Nachdem ich heute bei der Kaltmamsell "dieses":http://www.vorspeisenplatte.de/speisen/2005/06/mutti-mutti-ich-bin-immer-noch-teil-einer-verschworungstheorie.htm gelesen habe, bin ich doch manchmal sehr froh, keine BlogBerühmtheit zu sein. Da glaubt jemand, Opfer einer großen Verschwörung der "Machiavelli-Blogger" (O-Ton!) zu sein und nennt eine Liste von Bloggern (zu denen eben die Kaltmamsell gehört), die "nur vorgeblich Privat-Blogger sind, tatsächlich aber für Spitzel- und Propaganda-Zwecke im Dienst staatlicher Behörden & Co stehen." (ebenfalls O-Ton)

Warum denken Leute solche Sachen? Und verbreiten sie auch noch völlig ungeniert? Ich finde sowas nicht mehr lustig, ich finde es ehrlich gesagt erschreckend daneben. Wenn es denn nicht schlicht und ergreifend ein Fake ist, im Big Bad Internet weiß man ja nie, nicht wahr.

Jedenfalls bin ich an dieser Stelle offiziell froh, nicht von dreihundertfünfundachtzigschrillionen Leuten gelesen zu werden, sondern nur von einigen wenigen, die auch keine ÄtzDiskussionen, Beleidigungen oder auch schlicht groben Unfug vom Stapel lassen, sondern recht gepflegt kommentieren oder auch nicht, so wie ich eben schreibe oder auch nicht.

Bei solchen Geschichten frage ich mich auch immer wieder, was Menschen dazu bringt, so zu sein, wie sie sind. Und: Das Absurde ist, daß man ja immer von sich selber denkt, daß man recht hat/normal ist/die anderen böse/unverständlich/gemein/bescheuert sind.
Ich meine, bloggen ist an sich schon absurd genug, wenn man mal drüber nachdenkt. Aber solche Sachen bloggen und denken, andere blogger haben sich gegen einen verschworen und glauben, die überwachen einen und wollen ihn schädigen...??? Wie kommt man auf sowas?

Und das scheint nicht gerade ein seltenes Phänomen zu sein, daß blogger die Nerven verlieren. Oder daß Leute bloggen, die die Nerven schon verloren haben. Je nachdem.

Wie gesagt: Wackeres, kleines, unbekanntes SmiriBlog, passend zu Smiris wackerer, kleiner, unbekannter Welt.

Gut so.
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