Dissected family revisited.
Bezeichnend:
Zwei Bilderrahmen auf einem Fensterbrett nebeneinander, darin Bilder vom gleichen Kind, im linken Rahmen mit Mutter, im rechten mit Vater. Jeweils. Getrennt. Jeder ein eigener (Bezugs-)Rahmen. Gibt es ein Bild von allen dreien zusammen? Vater, Mutter, Kind? Den Klassiker unter den westlichen Familien des zwanzigsten Jahrhunderts (aus dem die Fotos stammen)?
Das Kind, mittlerweile erwachsen und verwunde(r)ter als damals auf den Bildern, besitzt keines.Das Kind Die Frau weiß nicht mal, ob es ein solches Bild gibt, in ihrem Kopf zumindest nicht.
Sie vermißt ihren Vater, sie vermißt auch ihre Mutter. Jeweils. Getrennt. Im eigenen Rahmen.
Aber am meisten vermißt diese junge Frau Eltern: Ihr deucht, sie hatte nie welche.
Und das tut so weh, daß sie nichtmal weinen kann, obwohl der Kloß im Hals so groß ist, daß er alles umfaßt und keinen Platz mehr läßt für nichts und niemanden, noch nicht einmal für die erste Person Singular.
Zwei Bilderrahmen auf einem Fensterbrett nebeneinander, darin Bilder vom gleichen Kind, im linken Rahmen mit Mutter, im rechten mit Vater. Jeweils. Getrennt. Jeder ein eigener (Bezugs-)Rahmen. Gibt es ein Bild von allen dreien zusammen? Vater, Mutter, Kind? Den Klassiker unter den westlichen Familien des zwanzigsten Jahrhunderts (aus dem die Fotos stammen)?
Das Kind, mittlerweile erwachsen und verwunde(r)ter als damals auf den Bildern, besitzt keines.
Sie vermißt ihren Vater, sie vermißt auch ihre Mutter. Jeweils. Getrennt. Im eigenen Rahmen.
Aber am meisten vermißt diese junge Frau Eltern: Ihr deucht, sie hatte nie welche.
Und das tut so weh, daß sie nichtmal weinen kann, obwohl der Kloß im Hals so groß ist, daß er alles umfaßt und keinen Platz mehr läßt für nichts und niemanden, noch nicht einmal für die erste Person Singular.
smiri - 4. Mär, 20:11