Mittwoch, 7. März 2007

The Heart Asks Pleasure First. Außer meins.

Je näher mein erneutes Göttinger Exil rückt (und diesmal sind es immerhin fast sechs Tage, die ich dort weile: absoluter Rekord!), desto mehr mache ich mir Gedanken um mein Herz, mein einst so großes, auf der Zunge liegendes. Irgendwie habe ich es verlegt oder verloren oder in Watte gepackt: Es will nicht zu mir kommen, das Ding, zumindest nicht so, wie ich es gewöhnt bin. Alles ein wenig unter Glas, obwohl, weniger unter Glas, eher wirklich in Watte gepackt.

Daher meine Frage an mich respektive die Frage des Phoenix an das Herz: Herz, was ist los mit Dir? Wovor hast Du denn jetzt noch Angst? Wieso bist Du so gestreßt? Du hattest doch sonst nie Probleme damit, Dich voll und ganz auf etwas oder jemanden einzulassen, wozu also jetzt diese Reserviertheit?

Und das Herz antwortet: Phoenix, geschätzter, ich weiß ja auch nicht, was mit mir los ist. Ich zittere und zaudere und scheine zu warten, aber weiß nicht, worauf. Vielleicht erwarte ich eine Bratpfanne und schotte mich deshalb vorsichtshalber mal ab. Oder vielleicht ist mir auch nur einiges zuviel hier, weshalb ich mal sicherheitshalber ALLE Türen und Fenster verriegele anstatt die offen zu lassen, die es braucht.

Herz, das ist doch blöd. Jetzt mal ernsthaft: Du hast doch, was Du immer wolltest. Alles ist da und Du wirst verstanden und begehrt und geschätzt und respektiert. Das ist ein bißchen unfair von Dir, Dich so zu verschließen, weißt Du das?

Ja, das weiß ich. Und ich würde es auch gerne ändern, weil ich ja eigentlich merke, wie gut aufgehoben ich zur Zeit bin. Weil das nur fair wäre und angebracht und mir auch sehr große Freude machen würde, immerhin habe ich so lange gewartet... Vielleicht fragst Du mal den Kopf, Phoenix, vielleicht weiß der Navigator, was los ist. Ich bin zur Zeit zu sehr Läufer und beschäftigt und Pessimist dazu, um mich wirklich konstruktiv mit mir auseinanderzusetzen.

Und der Kopf denkt nach und grübelt...aber nicht lange, denn ihm als Navigator und Bewahrer von Ruhe und Ordnung ist alles klar: Herz, Du bist mit Verlaub ein wenig hinter den Zeichen der Zeit! Du hängst immer noch in Mustern, die veraltet sind. Wenn alles gut läuft, glaubst Du, daß es das nicht geben kann, und hältst Ruhe und schützt Dich schonmal vor dem großen Knall, der ja bestimmt noch kommt. Was, wenn da kein Knall kommt, hm? Und was, wenn einfach mal alles gut ist? Mal drüber nachgedacht?

Hm, sagt das Herz, das ist ein Konzept, was ich nicht verstehe.

Verdammt nochmal, Herz, dann lerns! Wird so langsam Zeit hier. Du bist nämlich gut so, wie Du bist, wenn Du auch echt ein Talent hast, Dir selber in den Füßen rumzufallen. Dinge ändern sich, das sollte Dir mehr als allen anderen Beteiligten klar geworden sein.

Wir arbeiten dran und fühlen drüber nach...

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