Sonntag, 4. Juni 2006

Über Gott und den Verlust desselben.

Auf Anregung des ersten Kommentars in meinem Blog seit langem mal eine Präzisierung meines bislang eher verschwommen gebliebenen Glaubens an Gott...

Ja, ich glaube an Gott. Schon seit immer und auch immer noch, und man mag davon halten, was man will (ich z.B. denke, auch intelligente Menschen können gläubig sein!), es ist so: In meinem Universum gibt es einen Gott.
Ich will mit meinem Glauben niemanden auf den Sack gehen, weil ich denke, daß das eine sehr persönliche und intime Sache ist, der eigene Glauben, und so subjektiv, daß man ihn in den seltensten Fällen jemandem vermitteln oder überhaupt in Worte fassen kann.
Deshalb schreibe ich auch so wenig darüber. Aber hier mal ein kurzer Versuch:

Dieser mein ganz persönlicher Gott war mir immer sehr nahe, mal mehr, mal weniger, aber ich hatte immer ein Gefühl seiner Präsenz in meinem Leben. Dieses Gefühl kann man vielleicht folgendermaßen verdeutlichen: Stellt Euch vor, Ihr denkt an einen Gegenstand, der Euch wichtig ist. Wenn Ihr an diesen Gegenstand denkt, entsteht vor Eurem geistigen Auge ein Bild des Gegenstandes, meist in Verbindung mit seinem ungefähren Aufenthaltsort, und das dazugehörige Gefühl. So ungefähr ist das mit Gott und mir: Wenn ich an ihn denke, hatte ich immer eine Art geistige Verbindung und ein gutes Gefühl von Ruhe, Stille und Geborgenheit.

Allerdings ist letztes Jar so viel Mist passiert (wen es wirklich interessiert, der schaue bitte hier, hier oder auch hier), daß diese Verbindung abgerissen ist. Ich bin ohne maßlos übertreiben zu wollen in den Grundfesten erschüttert worden und habe die Dinge und Menschen und Orte, die mir am meisten bedeutet haben, auf richtig miese und beschissene Art und Weise verloren, gewaltsam und unerwartet. Und war ziemlich fertig deswegen. Ich bin gerade dabei, mich neu zu sortieren und habe fast ein Jahr gebraucht, um mich wieder halbwegs zu sammeln. Und vor lauter neuem Trash in Trash Town ist das Band zerrissen oder zumindest unter viel Gerümpel begraben worden, was mich mit meinem Gott verbunden hat.

Was aber nicht heißt, daß ich nicht mehr an ihn glaube, sondern daß ich ihn nicht mehr spüren kann oder nur sehr kurz sehr wenig und ihn vermisse. Aber das Band wird wiederkommen, da bin ich mir sicher.

Nie fragen!

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