Leben eben. Aber daß mir meine Ziele und Träume weggefallen sind, das ist nicht schön und da habe ich immer noch dran zu knabbern.
So sitze ich hier und wundere mich über die Tatsache, daß am Donnerstag morgen um zehn Uhr ein zehnjähriger Abschnitt meines Lebens zu Ende geht, eigentlich mein ganzes gefühlt bewußtes Leben. Was danach kommt, ist rein faktisch klar: Promotion, Fortbildung, Dozententum, Veröffentlichungen. Hoffentlich ein relativ stabiler Lebensrhythmus mit halber Stelle und Zeit für andere Dinge. Nebenbei die Suche nach einer Partnerin, die mich nicht sofort betrügt und verläßt, wenn es schwierig wird.
Aber emotional bin ich noch gar nicht so weit. Oder vielleicht doch, nur muß ich mich erstmal an den Gedanken gewöhnen, daß jetzt alles anders wird und daß das Leben, was ich jetzt nicht mehr führen kann, nur eines von vielen Leben ist. Die anderen liegen alle noch vor mir und wollen gewählt und verfolgt oder verworfen werden. Und in all dem Wust von Klarheiten komme ich mir irgendwie entfremdet vor...
Was mir aufgefallen ist (schon länger, ich habe es nur noch nie aufgeschrieben): Ich kann nicht mehr so lachen wie früher. Wenn ich mich amüsiere, ist ein Teil meiner selbst immer ernst und ein bißchen wehmütig, memento mori geradezu. Ich kann nicht mehr im Moment aufgehen und mich einfach fallen lassen, ich bin innerlich immer irgendwie grade woanders als da, wo ich grade bin. Wahrscheinlich waren die letzten Jahre einfach doch ein bißchen stramm und ein bißchen sehr von Vergänglichkeit geprägt und gleichzeitig viel zu hektisch, um richtig Luft zu holen. Kein Wunder, daß ich die meiste Zeit neben mir stehe. Und mich und mein Tun und mein Leben beobachte, immer auf dem Sprung, immer auf der Lauer nach dem Haken. Ich kann mich nicht mehr so einlassen wie früher, weil ich jetzt zum Einen viel bewußter bin, mir selbst, der anderen, der Dinge an sich.
Und grade im Moment sitze ich hier am Rechner und frage mich, was ich hier eigentlich mache die ganze Zeit, so als wäre das gar nicht ich und mein Leben, sondern ich in Wirklichkeit ganz anders.
Vielleicht ist morgens um sieben auch einfach nicht die richtige Uhrzeit, um über so etwas nachzudenken. Jedenfalls fühle ich mich gerade wie ein Quadrat, was man versucht in eine runde Öffnung zu drücken...fragt sich nur, wie man das ändern soll: Das Quadrat rundklopfen oder den Kreis viereckig machen.
Ich arbeite dran.
Und wie ich hier so die ganze Nacht sitze und durchwache und lese und lerne und tippe, komme ich mir plötzlich fremd vor in meinem eigenen Leben. Bis vor kurzem hatte ich ganz andere Ziele und Prioritäten, und ich bin immer noch nicht darüber hinweg, daß mir der Pferdedepp diese einfach so genommen hat. Daß er nicht mehr da ist, ist ok, das ist das Leben eben. Aber daß mir meine Ziele und Träume weggefallen sind, das ist nicht schön und da habe ich immer noch dran zu knabbern.
So sitze ich hier und wundere mich über die Tatsache, daß am Donnerstag morgen um zehn Uhr ein zehnjähriger Abschnitt meines Lebens zu Ende geht, eigentlich mein ganzes gefühlt bewußtes Leben. Was danach kommt, ist rein faktisch klar: Promotion, Fortbildung, Dozententum, Veröffentlichungen. Hoffentlich ein relativ stabiler Lebensrhythmus mit halber Stelle und Zeit für andere Dinge. Nebenbei die Suche nach einer Partnerin, die mich nicht sofort betrügt und verläßt, wenn es schwierig wird.
Aber emotional bin ich noch gar nicht so weit. Oder vielleicht doch, nur muß ich mich erstmal an den Gedanken gewöhnen, daß jetzt alles anders wird und daß das Leben, was ich jetzt nicht mehr führen kann, nur eines von vielen Leben ist. Die anderen liegen alle noch vor mir und wollen gewählt und verfolgt oder verworfen werden. Und in all dem Wust von Klarheiten komme ich mir irgendwie entfremdet vor...
Was mir aufgefallen ist (schon länger, ich habe es nur noch nie aufgeschrieben): Ich kann nicht mehr so lachen wie früher. Wenn ich mich amüsiere, ist ein Teil meiner selbst immer ernst und ein bißchen wehmütig, memento mori geradezu. Ich kann nicht mehr im Moment aufgehen und mich einfach fallen lassen, ich bin innerlich immer irgendwie grade woanders als da, wo ich grade bin. Wahrscheinlich waren die letzten Jahre einfach doch ein bißchen stramm und ein bißchen sehr von Vergänglichkeit geprägt und gleichzeitig viel zu hektisch, um richtig Luft zu holen. Kein Wunder, daß ich die meiste Zeit neben mir stehe. Und mich und mein Tun und mein Leben beobachte, immer auf dem Sprung, immer auf der Lauer nach dem Haken. Ich kann mich nicht mehr so einlassen wie früher, weil ich jetzt zum Einen viel bewußter bin, mir selbst, der anderen, der Dinge an sich.
Und grade im Moment sitze ich hier am Rechner und frage mich, was ich hier eigentlich mache die ganze Zeit, so als wäre das gar nicht ich und mein Leben, sondern ich in Wirklichkeit ganz anders.
Vielleicht ist morgens um sieben auch einfach nicht die richtige Uhrzeit, um über so etwas nachzudenken. Jedenfalls fühle ich mich gerade wie ein Quadrat, was man versucht in eine runde Öffnung zu drücken...fragt sich nur, wie man das ändern soll: Das Quadrat rundklopfen oder den Kreis viereckig machen.
Ich arbeite dran.
smiri - 27. Jan, 07:03